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Träum ich?: Roman (German Edition)

Träum ich?: Roman (German Edition)

Titel: Träum ich?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
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den Rost zurück.
    »Dann halte ich dir die Tür auf«, sagt er und läuft vor.
    Als ich mit dem Alutablett das Haus verlasse, folgt Gogo mir.
    »Wie bist du denn aufgewachsen?«, frage ich ihn.
    »In einer ganz normalen Familie in der Vorstadt: mit Vater, Mutter und einer Schwester. Alles ganz normal«, erzählt er, als wir zur Party zurückgehen.
    Plötzlich knickt das Tablett ein. Ich versuche, es gerade zu halten, doch die Topflappen verrutschen und geben mir nicht genug Halt.
    »Oh nein«, rufe ich, bleibe stehen und gehe in die Knie, um es abzustützen. Die beiden Seiten des Tabletts knicken jetzt zusammen wie ein riesiger Hotdog-Taco aus Alufolie. Gogo springt vor mich, bückt sich und schiebt blitzschnell seine Hand unter das Tablett, aber es ist so heiß, dass er sie sofort zurückzieht.
    »Aua«, schreit er, doch da knickt das Tablett noch mehr zusammen, und ich beuge mich noch weiter vor, stolpere dabei über seine Beine und reiße ihn mit. Die Hotdogs fallen auf Gogo und ich folge ihnen, sodass mein Fall nur von ihnen gebremst wird.
    » Nein! «, rufe ich, als ich auf Gogo lande. Unsere Lippen streifen sich sogar, daher rolle ich mich schnell zur Seite auf den Boden.
    Wir beide brechen in hysterisches Gelächter aus. Gogo beugt sich zu mir herüber und pflückt ein paar platte Hotdogs von meinem Bauch, während ich die Krümel von ihm abklopfe. Wir können gar nicht mehr aufhören zu lachen. Ich rolle zu Gogo und er rollt zu mir. Wir starren uns an und lachen, nur Zentimeter voneinander entfernt. Wie gerne würde ich ihn jetzt küssen. Ich weiß, dass es ihm ebenso geht. Der Drang scheint übermächtig zu sein, und bevor ich weiß, was ich tue, rücke ich noch etwas näher zu ihm heran, und er kommt mir auf halbem Wege entgegen.
    Plötzlich komme ich zur Besinnung und merke, dass es um uns herum ganz still geworden ist. Als ich aufblicke, sehe ich, dass alle zu uns herüberstarren. Vor allem Tank Carvermann sieht uns wie gebannt an. Gogo bemerkt es auch und hört auf zu lachen. Wir setzen uns auf, ich biege das Tablett zurecht und fange an, die Hotdogs daraufzuwerfen. Gogo steht auf und lädt ebenfalls Hotdogs aufs Blech.
    »Schon gut«, sage ich. »Ich mach das.«
    Er nickt und geht zu Tank, der ihn immer noch durchdringend anstarrt. Brad steht hinter ihm und feixt.
    »Ist schon gut«, verkündet Dolly, als sie zu mir kommt. »Ich hab noch Würstchen im Kühlschrank. Es dauert nur einen Moment, sie zu grillen.« Sie bückt sich und greift nach den Hotdogs. »Hilf mir doch, Lily.«
    »Klar«, sage ich, und mir wird unbehaglich, als ich sehe, dass Tank die Arme verschränkt und Brad hinter ihm wie ein nerviger kleiner Bruder mit den Händen wedelt, als wollte er sagen: Jetzt kriegst du Ärger.
    Wir gehen zum Haus. Dolly wirkt leicht verstört.
    »Was ist denn?«, frage ich sie.
    »Warte, bis wir drinnen sind«, murmelt sie.
    Kaum sind wir im Haus, stellt Dolly die Hotdogs auf die Küchentheke.
    »Schatz«, setzt sie an. »Ich muss dir das jetzt einfach sagen. Mir ist klar, was du hier tust. Du versuchst, den Fluch umzukehren, und du hast Gogos Leben auch eindeutig zum Besseren verändert, aber ich bitte dich, nicht noch weiter zu gehen, bis der Fluch wirklich gebrochen ist.«
    »Wovon redest du denn?« Ich heuchle Unverständnis.
    »Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie du mit ihm auf der Straße herumgerollt bist. Wir alle haben es gesehen.«
    »Gram, ich will ihn nicht dazu bringen, dass er sich wieder in mich verliebt. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    »Ich will nur nicht, dass ihm noch etwas zustößt, mehr sage ich nicht. Wir möchten doch nicht, dass alles noch schlimmer wird.«
    »Du bist verrückt«, erkläre ich. »Gogo verliebt sich nicht in mich. Ich kenne Gogo. Ich kenne diesen Gogo hier auch, und dieser Gogo liebt seine Frau. Wenn ich nur eine Sekunde den Eindruck hätte, dass er sich in mich verliebt, würde ich ihn sofort in Ruhe lassen.«
    »Sei einfach vorsichtig, ja?«, warnt sie mich. »Du darfst ihm einfach nicht mehr so nahe kommen. Es mag ja alles wahnsinnig spannend und aufregend sein, aber wenn erst mal Liebe ins Spiel kommt, dann können wir seine Leiche vom Highway kratzen.«
    »Ist das jemandem passiert?«
    »Was denn?«
    »Ist das einem eurer Männer passiert? Ich kann mich an keinen Autounfall erinnern.«
    »Ich meine es ernst, junge Dame«, sagt sie ärgerlich.
    Trotzig gebe ich zurück: »Du bist ja verrückt. Ich gehe wieder raus.«
    »Versprich mir, dass du dich

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