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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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ansahen. „Was denn? Ich hätte ihn verprügelt. Ihr kann man nichts nachweisen. Außerdem hat er es verdient.“
    „Wohl wahr“, sagte Amber und seufzte dann. „Vielleicht sollte ich Finnley heiraten. Solange wie wir schon aufeinander hocken, wäre das doch perfekt, oder nicht?“
    „Ähm...“, machten Samuel und Devin synchron, was erneut für jede Menge heiteres Gelächter sorgte.
    Kilian indes grinste nur, denn er kannte Finnley und mochte ihn. Er hatte ihn bereits gemocht, als Finnley noch mit Sommersprossen auf der Nase und einer zu großen Brille in Ambers Klasse gegangen war. Die Brille war Kontaktlinsen gewichen und der schlaksige Typ war mittlerweile genauso erwachsen wie Amber. Seine Sommersprossen waren allerdings geblieben. Passend zur großen Klappe, denn sobald Finnley redete, stand sein Mund fürs Erste nicht mehr still. Was mitunter verdammt lustig war, denn wenn Amber und Finnley über ihr Studium redeten, verstand nicht nur er kein Wort. Seit der Schule hingen die Beiden zusammen herum und studierten sogar das Gleiche. Finnley wäre keine schlechte Partie, fand Kilian, behielt den Gedanken aber für sich. Das war Ambers Sache, nicht seine.
    „Hey, wollt ihr mal wissen, was Dad gemacht hat, als ich mich mit meinem ersten Liebeskummer bei ihm ausgeheult habe?“
    „Nein!“, platzte aus Samuel heraus, während er gleichzeitig rot anlief und hektisch den Kopf schüttelte. „Auf gar keinen Fall.“
    Devin lachte und tauschte amüsierte Blicke mit Amber, worauf Niko und die Zwillinge natürlich versuchten, ein paar Details aus Amber herauszukitzeln. Kilian hörte nur halbherzig zu und sah zu Alex, der sich vor einer Weile auf einem ihrer Liegestühle zusammengerollt hatte und jetzt tief und fest schlief. Mikael lag auf dem Stuhl neben ihm und warf Alex immer wieder liebevolle und zugleich traurige Blicke zu, die Kilian deprimierten, je länger er die Zwei beobachtete. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und stellte sein Glas neben sich ins Gras, um aufzustehen. Ihm dröhnte der Kopf und das einzige, was Kilian jetzt noch interessierte war sein Bett. Aber vorher würde er eine lange Dusche nehmen. Soviel Zeit musste sein.

    Dale saß auf seinem Bett, als er in sein Zimmer zurückkam. „Hey.“ Kilian versuchte ein Lächeln, das ihm vermutlich mehr schlecht als recht gelang. „Alles erledigt?“
    „Wir kommen voran.“ Dale musterte ihn. „Bist du betrunken?“
    „Schätze schon“, antwortete Kilian, was Dale grinsen ließ. „Hast du im Garten nicht die Anderen gesehen?“
    „Ich wollte nicht stören. Das Gekicher war aussagekräftig genug. Ihr werdet morgen alle leiden, das ist dir klar, oder?“
    „Wer saufen kann, der kann auch leiden“, erklärte Kilian trocken. Ein Spruch, den irgendwer seiner Familie mal zum Besten gegeben hatte, und der ihm bei solchen Gelegenheiten immer wieder einfiel.
    „Wohl wahr“, stimmte Dale ihm zu und lachte leise, als er bei dem Versuch sich eine frische Shorts überzuziehen ins Wanken geriet.
    „Lach nicht, hilf mir lieber“, grummelte Kilian.
    „Es könnte passieren, dass ich dich ausziehe, statt anziehe.“
    „Hm“, machte Kilian nur und zuckte zusammen, als Dale ihn wenig später von hinten umarmte. „Dale, ich...“ Kilian brach ab, weil er nicht wusste, wie er sich ausdrücken sollte, aber Dale hatte ihn schon längst verstanden.
    „Keine Sorge. Ich schlafe nicht mit Betrunkenen. Selbst wenn sie so sexy sind wie du.“
    Kilian war erleichtert. Und das nicht nur aus dem Grund, weil er Kopfschmerzen hatte, sondern auch wegen Alex. Der Tag war mehr als schief gelaufen und er wollte wirklich nur noch ins Bett. Ein bisschen kuscheln inklusive, sofern Dale sich dazu überreden ließ, aber mehr musste heute Nacht nicht sein.
    „Bleibst du hier?“, fragte er leise und sah über die Schulter, um Dale in die Augen zu schauen. „Schlafen? Kuscheln?“
    Dale lächelte. „Gerne.“
    „Schön“, murmelte er und löste sich von Dale, um den in Richtung Bett zu ziehen. „Was ist?“, fragte er, als Dale dagegenhielt.
    „Ich stinke.“
    „Tust du nicht“, widersprach Kilian und grinste. „Aber wenn du duschen willst, nur zu. Du weißt ja, wo alles ist.“
    Dale trat auf ihn zu und küsste ihn kurz. „Danke.“

    „Willst du bei ihm bleiben?“, fragte Dale eine Weile später, weil seine Familie immer noch im Garten war und sie mit ihrem Gelächter und ihren Gesprächen vom schlafen abhielten.
    Kilian drehte sich fragend zu Dale, der hinter

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