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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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heulen.“
    „Das ist so typisch Kerle“, meinte Amber hörbar angeheitert. „Ich meine, ich heule und schäme mich nicht deswegen. Aber ihr...“ Sie stockte, überlegte kurz und zuckte dann die Schultern. „Männer eben. Vielleicht werde ich doch lesbisch.“ Samuel und Devin verschluckten sich gemeinsam an ihren Getränken und Amber grinste frech. „Das funktioniert wirklich jedes Mal.“
    Devin seufzte und sah zu Samuel. „Deine Tochter.“
    „Ach so? Jetzt ist sie wieder meine, ja?“
    Alles lachte.
    „Sag' mal...“, fing Kilian an, als ihm etwas einfiel. „Was ist eigentlich aus deinem Freund geworden? Du weißt schon, den du deinen Vätern nicht vorstellen willst, weil sie ihn verschrecken.“
    Amber gluckste. „Das haben sie dir erzählt?“
    Kilian grinste. „Na ja, eigentlich war nur Devin der Übeltäter.“
    „Verräter“, grollte der und wieder lachte alles.
    „Ich hab' ihn rausgeworfen“, sagte Amber, nachdem Ruhe eingekehrt war und trank einen Schluck Bier. „Und meine beste Freundin gleich mit.“ Kilian sah sie fragend an, wie auch jeder Andere. Amber zuckte die Schultern. „Ich hab' die Beiden in unserem Bett erwischt. War 'ne nette Show.“
    Was folgte waren Schweigen und entsetzte Blicke, während Kilian sich am liebsten geschlagen hätte. Was hatte er auch danach fragen müssen? Als wäre der Tag nicht eh schon schlimm genug.
    „Was?“, fragte Samuel schockiert, nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte. „Er hat...“
    „Mich betrogen? Ja, scheint wohl so.“
    „Ich bring' ihn um.“
    Amber lächelte traurig. „Ist er nicht wert, Dad, glaub's mir.“
    Samuel schien hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, Amber zu trösten und dem sofort loszuziehen und sich ihren Ex-Freund zu schnappen, um ihn nach Strich und Faden zu vermöbeln. Ein Wunsch, den Kilian zu gut nachvollziehen konnte, denn er an Samuels Stelle hätte nichts anderes gewollt.
    „Was für ein Arsch“, grollte Niko finster und beugte sich vor, um eine weitere Runde von der komischen Mischung auszuteilen, die er zuvor mit Noah gemixt hatte. Kilian hatte keine Ahnung, was da genau in der Flasche drin war, es hatte jedenfalls eine faszinierende rote Farbe und schmeckte vorzüglich. „Ich hoffe, du hast dich an ihm gerächt, sonst mache ich das.“
    Amber lachte und hatte damit sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit. „Ihr wollt es nicht wissen.“
    „Also ich schon“, warf Kilian belustigt ein und trank noch einen Schluck von dem wirklich leckeren roten Zeug. Er wusste nicht, wie viele Gläser er davon schon gehabt hatte, aber seine Zunge wurde langsam taub und morgen würde er mit Sicherheit einen Kater haben, doch das war es eindeutig wert.
    „Ich auch“, mischten die Zwillinge mit und sogar Devin sah seine Tochter neugierig an.
    Amber grinste. „Du darfst es aber nicht deinem Bullen erzählen, Kilian.“
    Kilian lachte und nickte zugleich. „Meine Lippen sind versiegelt. Ehrenwort.“
    „Oha, sollen Adrian und ich lieber gehen?“, fragte Nick mit einem amüsierten Grinsen, das allerdings in sich zusammenfiel, als Amber ihn nachdenklich ansah. „Oh oh. Ich werde besser so tun, als hätte ich nichts gehört. Adrian?“
    „Was hast du gesagt? Ich hab' so ein Rauschen im Ohr“, erklärte der und grinste, was Kilian innerlich erleichtert seufzen ließ. Er war so froh gewesen, als Mikael, Adrian und Alex vor knapp zwei Stunden gemeinsam wieder aufgetaucht waren. Obwohl die Drei kein einziges Wort dazu sagen wollten, hatten sie sich ausgesprochen gehabt und nur darauf kam es Kilian an. Er hätte es nicht ertragen, wenn sein Vater und Adrian sich ernsthaft zerstritten hätten.
    „Gut“, meinte Amber und streckte sich genüsslich. „Ich habe seine Sachen aus dem Fenster auf die Straße geworfen.“
    „Dafür kann dich keiner verknacken“, meinte Nick amüsiert.
    „Seinen Laptop, sein Handy und seine Playstation habe ich mit ein paar gut gemischten Reinigungsmitteln überkippt. Ein kleiner Unfall, ich bin gegen den Tisch gestolpert, auf dem das Zeug lag. Es ist dann irgendwie geschmolzen.“
    „Du hast sie mit Säure...“ Adrian sah Amber verblüfft an, um im nächsten Augenblick entschieden den Kopf zu schütteln. „Nein, ich habe das nicht gehört. Ich hoffe nur, der Tisch lebt noch.“
    „Ich habe keine Spuren hinterlassen, falls du das meinst“, sagte Amber amüsiert, was für Gelächter sorgte.
    „Gutes Mädchen“, meinte Samuel nickend und grinste, als Nick und Adrian ihn verdutzt

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