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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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sie erstickt.
    »Ich habe so
     wahnsinnige Angst.«
    Ihre Stimme brach
     und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Amy nahm sie so fest sie
     konnte, in ihre Arme und wiegte sie tröstend hin und her. Lange
     Zeit war nur Rebeccas leises und unterdrücktes Weinen im
     ansonsten stillen Krankenzimmer zu hören. Amy ließ sie stumm
     gewähren. Denn erst wenn das Salz der Tränen die Qualen aus
     ihren Körper gespült hatte, erst dann konnte man versuchen ihrer
     geschundenen Seele zu helfen. Irgendwann wurde sie ruhiger.
    »Wie geht es
     deiner Schwester, besucht sie dich oft?«, fragte Amy mit weicher
     Stimme.
    »Ja, sie kommt
     jeden zweiten Tag und ist schon wieder ganz die alte Rachel. Das
     einzige was sie kolossal stört ist, das sie wieder bei unseren
     Eltern wohnen muss.«
    Amy reichte ihr
     ein Taschentuch und Rebecca putzte sich geräuschvoll die Nase.
    »Ich weiß, das hat
     Mahu mir auch schon erzählt«, ergänzte Amy.
    »Michael hat euren
     Eltern nahegelegt, dass sie euch nicht aus der Therapie hier
     reißen. Eigentlich wollte dein Vater mit euch sofort nach
     England zurückreisen. Aber dann hättet ihr erneut einen anderen
     Arzt von eurem Trauma erzählen und wieder ganz von vorne
     anfangen müssen. Deine Mutter hat es dann auch eingesehen. Und
     nachdem sie von eurem verstorbenen Onkel in Frankreich eine
     kleine Erbschaft erhalten haben, hat dein Vater ein kleines
     Appartement hier in Flagstaff gemietet. So hat Rachel auch die
     Chance, ihr Studium in Ruhe abzuschließen.«
    Rebecca sah sie an
     und lächelte scheu.
    »Mom hat gesagt,
     wenn ich hier raus bin, dann werden sie mich auf dem hiesigen
     College anmelden und ich kann bei Rachel bleiben. Und wenn ich
     wieder ganz gesund bin, dann können wir alle vier zusammen in
     deinen Bungalow einziehen, oder?«, gespannt blickt sie Amy an
     und diese musste schmunzeln.
    »Na das kann ja
     heiter werden. Mit Rachel und Emily war das Haus ja schon das
     reinste Chaos. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das mit
     vier Mädels abläuft. Aber ich bin schon sehr gespannt darauf und
     habe nichts dagegen. Gottseidank hat wenigstens eine von uns
     Glück gehabt. Emily hat die Geschichte ja nicht unmittelbar
     miterlebt.
    Trotzdem war sie
     danach ziemlich bestürzt. Im Moment sind ihre Eltern zu Besuch
     und wohnen mit meinem Vater zusammen im Haus. So hat sie
     Gesellschaft und fühlt sich nicht so alleine und nächste Woche
     werde ich endlich entlassen. Michael wollte, dass ich zu ihm und
     seiner Familie ins Gästezimmer ziehe, damit sie mich unter
     konstanter Beobachtung haben. Aber mein Vater besteht darauf,
     dass ich mindestens einen Monat mit ihm verbringe, bevor er
     wieder abreist.«
    Mitten in ihrem
     Gespräch wurde die Tür aufgerissen und sie hörten aufgeregte
     Stimmen. Michael betrat völlig aufgelöst das Zimmer, aber dann
     sah er sie zusammen sitzen und umfasste augenblicklich die
     Situation. Er nickte Amy kurz zu und scheuchte alle anderen
     wieder aus dem Zimmer. Kraftvoll schloss er danach die Tür und
     blieb an der Wand gelehnt, stehen. Michael verspürte den
     dringenden Wunsch, Amy den Hals umzudrehen. Sie war schuld
     daran, das er vor Sorge fast umgekommen war, nachdem er sie
     nicht wie gewohnt in ihrem Krankenbett vorfand.
    Nachdem er danach
     fast drei Krankenschwestern gewürgt hatte, weil sie seiner
     Meinung nach ihre Aufsichtspflicht verletzt hatten, hatte Mahu
     schließlich den Hinweis gegeben, doch mal in Rebeccas Zimmer
     nachzusehen. Jetzt, als er ihre geliebte Gestalt vor sich sah,
     schwand sein Zorn so schnell wie er gekommen war. Sie saß da wie
     ein göttlicher Engel.
    Rebecca setzte
     sich auf und machte ein scheinbar freudiges Gesicht.
    »Seien sie nicht
     so streng mit Amy. Sie hat es doch nur gut gemeint und wollte
     mir helfen. Außerdem hat jetzt doch die Besuchszeit angefangen.
     Also, wer wartet draußen?«
    Ergeben öffnete
     Michael daraufhin die Tür und das kleine Krankenzimmer
     verwandelte sich alsbald in einen lebhaften Bienenschwarm.
    Allen voran ihr
     Vater und Steve, die sofort versuchten, sie in dem mitgebrachten
     Rollstuhl zu bugsieren, was Amy vehement ablehnte. Zum Glück kam
     Mahu dazu, die ein außergewöhnliches Talent dafür besaß,
     Menschen abzulenken. Rachel stieß einen Freudenschrei aus,
     rannte auf sie zu und umarmte sie so fest, dass Amy
     zusammenzuckte und instinktiv ihre Hand über dem Verband ihrer
     Brust legte.
    Wie gewohnt
     plapperte sie drauflos und

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