Totgelebt (German Edition)
wir bei einer Videoanalyse erkennen, das s es sich um deinen Daumen und d einen Zeigefinger handelt, der eine brennende Zigarette auf Leons Rücken ausdrückt.“ Paula wartete auf eine Reaktion. Gregor schluckte und wirkte jetzt nicht mehr besonders selbstsicher. Susann Eckberg schüttelte fassungslos den Kopf. „Außerdem beschlagnahmen wir dein Handy und deine Digitalkamera und auch dort wird eine Verbindung zu den Filmen herzustellen sein. Da von bin ich überzeugt. “, fuhr Paula fort. „Ich rufe jetzt meine Kollegen an, die sich um Gewaltverbrechen kümmern, die werden alles Weitere in die Wege leiten. Du kannst davon ausgehen, dass du aus der Nummer nicht mehr he raus kommen wirst.“ Jetzt grinste Paula Gregor an. „Und Sie , Frau Eckberg auch nicht. Und jetzt ist das Gespräch beendet. Allerdings möchte ich sie beide bitten hier im Raum gemeinsam mit mir zu warten, bis meine Kollegen da sind.“
30. Kapitel
Eine halbe Stunde später verließ Paula das Haus. Eine Kollegin würde heute Nacht in der WG schlafen und die Jungen betreuen. Gregor wurde direkt heute Abend mit aufs Polizeipräsidium genommen und dort noch einmal intensiv verhört. Susann Eckberg wurde mit sofortiger Wirkung entlassen und eine Untersuchung wurde eingeleitet. Paula war mit sich selbst zufrieden. Und sie freute sich auf einen schönen Kinoabend. Als sie endlich einen Parkplatz gefunden hatte, war sie recht spät. Anne wartete schon ungeduldig vor dem Kino. Gerade als sie i hre Freundin mit einem flüchtigen Kuss begrüßen wollte, hörte sie von hinten ein „Hallo, das ist ja ein Zufall.“ Sie dreht sich um und sah Johanna in Begleitung einer anderen Frau. Offenbar wollten die beiden auch ins Kino. Das war also ihre Verabredung, dachte Paula, der die Situation unangenehm war. Anne stand fragend neben ihr. „Hallo Johanna“, sagte Paula lahm. Johannas Blick ruhte kurz auf Anna, dann schaute sie Paula abwartend an. Anscheinend erwartete sie ein Gespräch oder eine Vorstellung. Ihre gute Laune war dahin. Die Gegenwart von Johanna machte sie nervös. Die Gegenwart von Johanna und Anne empfand s ie als unerträglich.
„Ich bin Anna, Paulas Freundin.“, ergriff Anne die Initiative und gab Johanna die Hand. „Wir wollten gerade ins Kino, ihr auch?“
Johanna lachte Anne freundlich an. „Johanna, ich bin Paulas Arbeitskollegin. Wir haben schon ein paar Mal telefoniert, wenn Paula nicht am Platz war. Das ist meine Freundin Britt“, Britt nickte in die Runde.
Paula registrierte, dass Britt Johanna vertraut den Arm um die Hüfte legte und schaute zur Seite. Gemeinsam gingen sie in Richtung Kasse.
„Zwei Mal Kino Zwei“, sagte Anne und schaute verwundert zu Paula hinüber, die immer n och kein Wort gesagt hatte.
„ Nun ja, wir gehen in einen anderen Film“, sagte Johanna zu Paula und Anne. „Vielleicht sehen wir uns ja nach dem Film noch. Wir könnten noch was zusammen trinken, wenn ihr mögt.“
Anne suchte Paulas Hand und nickte. Paula versuchte Annes Hand zu ignorieren, sie rückte instinktiv von Anne ab. Endlich fand sie ihre Stimme wieder „Ich bin ziemlich müde, wir können spontan nach dem Kino schauen. “
Johanna schaute sie durchdringend an und nickte nur. „Euch dann viel Spaß“, rief sie und ging gemeinsam mit Britt an den Kassen vorbei zu ihrem Kinosaal.
„Sag mal, was war das denn für eine V orstellung? Und warum schiebst d u mich weg, wenn ich deine Hand nehmen möchte?“, fragte Anne in einem aggressiven Tonfall.
„Komm, beeil dich, die Werbung läuft schon“, war alles, was Paula antworten konnte. Sie hatte keine Lust auf Diskussionen und Erklärungsversuche.
„Außerdem hast du mir nie erzählt, dass Johanna so attraktiv ist und vor allem, hast du mir nie erzählt, dass sie lesbisch ist. Du arbeitest jetzt seit einem halben Jahr mit dieser Frau eng zusammen und so etwas erzählst du mir nicht?“, bohrte Anne weiter.
„Ich wusste nicht, dass sie lesbisch ist und außerdem ist das ja auch nicht so eine Neuigkeit, die ich dir direkt weitererzählen muss. Können wir uns jetzt den Film ansehen?“, Paula steuerte den Kinosaal an, der bereits abgedunkelt war.
Anne folgte ihr mit einigem Abstand. Der Saal war nur gut zur Hälfte gefüllt und sie fanden noch gute Logenplätze. „Klar, dir ist bisher nicht aufgefallen, dass sie lesbisch ist. Und dass sie attraktiv ist, auch nicht.“, Anne wurde sarkastisch.
Geht es noch lauter?“, zischte Paula in Annes Richtung. Anne nahm neben
Weitere Kostenlose Bücher