Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
machte Kilian, weil er befürchtete, dass hier gleich die Fetzen fliegen würden. Stattdessen lachte Adrian nur leise, drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort sein Schlafzimmer. „Wie machst du das?“, fragte er erstaunt. „Hast du eine Ahnung, was ich dafür geben würde, ihn so mundtot machen zu können?“
    Dale schmunzelte. „Das kannst du vergessen. Adrian liebt dich wie einen Sohn, du wirst nie den Vorteil haben, den ich habe.“
    „Mist“, murmelte Kilian und schloss gequält seine Augen, weil das Licht einfach nur noch wehtat.
    Dale strich ihm über den Kopf. „Brauchst du etwas? Ist dir übel?“
    „Mir ist speiübel“, antwortete Kilian. „Aber ich könnte trotzdem die Wahrheit von dir gebrauchen. Und mach' bitte endlich das Licht aus. Mein Kopf explodiert gleich.“
    Dale stand auf und kurz darauf seufzte Kilian erleichtert, als es im Zimmer endlich dunkel war. Sein Kopf dröhnte zwar weiter vor sich hin, aber so ließ es sich wenigstens einigermaßen ertragen. Er wartete, bis Dale sich wieder zu ihm aufs Bett setzte und ließ zu, dass der seine Hand nahm.
    „Ich weiß, dass ich dir eine Erklärung schulde, Kilian, aber ich muss vorher mit meinem Vorgesetzten reden. Gib mir bitte die Zeit, das zu klären.“
    Damit würde er leben können. Bei seinem Brummschädel war es wohl ohnehin besser, wenn sie jede Erklärung auf morgen verschoben oder wann auch immer. „Okay.“
    „Danke.“ Dale lächelte zögerlich. „Sei nicht sauer.“
    Kilian seufzte leise. „Erzähl' es mir, sobald du kannst, danach entscheide ich, ob ich sauer bin oder nicht.“
    „Einverstanden“, stimmte Dale zu und stand auf. „Ich hänge mich ans Telefon und schicke dir deinen dickköpfigen Onkel wieder rein. Ihr solltet das klären. Und sei bitte nicht zu wütend auf ihn, er durfte nichts sagen.“
    Kilian nickte nur, aber im nächsten Moment fiel ihm etwas Anderes ein. „Dale? Woher kommst du eigentlich?“
    „New York City.“
    Kilian blieb im ersten Moment der Mund offenstehen, dann verzog er selbigen zu einem bitteren Lächeln, als ihm klar wurde, was das bedeutete. Die angebliche Weiterbildung, der Undercoverjob bei der S.W.A.T., Dales richtiger Job bei der Drogenfahndung. Dales Leben fand in New York City stand, nicht in Philadelphia. Für ihn würde da überhaupt kein Platz mehr sein, sobald Dale zurückging. Der Tag wurde wirklich immer besser.
    „Hättest du mir die Wahrheit gesagt, wenn ich es nicht auf diese Weise erfahren hätte?“, fragte Kilian resigniert und daraufhin verschloss sich Dale vor ihm, das konnte er selbst im diffusen Licht der Straßenlaternen sehen, das durchs Fenster hereinfiel.
    „Nein.“
    „Wegen deinem Auftrag?“
    „Ja.“
    Wenigstens war Dale jetzt ehrlich. Kilian schnaubte. „Wie schön. Wir hätten uns also eine Weile gut amüsiert und wenn dein Fall zu Ende gewesen wäre...“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Tschüss und weg. Du wärst einfach verduftet, oder?“
    Dale sah ihn verblüfft an. „Nein, wie kommst du denn darauf?“
    „Wie ich darauf komme?“ Kilian sah Dale sauer an. „Willst du mich verarschen? Du bist ein Cop. Undercover. Du bist hier nur für einen Job. Was war ich eigentlich für dich? Ein schneller Fick für zwischendurch?“
    „Nein, verdammt noch mal!“, fuhr Dale ihn an. „Ich bin nicht...“
    Kilian schüttelte den Kopf. „Erspar' mir die Story. Weißt du was, vergiss' es einfach. Auf so etwas habe ich keinen Bock mehr. Erst Alex, dann Matt und jetzt auch noch du. Mir reicht es.“ Kilian deutete mit einer Hand auf die Tür. „Verpiss dich.“ Dale starrte ihn fassungslos an und Kilian explodierte. „Raus hier! Sofort!“
    Dale wandte sich ohne ein weiteres Wort ab und verschwand aus dem Zimmer. Keine Minute später kam Adrian durch die Tür. „Was hast du angestellt? Dale stürmte gerade aus dem Haus, als wäre der Teufel hinter ihm her.“
    „Ich habe ihn rausgeworfen“, sagte Kilian und schlug die Bettdecke zurück, um aufzustehen. Sein Magen schien sich langsam aber sicher von innen nach außen stülpen zu wollen.
    „Warum das denn?“
    „Warum?“ Kilian sah Adrian ungläubig an. „Was glaubst du denn? Er lebt in New York City. Sobald sein Job vorbei ist, ist er weg und ich sitze wieder alleine da. Darauf habe ich echt keinen Bock mehr. Also habe ich ihn rausgeworfen. Ende der Story.“
    „Sekunde mal...“ Adrian kam zu ihm und half ihm beim aufstehen. „Du wirfst deinen Freund aus dem Haus, weil er in

Weitere Kostenlose Bücher