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Totes Meer

Titel: Totes Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Keene
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die Latrinen benutzt – die Toiletten, für die Zivilisten unter Ihnen. Aber der Wassertank ist nicht voll. Ich habe Duschen und Wasserhähne abgestellt, damit wir besser rationieren können. Die Toiletten und Urinale sind ebenfalls abgestellt, aber ich habe den Waschraum im Maschinenraum offen gelassen. Später werden wir Ihnen zeigen, wie Sie dort hinkommen. Das ist die einzige funktionierende Toilette, und wenn Sie sie benutzen, muss ich Sie bitten, folgende Regel zu beachten – ist es gelb, lass es stehen, ist es braun, muss es gehen. Dadurch werden wir Wasser sparen können.«
    Wir lachten, dann fuhr er fort: »Die Duschen in diesem Waschraum sind ebenfalls funktionstüchtig. Doch auch hier muss ich Sie bitten, sich an ein striktes Zeitlimit zu halten. Nicht mehr als zwei Minuten pro Person und Dusche. Sobald wir unsere Tanks auffüllen können, werde ich diese Regel lockern. Mein Plan sieht vor, eine Militärbasis oder eine Anlaufstelle zu finden, wo wir unsere Vorräte aufstocken können. Vielleicht versuchen wir es mit der Marinebasis in Norfolk, oder in Hampton Roads oder Portsmouth. Es gibt einige Militärbasen und Zivilhäfen, bei denen wir es versuchen können. Vielleicht können wir
sogar vor Ocean City vor Anker gehen oder vor einem der Strandclubs an der Küste und ein Beiboot an Land schicken.«
    »Aber die Situation wird in diesen Orten doch genauso sein wie in Baltimore«, gab Mitch zu bedenken. »Haben wir denn genug Leute, um uns einen Weg in und aus einem Lager oder einer Tankstelle zu kämpfen, wenn sie von Zombies überrannt sind?«
    »Das weiß ich nicht«, gab der Chief zu. »Aber ich bin froh, dass Sie das angesprochen haben, Mister...?«
    »Entschuldigen Sie. Mein Name ist Mitch Bollinger.«
    »Also, Mr. Bollinger, Sie sprechen da einen Punkt an, über den wir ebenfalls reden müssen. Officer Runkle und ich haben heute Morgen bereits über das Thema Recht und Ordnung an Bord gesprochen. Ob es uns nun gefällt oder nicht, für die absehbare Zukunft ist das hier unser Heim. Ich gehe davon aus, dass Sie alle sehr nette Menschen sind, aber Tatsache ist nun mal, dass ich es nicht sicher wissen kann. Ebenso wenig wie Sie. Abgesehen von Mr. Bollinger und seinen drei Freunden«, er deutete mit dem Kinn auf mich und die Kinder, »sind Sie gestern Nacht alle einzeln an Bord gekommen. Niemand von Ihnen kam zusammen mit einem anderen. Es war reines Glück – und natürlich das Feuer -, das Sie alle zur selben Zeit in den Hafen geführt hat. Also, selbst wenn wir alle nett wirken, wir kennen uns nicht. Viele von Ihnen haben Waffen mit an Bord gebracht: Gewehre,
Pistolen, Messer – ich glaube, ich habe sogar ein paar Handgranaten gesehen, wenn ich auch nicht mehr weiß, bei wem. Officer Runkle und ich halten es für das Beste, wenn wir all diese Gegenstände in der Waffenkammer des Schiffes einschließen. Das dient sowohl Ihrer eigenen Sicherheit als auch der Sicherheit aller anderen an Bord. Es sind Kinder unter uns, und es wäre nicht gut, wenn eine dieser Waffen in ihre Hände gelangen würde.«
    »Hey«, rief Malik, »ich weiß, wie man eine Waffe benutzt. Und Granaten. Ich hab gestern eine ganze Zombiehorde in die Luft gejagt.«
    Ein paar Leute lachten, was Malik wütend machte. Mit bösem Blick lehnte er sich an die Reling und schmollte.
    »Ich bin sicher, dass du verdammt tapfer bist, Söhnchen«, sagte Chief Maxey. »Und wenn du letzte Nacht eine Granate benutzt hast, kann ich wohl davon ausgehen, dass entweder dein Vater oder Mr. Bollinger sie an Bord gebracht haben, richtig?«
    Ich wollte ihm gerade sagen, dass ich nicht Maliks Vater war, doch Mitch kam mir zuvor: »Das war ich. Und mir gefällt die Idee nicht, sie abzugeben, selbst wenn es nur vorübergehend sein sollte. Wie Sie sagten, kennen wir uns nicht besonders gut. Was ist, wenn wir von Plünderern angegriffen werden? Wie sollen wir uns verteidigen, wenn sie uns entern?«
    »Falls wir angegriffen werden«, sagte Runkle, »wissen wir es frühzeitig. Der Chief hat einen Schlüssel zur Waffenkammer. Er könnte die Waffen verteilen.«
Das schien Mitch nicht zu beruhigen. »Ist das der einzige Schlüssel?«
    »Ja.« Chief Maxey nickte. »Ich habe einen vollständigen Satz Schlüssel für das gesamte Schiff. Die Zweitschlüssel befinden sich im Büro des Schifffahrtsmuseums.«
    »Also, nichts für ungut, Chief, aber falls Ihnen etwas zustoßen sollte – falls Sie über Bord gehen oder die Schlüssel verlieren oder irgend so was, und wir

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