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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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beherrschen.
     Ich habe sie mehr als nur einmal gewarnt um von diesem Ort
     wegzugehen .«
    In seiner Wut hatte er unbemerkt begonnen ihr
     Handgelenk noch fester
     zu umklammern. Unterdrückt vor Schmerzen schrie Amy auf und riss
     ihren Arm weg.
    »Es tut wirklich nicht nötig mir noch mehr weh zu tun.
     Mein Arm ist
     auch so schon lädiert genug .«
    Leise murmelte er eine Entschuldigung, denn das hatte
     er nicht
     gewollt.
    »Und jawohl, ich kann sehr gut meine Visionen deuten
     aber darum muss
     ich sie noch lange nicht befolgen .«
    Jetzt begann auch sie wütend zu werden.
    »Ich kenne sie nicht einmal, Doktor Cheveyo - und sie
     kennen mich
     nicht. Ich bin hergekommen um meinen Weg zu finden. So lange
     schon habe ich
     schon davon geträumt den Menschen und den Nachfahren meiner
     Mutter hier zu
     helfen. Ihnen in irgendeiner Weise etwas zurückzugeben von der
     Weisheit und der
     Güte, die meine Mutter besaß. Und ich werde meinen Lebenstraum
     nicht aufgeben
     nur weil so ein arroganter und bösartig wirkender Mensch wie
     Blake Atcitty
     meinen Weg kreuzt. Ich habe keine Angst vor ihm .«
    Michael hatte ihr ernst und ohne was zu sagen,
     zugehört. Jetzt
     umfasste er sanft ihre Schultern und blickte ihr ernst in die
     Augen.
    »Amy hören sie mir jetzt gut zu, was ich sage. Es gibt
     eine Welt, die
     nicht die ihre ist. Und diese ist Böse und nicht berechenbar. Es
     ist eine Welt
     voll von schwarzem Hass. Niemand kann sie kontrollieren. Wenn
     sie nicht von
     hier weggehen, dann werden sie unweigerlich ein Teil dieser
     bösartigen Welt
     werden. Sie werden sterben.
    Blake Atcitty wirkt nicht nur bösartig - er ist
     bösartig. Er
     verkörpert das absolute Grauen. Unterschätzen ihn nicht. Das was
     er will, das
     versucht er auch mit allen Mitteln zu bekommen. Das ist kein
     Spaß und Sie sind
     ihm in keinster Weise gewachsen. Mehr darf ich Ihnen darüber
     nicht erzählen.
     Aber ich kann und will auch nicht immer auf sie aufpassen müssen .«
    Amy musterte ihn wütend. Was bildete sich dieser Mann
     nur ein.
    »Prima«, sagt sie, »dann enthebe ich sie hiermit ihrer
     Pflicht auf
     mich aufzupassen. Sie hätten mir auch heute nicht helfen müssen.
     Ich wäre auch
     alleine mit der Situation fertig geworden .« Sie wand
     sich aus seiner Umarmung und lehnte sich wieder leicht gegen das
     Terrassengeländer.
    Michael blickte sie scheinbar ausdruckslos an. Seine
     Augen hatten
     jetzt wieder die Farbe eines ruhigen und eisblauen Bergsees
     angenommen.
     Äußerlich war seine Wut nicht mehr spürbar, aber innerlich
     brodelte ein Vulkan
     in ihm. Seine Stimme klang gefährlich ruhig aber seine Mine
     wirkte zutiefst
     angespannt und kurz vor dem Explodieren.
    »Ein einfaches Dankeschön hätte genügt, Amy .«
    Damit dreht er sich auf dem Absatz um, lief die Treppe
     zum Garten
     hinunter und verschwand in der Dunkelheit. Amy rieb sich ihren
     schmerzenden Arm
     und starrte ihm immer noch grollend und zutiefst verstört
     hinterher.
     
    Am nächsten Morgen trafen sich die Freundinnen zum
     Frühstück in der
     Küche. Da heute Sonntag war begannen sie ihren Dienst erst
     abends, mit der
     Spätschicht.
    Rachel guckte interessiert und neugierig hoch als Amy
     sich an den
     Küchentisch setzte.
    »Warum bist du gestern Abend so plötzlich verschwunden
     nur weil der
     Doktor mit dir tanzen wollte? Ich hätte ja liebend gerne ja
     gesagt, aber mich
     hat ja keiner gefragt«, sagte sie in immer noch schmollendem
     Ton.
    Amy betrachtete sie belustigt. Sie hatte ihren gesamten
     Arm mit einer
     Kräuterpaste eingerieben, die aus einem Rezept von Mahu
     hergestellt war und
     hatte ein langärmliges Shirt angezogen. So wollte sie unnötigen
     Fragen von wem
     auch immer aus dem Weg gehen.
    »Du kannst ihn haben, Rachel. Mich interessiert dieser
     Mensch
     überhaupt nicht, im Gegenteil, er ist mir ein wenig unheimlich .« Rachel zog leicht pikiert die
     Augenbrauen hoch.
    »Also ich finde ihn ausgesprochen interessant .«
    »Ich kann diesen Mann auch nichts abgewinnen«,
     schaltete Emily sich in
     die Unterhaltung ein, »er hat so stechende und böse Augen .«
    »Kommt Mädchen, lasst uns lieber über erfreuliche Dinge
     sprechen und
     unsere Einkaufsliste schreiben. Rachel, du bist mit den
     Einkäufen diese Woche
     dran .« Damit stand Amy auf und kramte
     in der
     Küchenschublade nach Papier und einem Kugelschreiber.

7.  
     Kapitel
    Die Woche verstrich zäh wie Kaugummi. Gähnend
     langweilig

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