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Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks

Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks

Titel: Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Voss
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hat so viel Spaß gemacht. Ich hatte fast vergessen, wie gern ich immer gefahren bin.“
    „Du hast auch vergessen, dass man Muskeln aufbauen muss, wenn man Wasserski fahren will. Du hast uns ganz schön Angst eingejagt.“
    Sie erinnerte sich an den fast panischen Gesichtsausdruck ihrer Kinder. „Es tut mir Leid, dass ich euch so einen Schrecken eingejagt habe.“ Sie zwang sich, nicht weiter an ihre Kinder zu denken, und genoss die Wärme von Davids Händen.
    „Und mit tut es Leid, dass ich in letzter Zeit öfter sagte, du würdest dir zu viele Sorgen machen um Justin, Brenda und Melody. Die Kinder sind sehr verletzlich, das habe ich nach deinem Sturz begriffen.“ Er hörte auf, sie zu massieren, und glitt mit den Händen an den Armen hinab und legte dann seine Hände auf ihre Schultern. „Nan…“
    Der Ernst seines Tonfalls erregte ihre Aufmerksamkeit. Nan drehte sich zu ihm um und schaute ihn an.
    Auch sein Blick war ernst, ja, er wirkte fast etwas bedrückt. „Wir können sie nicht glauben lassen, dass…“
    Eine Tür wurde zugeschlagen.
    Sie riss sich von Davids Blick los, und er nahm schnell die Hände von ihren Schultern.
    Justin stand im Wohnzimmer. Er vollkommen verschmutzt, sah aus, als ob er jeden Moment in Tränen ausbrechen würde. Blut sickerte aus seiner Nase.
    Oh, nein, warum war sie nicht ihrem ersten Impuls gefolgt und hatte diesen Rick vom Grundstück verjagt. „Justin! Was ist passiert?“
    „Ich will nach Hause fahren“, stieß der Junge mit bebender Stimme hervor.
    Sie zog ihr Hemd wieder über die Schultern und ging zu ihm hinüber.
    „Hast du dich geprügelt? Mit wem?“
    Er starrte finster zu David hinüber und dann wieder zu ihr. „Ich will, dass wir jetzt fahren. Sofort.“
    David ging zu ihm. „Woher hat Rick gewusst, dass du hier bist?“
    Justin stieß einen tiefen Seufzer aus, sagte aber nichts.
    Nan sah ihren Sohn stirnrunzelnd an. „David hat dir eine Frage gestellt. Warum antwortest du ihm nicht?“
    „Rick wusste es, weil meine Schwester nicht die Klappe halten konnte und unbedingt damit angeben musste, dass wir mit dir Wasserski fahren gehen.“
    „Ich verstehe. Nun, du wirst schon mit Rick klarkommen. Aber wenn ich ihn finde, werde ich ein Wörtchen mit ihm reden.“
    David nahm die Wagenschlüssel vom Brett neben der Tür und ging hinaus.
    Nan öffnete die Arme, und ihr Sohn umarmte sie und drückte sie so fest er konnte an sich. Sie genoss seine Wärme und versuchte, sich daran zu erinnern, wann er sie das letzte Mal umarmt hatte. Das war sehr lange her.
    Justin schluchzte leicht. „Rick ist ein Idiot, Mom. Können wir jetzt nach Hause fahren? Bitte!“
    Er blutete stärker aus der Nase, und seine Lippe begann anzuschwellen.
    „Deine Nase blutet, leg den Kopf in den Nacken. Ich werde dich erst einmal verarzten.“ Sie führte ihn in die Küche und befeuchtete ein Stück Küchenpapier unter dem Wasserhahn. „Warum wolltest du nicht mit David reden? Ist es dir peinlich, dass du dich geprügelt hast?“
    „Ja, mir ist es peinlich. Können wir jetzt gehen?“
    „Meinst du nicht, dass es sehr unhöflich wäre, wenn wir jetzt einfach verschwinden würden?“ Sie wusch ihm vorsichtig das Blut aus dem Gesicht und reichte ihm ein Taschentuch. „Halt das unter deine Nase.“
    Justin gehorchte.
    Sie sah ihn fragend an. „Weshalb hast du dich mit Rick gestritten?“
    Justin Unterlippe begann verdächtig zu beben, und er schloss rasch die Augen.
    „Glaube mir, Mom, das willst du gar nicht hören.“
    „Da irrst du dich, mein Schatz. Glaubst du etwa, ich hätte dich gefragt, wenn ich es nicht wissen wollte?“
    Er sah sie gequält an. „Rick sagte etwas, das ich nicht hören wollte. Deshalb habe ich ihn geschlagen. Verstanden? Er sagte Dinge, die ich nicht hören wollte, weil ich ein Muttersöhnchen bin.“
    „Du bist kein Muttersöhnchen, so ein Unsinn. Was hat Rick gesagt?“
    Justin schüttelte trotzig den Kopf.
    Nan übte sich in Geduld und ging zum Kühlschrank hinüber. Sie nahm einen Eiswürfel aus dem Kühlfach, wickelte ihn in ein frisches Papiertuch. „Habe ich dir jemals Anlass zu der Vermutung gegeben, dass du mir nicht trauen kannst?“
    „Nein.“
    „Warum redest du dann nicht mit mir?“ Sie nahm ihm das blutverschmierte Papiertuch ab und reichte ihm das neue mit dem Eiswürfel.
    Er verzog das Gesicht, als ob er über ihre Frage nachdenken würde. „Rick ist ein Idiot. Und ich werde dir nicht sagen, was Idioten mir erzählen. Es spielt auch

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