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Träum ich?: Roman (German Edition)

Träum ich?: Roman (German Edition)

Titel: Träum ich?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
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doch mal mit ins Wohnzimmer«, sage ich, woraufhin Dolly mit dem Tablett vorauseilt. Ich winke Rose, mir zu folgen.
    »Ma? Gram? Dies ist Rose Golden.«
    »Freut mich«, sagt Selma und hält ihr die Hand hin.
    »Schön, Sie kennenzulernen«, erwidert Rose aufrichtig erfreut. »Ich habe Ihnen etwas mitgebracht.«
    »Wie nett«, sagt Selma, nimmt Rose die Schachtel ab und stellt sie auf den Couchtisch.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«, fragt sie dann und nimmt ihr Glas zur Hand. Ich habe mir ebenfalls etwas Sprudel eingeschenkt.
    »Sind Sie eine Arbeitskollegin von Lily?«, fragt Dolly.
    »Tja …«, setzt Rose an und wirft mir einen Blick zu.
    »Ma, Gram …«, beginne ich und lege eine dramatische Pause ein, als Selma einen Schluck von ihrem Mineralwasser trinkt. »Rose ist unsere Verwandte. Sie ist Emmalinas Ururenkelin.«
    »Aaaaaah!«, schreit Selma und versprüht ihr Mineralwasser, während Dolly das Tablett mit der Rohkost fallen lässt und die Hände vors Gesicht schlägt.
    »Ich komme in Frieden! Ich komme in Frieden«, ruft Rose, während ich Selma festhalte, die aussieht, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.
    »Ma, Gram, sie ist auf unserer Seite! Sie weiß alles über den Fluch und findet es schrecklich. Sie versucht, uns zu helfen.«
    »Das stimmt«, sagt Rose und fängt an, Karotten und Sellerie vom Boden aufzuheben. »Seht doch«, sagt sie und zeigt auf die Tortenschachtel. »Ich hab euch ein Geschenk mitgebracht.« Sie entfernt den Deckel und reicht Selma die Schachtel.
    » Chocolate Chip Cookies! «, kreischt Selma, als wären sie giftig. Wie Dracula, dem eine Schachtel Knoblauch geschenkt wurde, schleudert sie die Schachtel von sich, worauf alle Cookies wild herausfliegen.
    »Nicht anrühren«, brüllt Dolly. »Mit diesen Keksen hat der ganze Schlamassel angefangen!«
    »Könntet ihr beide euch mal kurz beruhigen?«, rufe ich.
    »Tu sie weg!«, sagt Selma und hält sich die Augen zu. »Schaff diese Kekse weg!«
    »Tut mir leid«, ruft Rose entschuldigend und greift nach der Schachtel. »Es tut mir wirklich leid.« Sie wendet sich mir zu und murmelt: »Ich glaube, das war ein Fehler.«
    »Es war kein Fehler. Mom, Gram, bitte, reißt euch mal für einen Moment zusammen. Setzt euch hin und lasst es uns erklären. Gogo kann jede Minute mit den Bauplänen hier sein. Was soll er von eurem hysterischen Theater halten?«
    »Pfefferminzschnaps«, stößt Dolly hervor und lässt sich aufs Sofa sinken. Sie fächelt sich Luft zu und wiederholt: »Bring mir den Pfefferminzschnaps.«
    Ich eile zur Bar und hole den Schnaps und zwei Gläser. Als ich zum Sofa zurückkehre, hat sich Selma bereits neben Dolly gesetzt. Beide sehen so aus, als bekämen sie gleich einen Herzinfarkt.
    Ich gebe Dolly ein Glas.
    »Das brauche ich nicht«, sagt sie, schiebt das Glas weg und reißt mir die Flasche aus der Hand. Dann trinkt sie einen großen Schluck und reicht die Flasche an Selma weiter, die ihrerseits ein Viertel vom Flascheninhalt leert.
    »Wir müssen neuen Schnaps kaufen«, bemerkt Dolly resigniert.
    »Habt ihr euch jetzt beruhigt?«, frage ich sie.
    »Kann ich irgendetwas tun?«, fragt Rose.
    »Wie hast du uns gefunden?«, fragt Selma sie.
    »Jetzt, wo ich die beiden vor mir sehe, könnten sie wirklich Schwestern sein«, sagt Dolly und blickt abwechselnd mich und Rose an.
    »Allerdings«, seufzt Selma. »Aber alle vier.«
    Rose sieht mich verwirrt an. Ich entreiße Selma die Flasche, gerade als sie sie an die Lippen setzt.
    »Das reicht jetzt«, erkläre ich.
    »Du bist also Emmalinas Ururenkelin«, bemerkt Dolly und sieht Rose tief in die Augen.
    »Ich hab sie gefunden«, erkläre ich. »Ich dachte, sie könnte vielleicht den Fluch zurücknehmen.«
    »Ich hab von dem Fluch gewusst. Mein Großvater hat mir beim Zubettgehen davon erzählt, als ich noch klein war.«
    »Das ist doch keine Gutenachtgeschichte!«, ruft Dolly aus.
    »Eher eine Horrorgeschichte«, bekräftigt Selma.
    »Ich wusste nie, ob die Geschichte wirklich wahr ist. Aber ich hab mich das immer gefragt. Als Lily dann vor meiner Wohnung auftauchte, konnte ich es kaum glauben. Ich fasse es einfach nicht, was ihr durchmachen musstet. Daher will ich euch natürlich helfen.« Rose seufzt. »Emmalina ist genauso schlimm gewesen wie Astrid, weil sie euch verflucht hat. Vielleicht sogar noch schlimmer.«
    »Seht ihr? Rose will uns helfen. Sie weiß über Gogo Bescheid.«
    »Ich lasse ihn bei all unseren Filialen im Großraum Philadelphia Fallrohre

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