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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Arztstudium
     dazu, ist aber beileibe nicht jedermanns Lieblingssemester.
     Meines war es
     übrigens auch nicht .«
    Emily nickte ihr, dankbar für die Unterstützung zu.
     Aber Rachel zuckte
     nur mit den Schultern.
    Entschuldigend tätschelte sie dann aber doch Emilys
     Hand.
    »Tut mir leid Süße, du weißt ich habe es nicht so
     gemeint. Wann wirst
     du endlich meine Art dich aufzuheitern verstehen ?« Emily streckte ihr die Zunge raus.
    »Nicht in diesem Leben und auch nicht im Übernächsten.«
     »Dann eben
     nicht.« Sie winkte der Kellnerin zu, um sich noch eine Coke zu
     bestellen und
     dabei glitt ihr Blick zu dem Fernseher der an der Decke
     befestigt war. Der Ton
     war ausgestellt und so betrachtete sie nur leicht gelangweilt
     die Bilder. Was
     sie anfangs für eine Reportage gehalten hatte, waren jedoch die
     zusammengefassten Nachrichten des gestrigen Tages.
    Das idyllische Waldgebiet von Kachina Village leuchtete
     in der
     untergehenden Sonne auf und lud zum Träumen ein. Doch plötzlich
     lichtete sich
     der Pinienwald und gab den Blick auf unzählige Polizisten und
     Einsatzkräfte
     frei. Dann traten vier Männer vor, die einen verzinkten Sarg
     unter scheinbar
     großer Anstrengung zu dem bereitstehenden Leichenwagen trugen.
     Rachel strich
     sich beunruhigt die Haare aus dem Gesicht.
    Auch sie beschlich jetzt so langsam ein Gefühl der
     undefinierten
     Angst. Sie drehte sich wieder zum Tisch um und sah zu Emily
     hinüber.
    »Sag mal, sind gestern die Überreste der zerfetzten
     Waldleiche
     eigentlich zu euch in die Pathologie gekommen oder ins
     Merediths-Krankenhaus ?«
    Emily starrte sie erbost an. Jetzt hatte sie es
     geschafft und ihr war
     endgültig der Appetit vergangen. Angewidert schob sie ihren
     Teller weg.
    »Rachel, warum machst du das immer? Wenn du meine Pizza
     essen willst,
     dann sag es und ich gebe sie dir. Es war nicht nötig mir auf
     diese Weise den
     Appetit zu verderben .«
    Überrascht blickte jetzt auch Amy auf. Eben noch hatte
     sie ein
     bisschen vor sich hin geträumt und dabei ihren geliebten
     Cappuccino genossen.
     Da sie nicht jeden Tag die Zeitung las und auch kaum die
     Nachrichten im
     Fernsehen verfolgte, bekam sie manche Sachen gar nicht mit.
     Schließlich seufzte
     Emily leicht auf und nickte dann bestätigend.
    »Ja, auch die mittlerweile vierte dieser so
     zugerichteten Leichen ist
     zu uns in die Pathologie geschickt worden .« Rachel sah
     den fragenden Ausdruck auf Amys Gesicht und begann die Freundin
     aufzuklären.
     »Die Sache geht jetzt schon seit etwas mehr, als einem halben
     Jahr. Entweder
     sind die Menschen spurlos verschwunden, oder so wie jetzt findet
     die Polizei
     einen völlig zerfetzten und grausam zerbissenen Leichnam. Oder
     vielmehr das,
     was davon noch übergeblieben ist. Immer hier, immer in der Nähe
     der umliegenden
     Wälder.
    Die Leute befürchten, dass sich vielleicht ein
     Grizzlybär in diese
     Gegend verirrt hat. Normalerweise ist ihr Lebensraum ja weiter
     oben in den
     Bergen, aber man weiß ja nie.
    Ein anderes Tier wäre wohl kaum in der Lage einen
     großen und
     ausgewachsenen Menschenkörper so derart zu zerfleischen .«
    Emily zuckte bei der wie immer unverblümten Wortwahl
     ihrer Freundin
     leicht zusammen.
    »Stellt sich nur die Frage«, fuhr Rachel fort, »warum
     sich die
     Menschen in der Dunkelheit überhaupt in diesen abgelegenen
     Waldgebieten
     aufgehalten haben. Und komisch ist auch, dass es immer nur
     einmal im Monat
     passiert.
    Ungefähr alle vier Wochen verschwindet jemand. Männer
     oder Frauen,
     jeden Alters. Alle waren sie von hier, aus den umliegenden
     Städten .« Amy schüttelte leicht den
     Kopf.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Tier so etwas
     macht. Das ist nicht
     logisch. Denkt doch mal nach, woher sollte ein Bär denn wissen,
     dass exakt
     jetzt die vier Wochen um sind und er wieder Beute machen muss.
     Vielleicht ist
     es ein vollkommen irrer Psychopath, der nach irgendeinem Schema
     vorgeht oder
     der ein bestimmtes Ritual vollziehen will .« Rachel sah
     sie stirnrunzelnd an.
    »Wenn das wahr ist, dann müssen wir noch besser auf uns
     aufpassen. Ich
     für meinen Teil bevorzuge dann noch lieber von einem Bären
     angefallen zu
     werden, als von einem völlig durchgeknallten und
     verrückten Menschen .«
    Sie reckte sich und stand dann langsam auf.
    »Kommt Mädels, lasst uns gehen, die letzten
     Arbeitsstunden beginnen
     gleich .«
    »Ja, und dann haben wir

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