Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Totgeschwiegen

Totgeschwiegen

Titel: Totgeschwiegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
Vom Netzwerk:
streichelte sich ein paarmal und freute sich, als sein Penis anschwoll. Er war so groß, dass sie bestimmt beeindruckt wäre.
    Als er Teddys Stimme näher kommen hörte, zog er seinen Reißverschluss hoch. Dennoch merkte er, dass er so scharf war wie schon lange nicht mehr.
    Es wurde Zeit, dass er mal wieder Cindy besuchte. Bei ihr durfte er dann und wann über Nacht bleiben, wenn er eine ihrer Rechnungen bezahlt oder ihr Auto oder was anderes repariert hatte. Eigentlich wollte sie ihn aus ihrem Leben ausschließen, aber sie fühlte sich zu einsam, um konsequent zu sein.
    Frauen waren so leicht zu handhaben, wenn man wusste, was sie brauchten.
    Das würde Grace bestimmt auch bald merken.
    Grace wollte sich endlich von Kennedy verabschieden. Sie musste jetzt unbedingt allein sein, sich auf sich selbst besinnen und herausfinden, wie sie zu all dem stand, was an diesem Wochenende geschehen war. Doch als er ihre Tasche auf dem Treppenabsatz abgestellt hatte und fortging, hatte sie das eigenartige Gefühl, etwas zu verlieren.
    “Vielen Dank für deine Gesellschaft”, sagte er ganz formal. Er war den ganzen Vormittag so zurückhaltend.
    Seit ihrer Begegnung im Wald verhielt er sich distanziert. Er war höflich, und sie hasste es. Sie mochte es lieber, wenn er Scherze machte oder sie anlächelte. Wenn er ihr diesen fröhlichen und etwas geheimnisvollen Blick zuwarf, hatte sie immer das Gefühl, jemand anderes zu sein, ein Mensch ohne die Last einer schwierigen Vergangenheit.
    Aber es war lächerlich, wegen dieses Gefühls auf mehr zu schließen, das wusste sie auch.
    “Kennedy?”
    Er war schon wieder auf dem Weg zu seinem Wagen. Teddy und Heath winkten zum Abschied durch die Fenster. Sie lächelte und winkte zurück.
    “Was denn?”, fragte Kennedy. Als er sich umwandte, zuckte ein Muskel in seinem Gesicht unkontrolliert.
    “Du bist wütend auf mich”, stellte sie fest und wunderte sich über ihren plötzlichen Anfall von Offenheit.
    “Nein”, erwiderte er. “Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich mich in eine Situation gebracht habe, die ich hätte vermeiden sollen.”
    Sie atmete angestrengt aus und straffte die Schultern. “Es ist noch nicht zu spät.”
    Irgendwann hatte es so kommen müssen, aber jetzt wünschte sie fast, er würde ihr widersprechen. Es war sein Kuss, der all ihre Schutzmechanismen hatte einstürzen lassen. Es war seine Berührung, die ihren Körper mit einer Hitze … einem Feuer durchflutet hatte, vielleicht … heiß genug, um die hasserfüllten Erinnerungen zu verbrennen, die sie immer wieder heimsuchten, wenn ein Mann sie begehrte.
    Er schaute sie stirnrunzelnd an, sagte aber nichts.
    “Du hast zwei tolle Jungs, Kennedy. Du hast wirklich Glück … trotz des Unglücks mit Raelynn. Aber dennoch … tut es mir sehr leid für dich.” Sie bereute, dass sie überhaupt nur den Anflug eines Gedankens gehabt hatte, sich selbst anstelle von Raelynn zu sehen. Raelynn und Kennedy sind füreinander bestimmt gewesen. “Du wirst bestimmt eines Tages eine Frau finden, die ihren Platz einnehmen kann.”
    “Hör auf”, stieß er hervor.
    Sie merkte, dass es ihn noch immer schmerzte, über seine verstorbene Frau zu sprechen, und wechselte das Thema: “Vielen Dank für den schönen Ausflug und dafür, dass du dich … um diese Sache gekümmert hast.”
    Er schaute sie durchdringend an. “Tu mir bitte einen Gefallen, ja?”
    Sie nagte an ihrer Unterlippe: “Was für einen?”
    Er senkte die Stimme, damit nur sie hören konnte, was er sagte: “Vergiss deinen Stiefvater. Vergiss die Vergangenheit.”
    Sie wollte kein Mitleid, schon gar nicht von ihm. Sie nickte folgsam, als hätte sie schon damit angefangen. “Natürlich.”
    Er sah immer noch aus, als würde er ihr nicht glauben. Aber wie sollte sie ihn davon überzeugen? Sie kam nicht mehr dazu, darüber nachzugrübeln. Sie hörte ein Hupen von der Straße.
    Es war ihre Mutter. Sie parkte direkt hinter Kennedys Geländewagen ein.
    Unter anderen Umständen hätte sie sich über Irenes heruntergeklappten Unterkiefer sicherlich amüsiert, aber heute war ihr ganz und gar nicht zum Lachen zumute. Joe würde sicherlich sehr bald herumerzählt haben, dass er Grace und Kennedy zusammen auf dem Campingplatz ertappt hatte. Warum sollte er auch mit dieser sensationellen Neuigkeit hinterm Berg halten? Und ihre Mutter würde sich wahrscheinlich alles Mögliche ausmalen.
    Nach allem, was sie durchgemacht hatte, konnte Grace ihr keinen Vorwurf machen. Sie

Weitere Kostenlose Bücher