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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Kühlschranktüren gehängt.
    Diese waren bald so vollgeklebt mit ihren Kunstwerken,
     dass man kaum noch die aluminiumbeschichtete Farbe
     durchschimmern sah.
    Wenn ihr Vater abends von der Arbeit nach Hause kam und
     sich sein wohlverdientes Feierabendbier aus dem Kühlschrank
     holte, blickte er so manches Mal verwundert auf eine neue
     Zeichnung.
    »Amy Schatz, warum hat dieses Pferd nur drei Beine?«
    Stirnrunzelnd betrachtete sie daraufhin ihr krakeliges
     Bildnis. Aber Tadita nahm ihre Tochter wie immer mit
     mütterlichem Stolz in Schutz.
    »Aber Thomas, das ist doch gar kein Pferd. Sieh doch
     einmal genau hin, Darling. Es ist ein verwunschenes Einhorn.
    Es steht auf drei Beinen und das vierte hat es gerade
     in seine Hosentasche gesteckt, wie eine Hand.«
    Staunend drehte sich zu ihnen um und sah sie beide vor
     sich stehen, sich umarmend und glucksend kichernd. Mutter und
     Tochter – wie immer eine uneingeschränkte Einheit, nichts und
     niemand konnte zwischen sie kommen.
    Wehmütig lächelte Amy bei den alten Erinnerungen auf
     und wünschte sich ihre Mutter wäre jetzt hier.
    Doch dann straffte sie die Schultern und blickte wieder
     zu Rachel und Emily hinüber. Diese saßen beide am riesigen
     Holztisch und diskutierten gerade hitzig wer und wann das Kochen
     übernehmen sollte. Rachel war wie immer für die einfachste
     Variante.
    »Ich schlage vor, dass wir die Tiefkühltruhe mit Pizza
     vollstopfen. Da kann man nichts falschmachen.
    Sie sind lecker, machen satt und man schmeißt sie
     einfach zwanzig Minuten in den Backofen.« Emily sah sie
     entrüstet an.
    »Und was ist mit den Vitaminen, Gemüse, all das was man
     im Allgemeinen eine gesunde Ernährung nennt?« Rachel zuckte mit
     den Schultern. »Sorry, aber damit kann ich leider nicht dienen.
     Der Kochkurs auf dem College war mir damals viel zu langweilig.
     Ich habe stattdessen lieber den Handwerkskurs der Jungen mit
     belegt. Der Anblick einiger von ihnen war knackiger als jeder
     Salat, das könnt ihr mir glauben.«
    Alle drei prusteten los und bekamen einen Lachanfall.
     Schließlich sagte Amy: »Kommt Mädels, lasst uns unseren Rundgang
     beenden. Ich zeige euch noch das Wohnzimmer, es liegt gleich
     hier nebenan. Dann haben wir hier unten noch einen Vorratsraum
     und ein Badezimmer.«
    Anschließend gingen sie die große Treppe hinauf in den
     zweiten Stock. Gemeinsam durchstreiften sie die Zimmer.
    Emily hatte sich sofort in den Raum mit der
     rosaschimmernden Blumentapete verliebt. Ein Mädchentraum von
     Laura Ashley, der ganz im englischen Cottage Stil gehalten war.
    Rosa Puderfarben und ein verschnörkeltes Himmelbett aus
     weißen Gusseisen, überdacht mit einem Baldachin aus rosafarbener
     Seide.
    »Okay – das ist dann deins«, sagte Rachel großzügig und
     rollte bei dem Anblick lachend mit den Augen.
    »So viel Kitsch auf einmal, erschlägt mich fast. Das
     ist sicherlich nicht meins.«
    Immer noch lachend, stolzierte sie in die anliegenden
     Zimmer rüber und dann hatte auch sie sich entschieden.
    Ihre Wahl fiel auf den modernsten Schlafraum, der ganz
     in Blau und Weiß gehalten und mit modernen Glasschränken
     ausgestattet war.
    Amy musste sich nicht mehr entscheiden. Sie hatte sich
     schon vor der Ankunft ihrer Freundinnen ihr Reich ausgesucht.
    Da ihr Vater den Bungalow von Montana aus angemietet
     hatte, wurde ihr schon gestern vom Vermieter der Schlüssel
     übergeben. Danach schlenderte sie zum ersten Mal alleine durch
     das große Haus und dabei hatte sie den Raum gesehen und sich
     sofort darin verliebt.
    Das Schlafzimmer war etwas kleiner als die anderen
     drei. Es war in einem sanften, ockerfarbenen Naturton
     gestrichen. Die deckenhohen Regale und Schränke waren alle aus
     rustikalem, dunklen Pinienholz gefertigt und auf dem alten,
     gebeizten Holzfußboden verbreiteten helle Flickenteppiche mit
     bunten indianischen Mustern ein gemütliches Ambiente.
    Das schönste im ganzen Zimmer aber war, wenn man in dem
     großen handgearbeiteten Bett aus runden Baumstämmen lag. Denn
     von dort konnte man beim Aufwachen den überwältigen
     Sonnenaufgang sehen.
    Probeweise setzte sie sich auf das Bett und die
     schneeweiße Leinenbettwäsche vermittelte eine angenehme Kühle an
     diesem heißen Nachmittag. Ihr Blick schweifte durch die riesigen
     Terrassen Türen nach draußen. Der Anblick war einfach traumhaft.
     In der Ferne erstreckten sich die felsigen Bergformationen am
     sonnigen Horizont. Auf seinen Hügeln

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