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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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rauswerfen?«
    »Nein, nicht rauswerfen, nicht direkt. Aber ich glaube, es wäre besser, du würdest dich sehr bald nach einer anderen Bleibe umsehen.«
    Ich schluckte und drehte mir eine Zigarette, damit Winnie nicht sah, wie sehr meine Hände zitterten.
    »Ist Raoul in der Stadt?«, sagte Winnie und zog sich einen Stuhl heran.
    »Nein. Das ist die letzte Portion Paella. Sozusagen ein Lebewohl aus der Tiefkühltruhe des
Café Madrid

    »Und Hasselbrink hat die hergegeben?«
    »Nicht ganz freiwillig. Aber ich bin lieber mit ihm zerstritten als mit dir. Also, wegen des Kühlschranks und so. Und dem Kater. Na ja. Und du hast dich echt nicht gut angehört vorhin. Da dachte ich: Essen ist gut. Und von Raoul gekochtes Essen ist noch viel besser.«
    »Du musst die Shrimps retten.«
    Ich machte die Gasflamme aus. Winnie holte einen Teller aus dem Schrank und Besteck aus der Schublade.
    Ich ging ins Wohnzimmer und fläzte mich auf die Couch, um eine Zigarette zu rauchen.
    »Soll ich alleine essen?«, rief Winnie.
    »Hab ich einen Teller?«
    »Ich dachte, du hast schon gegessen ... Spiegelei, wenn ich die gelben Flecken an deiner Backe richtig deute.«
    Ich rubbelte mit dem Pulloverärmel in meinem Gesicht herum.
    »Jetzt hab dich mal nicht so ... ich geb dir auch eine Garnele ab.«
    »Nee, jetzt will ich nicht mehr. Sag Bescheid, wenn du fertig bist.«
    »Was ist denn mit Elli«, rief Winnie, als er wenig später die letzten Reiskörner von seinem Teller kratzte. Ich setzte mich an den Küchentisch und sagte: »Rudi geht fremd. Sie hat ihn sogar dabei fotografiert. Elli ist in einem fürchterlichen Zustand. Ich hab immer gedacht – die beiden – da geht keine Briefmarke dazwischen.«
    »Hm«, machte Winnie und holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank.
    »Was,
hm

    »Dann ist das aber Rudis kleineres Problem.«
    Winnie hieb den Kronkorken an der Tischkante ab und trank.
    Ich nickte und sagte: »Wenn du solche Heterosachen machst, dann gibt’s wirklich ein Problem. Du bist immer noch im Sherlock-Holmes-Modus.«
    »Ja, leider.«
    »Jetzt spann mich nicht auf die Folter. Ich sag’s auch niemandem weiter.«
    Winnie setzte sich, und ich betrachtete fasziniert das Muskelspiel an seinen nackten Armen, während er mit der Bierflasche herumspielte. Nikolaj, du bist ein Idiot, so toll kann es in Kanada doch gar nicht sein. Endlich stellte Winnie die Flasche hin und sagte: »Wir haben Rudis Fingerabdruck gefunden ... Stopp! Nichts sagen, was aus CSI sein könnte, Maggie. Alles, was die im Fernsehen wissen, wissen unsere Jungs und Mädels auch.«
    »Ja ... okay ... dann kommt jetzt noch was Schlimmeres?«
    »Genau. Rudis DNA – an der Leiche – unter den Fingernägeln und im Teppich. Wir konnten das ja alles sehr schnell vergleichen, weil wir seine Daten noch haben.«
    »Und das kann nicht davon kommen, dass Rudi den Toten gefunden und angefasst hat? Eventuell?«
    »Nein. Dafür ist zu viel davon im Teppich – und an der Leiche.«
    Es war, als hätte mir Winnie die Bierflasche auf den Kopf gehauen. Ich sank auf dem Stuhl zusammen und starrte auf die Überreste der gehäuteten Meerestiere, die er zu einem Turm aus Rückenpanzern und dünnen Beinchen aufgeschichtet hatte.
    »Hast du ihn verhaftet?«, fragte ich nach einer Weile.
    »Noch nicht. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, ehrlich gesagt. Ich erlaube mir, noch einen Tag zu warten. Morgen gebe ich das Foto des Toten an die Tageszeitungen. Wir konnten ihn bis jetzt nicht identifizieren.«
    »Weiß Rudi Bescheid?«
    »Nein.«
    »Hast du mit Matti geredet?«
    Winnie schüttelte den Kopf. »Ich möchte wissen, welche Verbindung zwischen Rudi und dem Toten bestanden haben könnte. Irgendwas ist faul, deswegen zögere ich mit der Verhaftung. Wenn der jemanden umgebracht hätte, wäre er doch schon längst weg.«
    »Oder er weiß es nicht mehr, wie damals, als der den Filmriss hatte, als er seine Mutter ... du weißt schon.«
    Winnie zuckte die Achseln. »Trinkst du dein Bier nicht?«
    »Nee. Was sagt denn der Staatsanwalt dazu? Ich meine, musst du denn nicht Bericht erstatten oder so was in der Art?«
    »Nun ja ...«
    »Und dein Kollege Seidel? Was treibt der in diesem Fall. Warum war der eigentlich mit im Callcenter?«
    »Ach, die haben Probleme mit verschwundenen Sachen. Seidel hat das auf den Tisch gekriegt. Und er nutzt jede Gelegenheit, um sich wichtig zu machen.«
    »Hm.«
    »Ich musste ihm ein bisschen die Daumenschrauben anlegen. Er hat natürlich

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