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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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erhoben sich die riesigen
     Kieferwälder bis zu den Ufern des Mormon Lake. Ein kleiner See,
     der sich friedlich und gemächlich in runden Kurven durch das
     Waldgebiet schlängelte. Verträumt schweifte ihr Blick weiter
     durch den Garten der das gesamte Haus umgab.
    Grüne Kakteenformationen erhoben sich zu einzelnen
     Inseln und wurden von großen Felsen umrahmt, die die ganze
     Anlage einzäunten. Dazwischen wuchsen überall die meterhohen,
     riesigen Pinienbäume. Amy fühlte sich an diesem Ort sofort zu
     Hause. Behaglich kuschelte sie sich in die Bettkissen.
    Ja, dachte sie, es war die richtige Entscheidung
     gewesen hierherzukommen. Sie fühlte wie sie sich ihren Wurzeln
     und ihrer Seele näherte. Die noch immer schmerzende Wunde, die
     der Tod ihrer Mutter hinterlassen hatte, begann langsam zu
     heilen. An diesem Ort fühlte sie sich ihr wieder ganz nahe.
     
    Es gab sie von da an nur noch im dreier-Pack.
    Sie studierten zusammen und fragten sich gegenseitig
     die Prüfungsfragen ab. Zusammen belegten sie einen Joga Kurs und
    bestritten einen Kochkurs, wenn auch bei Rachel und
     Emily ohne große Wirkung. Aber sie gaben die Hoffnung auf ein
     leckeres und selbstgemachtes Essen trotzdem nicht auf.
    Denn außer Amy verstand sich keiner der beiden anderen
     aufs kochen oder der täglichen Hausarbeit. Aber sie rauften sich
     zusammen. Damit sie sich nicht nur von Hamburgern oder dem
     schlechten Mensa-Essen in der Klinik ernähren mussten, übernahm
     Amy das kochen und den Hausputz.
    Im Gegenzug dafür ging Emily jede Woche den Einkauf
     machen und Rachel übernahm, wenn auch notgedrungen die
     Bügelwäsche die vorwiegend aus weißen Ärztekitteln bestand.
    Das perfekte dreier-Team und eine echte, eingeschweißte
     Mädchenfreundschaft.
    »Rachel,- schrie Amy die Treppe rauf,- komm sofort
     runter. Hab ich dir nicht schon tausendmal gesagt, wenn du dir
     schon meine Sachen ausleihst dann wasch sie verdammt nochmal
     bevor du sie zurück in meinen Kleiderschrank hängst.
    Was hat dein Lover auf meiner schönen, türkisenen Bluse
     verewigt? Deinen verschmierten Lippenstift und irgendetwas
     Undefinierbares von dem ich gar nicht wissen will was es ist«,
     murmelte sie vor sich hin und schnaubte vor Wut.
    »Sorry, - flötete es vom oberen Treppenabsatz und
     Rachels Kopf tauchte vornübergebeugt über das Treppengeländer
    auf, –ich mach es wieder gut-, warte ich komme runter.«
    Leichtfüßig rannte sie sie Treppe hinunter.
    Amy sah sie an und konnte ihrer Freundin auf einmal
     nicht mehr böse sein. So war Rachel nun mal. Zu spät, um sie
     noch zu ändern.
    »Also komm mit in die Küche, ich hab den Tee fertig.
     Dann kannst du mir deine Neuigkeiten erzählen, welchen armen
     Jungen du jetzt wieder hast sitzenlassen….«
    In der Zwischenzeit war auch Emily nach Hause gekommen.
     Sie schmiss ihre Aktentasche im Flur in die nächstbeste Ecke und
     rannte in Richtung Küche. In der Hoffnung dass Amy wieder ihre
     leckeren Preiselbeeren-Muffins gebacken hatte.
    Zwei Wochen arbeitete sie nun schon auf der
     chirurgischenAbteilung.Sie war gerade dabei
     die Operationsfäden an Mr. Roberts bereits gut verheilter Wunde
     zu ziehen, als ein Aufschrei aus dem Flur ertönte. Aufgeregt
     rannte die junge Lernschwester auf Amy zu und ergriff hektisch
     ihren Arm. »Kommen sie schnell mit, sie müssen mir helfen«, rief
     sie panisch. »In Zimmer drei, die betagte alte Frau. Sie ist
     erst vor einer halben Stunde als Neuzugang eingeliefert worden.
     Als ich eben ihren Blutdruck messen wollte, begann sie plötzlich
     ihre Augen zu verdrehen und vollkommen unkontrolliert zu zucken.
     Dabei ist sie aus dem Bett gefallen. Ich konnte sie nicht mehr
     halten«, flüsterte sie mit nervöser Stimme. »Ich finde keinen
     erreichbaren Arzt. Aber ich weiß überhaupt nicht was ich machen
     muss und alleine bekomme ich sie auch nicht mehr hoch.«
    Amy entschuldigte sich bei Mr. Roberts und stellte die
     Schale mit den schon gezogenen Wundfäden auf dem kleinen
     Nachtschrank ab.
    Danach lief eilig ins Nebenzimmer.
    Dort lag die Patientin in zusammengekrümmter und völlig
     verdrehter Lage auf dem kalten Fliesenboden.
    »Sie hat einen Epileptischen Anfall-, sagte sie leise
     zu der Lernschwester-, Kathrin bringen sie mir schnell die
     Lorazapamtropfen. Sie stehen im Medikamentenschrank, im dritten
     Regal.«
    Der ganze Körper der Frau zuckte wild und krümmte sich
     dabei immer wieder krampfhaft zusammen.
    Sie war sehr dicht

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