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Totenzimmer: Thriller (German Edition)

Totenzimmer: Thriller (German Edition)

Titel: Totenzimmer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Staun
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bräuchte. Ich schüttelte den Kopf, am meisten aber wohl über mich selbst. Wie konnte eine intelligente Frau wie ich, noch dazu eine, die dumme Verbrecher hasste, nur so dermaßen dumm sein? So dumm, wie ich es gewesen war, als ich Dänemark verlassen hatte. So durch und durch dumm. Und doch so voller Glück.
    »Das Glück ist mit den Dummen«, sagte ich auf Dänisch zu der Krankenschwester und sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, der klar zu erkennen gab, dass ich nicht alle Tassen im Schrank hatte. Ich lächelte sie an. »Nein danke, ich glaube, ich schaffe das«, sagte ich dann, dieses Mal auf Deutsch.
     

     
     
    »Der große
Oyinbo
kam gestern am späten Nachmittag in mein Büro.« Nkems dunkle Stimme klang ungemein fröhlich, und ich konnte hören, dass sie ein Lachen unterdrückte. Während ich auf einem weichen Hotelbett lag und es mir, den Umständen entsprechend, gut gehen ließ, sagten mir die digitalen Zahlen auf dem Flachbildschirm vor mir, dass wir schon fast eine Stunde miteinander telefonierten.
    »Und dann sagte er …« Jetzt konnte sie das Lachen nicht mehr zurückhalten, so dass ein Gurgeln aus dem Hörer erklang. »…
diese Haut
, sagte er und hatte plötzlich Speichel in den Mundwinkeln. Danach hat er sich ganz dicht hinter mich gestellt und begonnen, meinen braunen Wollpullover zu kneten. Und weißt du, was er dann gesagt hat?«
    »Nun sag schon, was hat er gesagt?«
    »Er hat gesagt:
Ich habe noch nie eine Negerin gehabt.
«
    Sie prustete vor Lachen und ich sah sie leibhaftig vor mir und vermisstesie plötzlich schrecklich. Ich lächelte vor mich hin und dachte über das Wort
gehabt
nach.
    »Ich bin in zwei Tagen zu Hause, was machen wir dann, gehen wir zurück nach Kopenhagen, zurück nach Hause?«
    »Nein,
nne
, das machen wir nicht. Ich will nicht wieder ganz von vorne anfangen. Und du, du klingst doch auch ganz glücklich …«
    »Hmm, vielleicht … ich weiß nicht, ich fühle mich auch beinahe glücklich. Ich weiß nur nicht, warum.«

DANK
     
    Ein herzlicher, warmer Dank geht an Kriminaltechniker Mads Fyn Andersen, der in vielerlei Hinsicht unentbehrlicher war, als er vielleicht vermutet.
Du bist ein echter Kumpel, Mads. Möge die gute Laune dir allzeit erhalten bleiben.
     
    Großer Dank auch meiner ebenso unentbehrlichen, mystischen und tiefschwarzen rechtsmedizinischen
Deep Throat
.
Mögest du für immer eingehüllt sein in diese seltsame mönchische Mystik, die so wenig mit dir zu tun hat, wie du selbst immer sagst.
     
    Vielen Dank an den Rechtsmediziner Professor Dr. med Jørgen Lange Thomsen, der auf das Clofazimin-Rätsel gekommen ist und darüber hinaus immer unglaublich hilfsbereit war.
Wenn du weder dein Institut noch deine Mitarbeiter wiedererkennen kannst, liegt das daran, dass ich im Dienst der Sache gezwungen war, euch durch passende Stellvertreter zu ersetzen. Und die Architektur ein wenig zu dehnen und zu lockern.
     
    Dank auch an die Rechtschemikerin Dr. Helene Bendstrup Klinke vom rechtsmedizinischen Institut in Kopenhagen; an Schwester Anne Juul von der Notaufnahme und Schwester Susie Wagner-Bondorf.
     
    Ein lächerlich großes Dankeschön auch an meine Tochter Tessa Henglein für den Einsatz ihres gnadenlosen Bullshit-Detektors.
     
    Zu guter Letzt: ein ganz ehrlicher, liebevoller Dank an meine private Nkem, Joan Campbell, auch genannt
Amiemenoghena
(nichts ist größer als Gott).

Informationen zur Autorin

    Susanne Staun, 1957 geboren, studierte Englisch und Literatur an der Universität von Kopenhagen und Journalistik in den USA. »Totenzimmer« wurde u. a. mit dem wichtigsten dänischen Krimipreis, dem Harald Mogensen Pris, ausgezeichnet und war für den renommierten skandinavischen Krimipreis nominiert.

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