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Träum ich?: Roman (German Edition)

Träum ich?: Roman (German Edition)

Titel: Träum ich?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
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Abwesenheit sind Kekse und Rohkost vom Boden und in ihre ursprünglichen Behälter geräumt worden.
    »Dies ist Gogo Goldblatt«, verkünde ich.
    Die drei stehen immer noch da und lächeln gekünstelt.
    »Hallo«, sagt Gogo lässig.
    Doch sie rühren sich nicht. Ich weiß nicht, was in ihnen vorgeht, daher nicke ich Rose rasch zu, damit sie sich zusam menreißt und mir ein bisschen hilft. Wie ich Selma und Dolly kenne, sind sie gerade hoffnungslos überfordert.
    »Schön, Sie kennenzulernen«, sagt Rose, geht auf Gogo zu und bricht das Eis.
    »Und dies sind meine Mutter Selma und meine Großmutter Dolly Burns«, sage ich.
    Die beiden rühren sich nicht vom Fleck.
    »Ma!«, rufe ich laut.
    »Gogo«, setzt Selma mit gezierter Stimme an, als befände sie sich in einem Vierzigerjahre-Film, »ich freue mich, Sie in unserem Heim begrüßen zu dürfen.«
    »Vielen Dank«, erwidert er. Selma tritt ein bisschen zu nah an ihn heran, sieht zu ihm auf und blickt ihm tief in die Augen.
    »Gogo«, haucht Dolly staunend, geht auf ihn zu und stellt sich neben Selma.
    »Wie gut er aussieht«, bemerkt Selma.
    »Aber müde. Der Arme.«
    Gogo sieht mich Hilfe suchend an.
    »Wir hatten eben eine kleine Cocktailparty«, erkläre ich und ziehe die beiden beiseite. »Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?«, frage ich. »Oder vielleicht einen Keks?« Ich lüfte den Deckel der Schachtel.
    »Nein, keine Kekse«, befiehlt Dolly und entreißt mir die Schachtel, als könnte der Fluch allein schon vom Anschauen der Kekse schlimmer werden. »Rohkost. Gogo, ich habe den ganzen Morgen Möhren und Sellerie für Sie klein geschnitten und mein eigenes Dressing dazu gemacht. Hier …« Sie nimmt eine Möhre, dippt sie ins Dressing und gibt sie ihm.
    »Nein, danke, ich möchte nichts«, sagt Gogo, nimmt beide Aktenordner und legt sie auf den Couchtisch.
    »Nicht mal kosten?«, bettelt Dolly.
    »Ach, na gut«, sagt er und bekommt sofort die Möhre in den Mund geschoben.
    »Lecker«, nickt er, während Dolly eine Serviette nimmt und ihm den Mund sauber wischt.
    Ich lege beide Hände an meinen Kopf.
    »Könnten wir jetzt zum Geschäftlichen kommen?«, frage ich. »Ma, Gram, setzt euch.«
    Dolly und Selma nehmen rechts und links von ihm Platz, ohne den Blick von ihm zu lösen.
    »So.« Gogo holt ein Blatt Papier aus dem Morning-Hill-Lane-Ordner und zeigt ihn Selma, die nicht mal einen Blick darauf wirft. »Ich habe hier einen Kostenvoranschlag für Kupferfallrohre für alle fünfzehn Häuser. Da es ein so großer Auftrag ist, habe ich Ihnen zehn Prozent Rabatt eingeräumt.«
    »Ist das nicht nett?«, fragt Dolly. »Ich meine, schließlich kennt er dich gar nicht. Es ist ja nicht so, als wäret ihr beide verheiratet und ein Fluch läge auf ihm, sodass er uns aus gutem Grund Rabatt gäbe.«
    Hilfe suchend blicke ich zu Rose.
    »Gogo«, sagt Selma, nimmt ihm das Blatt ab und legt es auf den Tisch. »Erklären Sie mir mal bitte eines: Erinnern Sie sich wirklich nicht an diese fantastische Frau hier? An nichts, was zwischen ihnen beiden vorgefallen ist?«
    » Ma! «, brülle ich.
    »Um ganz ehrlich zu sein, Mrs Burns«, antwortet Gogo, »so würde ich mich jetzt lieber an die Arbeit machen.«
    »Genau, Ma«, sage ich und nehme das Blatt Papier. »Werfen wir doch mal einen Blick auf den Kostenvoranschlag.«
    »Ich bin bloß neugierig wegen des Fluchs.« Selma gibt nicht auf. »Ich möchte unbedingt wissen, wie sich das Ganze aus männlicher Sicht anfühlt. Meine Ehemänner konnte ich nie fragen, weil ich erst an den Fluch glaubte, als alle verschwunden waren.«
    Ich starre sie so finster an, als wollte ich sie mit einem Fluch belegen, wenn dies nicht bereits geschehen wäre.
    »Was denn?«, fragt Selma achselzuckend. »Man wird doch wohl mal fragen dürfen.«
    »Da hat sie recht«, bestätigt Dolly nickend.
    Gogo sieht mich an.
    »Das ist jetzt kein Scherz, oder?«, fragt er, und zwar weniger wütend, sondern vielmehr, als befürchte er, in eine Falle gelockt zu werden. »Sie wollen wirklich Fallrohre installieren lassen, oder? Ich verschwende hier doch nicht meine Zeit?«
    »Versprochen«, schaltet sich Rose ein. »Ich schwöre, wir sind alle nur wegen der neuen Fallrohre hier.«
    »Genau«, sage ich mit fester Stimme. »Nicht wahr, Ma? Gram?«
    Selma und Dolly ziehen ein Gesicht wie zwei Kinder, die nicht ihren Willen bekommen.
    »Na gut«, schmollt Dolly.
    »Bitte«, sagt Selma und verschränkt die Arme vor der Brust. »Dann reden wir eben über

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