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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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Beschwörungsformel anzusehen und sie gewarnt, dass er etwas
     Böses wieder zum Leben erweckt hat. Sie haben mich nur
     ausgelacht und mich mitleidig angestarrt - als eine verschrobene
     und debile Alte.
    Ich denke, sie
     wollte die Sache nur schnellst möglichst abschließen und der
     Öffentlichkeit einen offenbar geisteskranken Teenager
     präsentieren. Alle anderen Fakten übersahen sie geflissentlich.
    Nachdem mir die
     Polizei keinen Glauben schenkte, habe ich verzweifelt Hilfe bei
     dem Igmu Tanka–Clan gesucht. Ich wusste, dass diese
     Geisterkrieger für Minnesota zuständig waren und hoffte
     inständig, dass wenigstens sie mir zuhören und mir helfen
     würden, das Böse aufzuhalten. Aber auch sie glaubten mir nicht
     und versuchten mir zu versichern, dass das Vademecum schon seit
     vielen Jahrzehnten nicht mehr existiert.
    Ich bettelte auf
     Knien darum, das sie den Fall den Dogianern vortragen oder zu
     mindestens Milton Cheveyo, als ihr weltliches Oberhaupt der
     Geisterkrieger. Doch sie weigerten sich.
    Seit vielen Monden
     schon habe ich verzweifelt versucht, eine mentale Verbindung zu
     Mahu herzustellen… aber meine Kräfte sind begrenzt. Nur eine
     Frau, die noch nicht die Gezeiten-Reise durchlebt hat, kann
     meine Gedanken empfangen. Dann habe ich dich in meinen Träumen
     gesehen und deine starke Liebe zu Michael gespürt.
    Durch dich werden
     mir die Hüter der Lilien glauben und endlich handeln - bevor
     mein Enkelsohn das Gute für immer verschlingt. Wenn er mich
     tötet, dann soll es so sein. Ich habe keine Angst vor ihm. Aber
     mein ganzes, viele Monde dauerndes Leben habe ich an das Gute in
     der Natur und an die Menschheit geglaubt und danach gelebt. Das
     darf nicht sterben. Es gibt nur einen einzigen Weg ihn und seine
     Läufer zu töten, indem man ihnen eine…“ ihre Stimme brach.
    Amy spürte das
     rasantes ansteigen von Gladys Herzschlag.  Abrupt löste
     sich ihre mentale Verbundenheit auf und die Vision verblasste.
    Zeitgleich drangen
     stechende und entsetzlich hämmernde Kopfschmerzen in ihr Gehirn.
     Gepeinigt schrie sie auf und umklammerte mit den Händen ihren
     Kopf. Jetzt hatte Michael endgültig genug.
    Es war ihm egal,
     wie sie die Eiswelt auslöschen konnten. In diesem Moment spürte
     er einzig und allein Amys Qualen und ihr Schmerz zerriss ihm
     seine Eingeweide. Mit einem wütenden Sprung öffnete er die Tür
     und wollte auf Amy zugehen. Aber dann sah er Gladys
     angstgeweitete Augen und folgte ihren Finger, der warnend in die
     rechte Ecke des Krankenzimmers zeigte. In Sekundenschnelle
     schnellten Michaels Fangzähne hervor und er flog durch den Raum.
    Das Donnern, als
     die beiden stahlharten Körper aufeinander prallten, ließ das
     gesamte Krankenzimmer erbeben. Hilflos saß Amy auf dem Hocker.
     Sie wollte Michael zur Hilfe eilen, aber die hasserfüllten
     Schwingungen des Bösen drohten ihren Schädel zum Platzen zu
     bringen.
    Verzweifelt presst
     sie ihre Finger an die Schläfen. Wie durch einen Nebel merkte
     sie, dass Milton durch den Raum geflogen kam und mit einer
     zweiten Kreatur kämpfte. Unbewusst registrierte sie, dass beide
     ihre Augenfarbe gewechselt hatten. Ihre Pupillen erstrahlten
     jetzt einem leuchtenden Gelb, mit senkrechten Schlitzen.
    Das Zeichen, das
     beide auf das höchste konzentriert und zum töten bereit waren.
     Alles andere war für ihr menschliches Auge kaum wahrnehmbar.
    Die Gestalten
     schossen an den Wänden empor, ließen sich blitzschnell fallen
     und fielen fauchend übereinander her. Die beiden anderen Wesen -
     das Böse - dass Amy in ihnen spürte, schienen sich teilweise zu
     transformieren. Ihre Schatten lösten sich blitzschnell auf, um
     in der anderen Ecke des Raumes wieder zu erscheinen.
    Aber Michaels
     gestählter, kraftvoller Körper reagierte schlagartig und schlug
     sie mit gestählter Macht zurück.
    Milton stand
     seinem Sohn mit seinen 256 Jahren mit geballter Kraft zur Seite.
     Plötzlich löste sich wie durch Geisterhand ein dritter Schatten
     aus dem ersten Körper des Angreifers und schoss auf Gladys zu.
     Michael reagierte und schrie mit heiseres Stimme: »Amy
     verschwinde vom Bett… sofort!«
    Sie reagierte wie
     in Zeitlupe, rutschte vom Hocker, der scheppernd auf dem Boden
     fiel und versuchte sich an die Wand zu pressen.
    Schmerzhaft fühlte
     in ihrem Kopf, dass sich die böse Aura des Kämpfers näherte und
     sie suchte. Dann sah sie wie Michael sich auf ihn stürzte.
     Gleichzeitig

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