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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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drauf ein.«
    »Äh, ja ... und dann?«, fragte Winnie.
    »Die Maggie hat gesacht, ich soll ihm ne Schangse geben. Ich sollte nicht gleich so auf den losgehen. Ich mein, ich hab dem ja eine getunkt, weil ich hab den ja fotografiert.« Zum Beweis legte Elli ihr aufgeklapptes Handy auf den Tisch, und Winnie und Berti beugten sich darüber und sagten beide: »Au weia!« Wobei Winnie anfügte: »Arg unscharf, Elli. Woher willst du ...«
    Bevor Elli einen Schreianfall kriegte, fuhr Berti ihrem Enkel in die Parade.
    »Egal, sie weiß et eben. Und für mich sieht der auch aus wie Rudi. Jedenfalls, ma weiter im Text: Der geht aufs Klo, und die Elli schnappt sich dem sein Handy, um sich die Nummern anzugucken oder ob da irgendwelche verfängliche Simmse drauf sind, und dann ruft’se die Fotos auf – und wat glaubse, gibbet da zu sehen?«
    Elli nestelte ein weiteres Handy aus ihrer Tasche und legte es mit spitzen Fingern auf den Tisch.
    »Ist das Rudis Handy?«, fragte Winnie.
    Elli und Berti nickten.
    »Und wo ist er jetzt?«
    »In meinem Bad. Eingesperrt. Ich hab’n Stuhl unter die Klinke geklemmt.«
    »Oh«, sagten Winnie und ich.
    »Willze denn gar nich sehen, wat da drauf is?«, sagte Oma Berti und boxte ihren Enkel in die Seite.
    »Ich muss wohl.« Winnie klappte das Handy auf. »Oh.«
    Ich guckte ihm über die Schulter. »Ach, die Fotos von der Leiche im Teppich«, sagte ich. »Die hat er doch schon bei Berti am Küchentisch gezeigt. Als wir Kartoffelsuppe gegessen haben.«
    Nun wurde ich von Winnie und Elli angestarrt. Berti sagte: »Ja, ja, darum geht et eigentlich auch gar nich.«
    »Worum denn dann? Ich weiß, dass ist nicht ganz die feine englische Art, Fotos von Mordopfern zu machen ... aber ...«, sagte ich.
    »Ich kenn den Kerl!«, schrie Elli. »Darum geht es! Der Rudi hat den umgebracht!«
    »Nur, weil du den kennst?«, sagte ich.
    »Moment, Moment«, Winnie hob beide Arme. »Augenblick mal. Und jetzt in Ruhe. Elli, antworte bitte nur auf meine Fragen.«
    Elli nickte. Berti nahm einen Schluck Kaffee und lehnte sich auf dem Stuhl zurück.
    »Wer ist der Mann?«
    »Ein Bekannter. Der heißt Dieter Macke. Ich weiß nich’, wo der wohnt, den kriegste nur auffem Handy.«
    »Okay. Woher kennst du den?«
    »Na, woher schon ... Frag doch nicht so blöd.«
    »Also war er ein Kunde, und deswegen glaubst du, hat Rudi ihn getötet – und überlässt dir noch sein Handy, damit du das siehst?«
    »Ja! Nein ... Der war nicht mehr mein Kunde. Ich war jetzt seine Kundin, meine Fresse, kapier doch mal, der Mann ist Privatdetektiv. Ich hab den vorige Woche auf den Rudi angesetzt, weil ich wissen wollte, ob der fremdgeht. Kapierste jetzt endlich? Der Rudi ist dahintergekommen und hat den umme Ecke gebracht, damit das nicht rauskommt, dass er mich betrügt.«
    Winnie fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Ich war mir sicher, dass er himmlischen Beistand herbeisehnte.
    »Hatte der Detektiv denn schon geliefert?«, fragte er.
    »Nee. Ich weiß nur, dass er dem Rudi auf den Fersen war. Der Macke wollte Fotos machen, damit ich was in der Hand hätte. Der hat das ja nur so nebenbei gemacht. Nur für mich, weil er mich so lange kennt, verstehste, der war an was ganz anderem dran eigentlich – in Düsseldorf oder ’ne Firma in Düsseldorf. Aber er hat gesagt, das kriegt er schon hin ... weil durch die Sache in Düsseldorf hätte er auch in Bochum was zu tun gehabt. Und der war kein Anfänger, der macht das schon seit Jahren!«
    Winnie schwieg. Berti goss noch mal Cognac in die Tassen. Da Winnie bei seinem Bier blieb, nahm ich seine Tasse und ging ins Wohnzimmer. Kai-Uwes Spiegeleier machten sich unangenehm bemerkbar, und ich hoffte, der Cognac würde wenigstens dieses Problem lösen.
    »Ihr beiden bleibt hier. Ich fahre zu Ellis Wohnung«, befahl Winnie. Von Elli und Berti kam keine Widerrede.
    Die Schlafzimmertür klappte zu und ich hörte, wie Winnie mit seinen Kollegen telefonierte. Wenige Minuten später war er angezogen, schaute kurz ins Wohnzimmer und sagte leise: »Du passt mir auf die beiden auf. Wenn die weg wollen, bevor ich hier wieder angerufen habe, darfst du sie mit der Bratpfanne ruhig stellen.«
    »Auch deine Oma?«
    »Die vor allen Dingen.«
    »Darf ich Matti anrufen?«
    »Nein. Das mache ich. Niemand ruft hier irgendjemanden an. Kapiert?«
    Ich nickte, ging an Winnie vorbei in die Küche und goss mir Cognac nach.
    Hinter Winnie klappte die Wohnungstür zu und dann waren wir drei Grazien allein. Die

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