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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ihm widersprechen, ihm sagen, dass sie der Grund für Gabes beginnende Genesung war, aber das hätte er ihr ohnehin nicht geglaubt. Im übrigen wusste sie gar nicht, ob es überhaupt stimmte. Vielleicht bedeutete sie Gabe ja nicht mehr als die paar Augenblicke des Vergessens, die er im Bett mit ihr fand.
    »Ethan und ich, wir sind beide der Überzeugung, dass es schneller gehen wird, wenn Sie fort sind.«
    »Wenn Gabe das rausfindet, wird er wütend sein.«
    »Deshalb werden Sie auch keinen Ton davon sagen. Verstehen Sie? Wenn Sie auch nur eine Andeutung machen, ist der Deal geplatzt.«
    »O ja, das verstehe ich sehr wohl.« Sie zog den Scheck durch ihre Finger. »Sagen Sie mir nur noch eins. Was genau fürchten Sie, das ich Ihrem Bruder antun könnte und das so schrecklich wäre?«
    »Ich glaube, Sie nutzen ihn aus.«
    »Wie?«
    Seine Augen verengten sich. »Spielen Sie keine Spielchen mit mir, Lady, denn ich werd Sie einfach überrollen! Gabe ist sehr wohlhabend, und er kümmert sich nicht um sein Geld. Sie wollen jeden Penny aus ihm rausholen, den Sie können, um sich dann in grünere Gefilde abzusetzen.«
    »Und das wissen Sie genau?«
    »Wollen Sie den Scheck oder nicht?«
    Sie blickte auf den Scheck hinunter und fragte sich, ob je eine Zeit kommen würde, in der sie nicht dauernd von ihrer Vergangenheit eingeholt wurde. »Ja. Oh ja, ich werd den Scheck definitiv nehmen, Mr. Bonner. Darauf können Sie Ihr Leben verwetten.«
    Sie schob den Scheck in die Tasche ihres Kleids und wandte sich zum Gehen, doch seine leise Stimme hielt sie auf, bevor sie die Tür öffnen konnte.«
    »Mrs. Snopes, wenn Sie mich aufs Kreuz legen, werden Sie‘s bitter bereuen.«
    Ihre Finger krampften sich um den Türknauf. »Glauben Sie mir, Mr. Bonner, Sie sind der letzte, den ich aufs Kreuz legen wollte.«
    Sie zwang sich, nicht zu rennen, als sie den Raum verließ, doch zitterte sie am ganzen Leib, als sie wieder auf die Sonnenterrasse hinaustrat, wo Jane und Kristy beieinandersaßen und schwatzten, nachdem sie beschlossen hatten, die Küche für den Moment sich selbst zu überlassen.
    Als Jane Rachel erblickte, glitt sofort ein alarmierter Ausdruck über ihr Gesicht. »Was hat er getan?«
    Rachel konnte nicht ganz verhindern, dass ihre Stimme bebte. »Das müssen Sie ihn schon selbst fragen.«
    Jane erhob sich und ergriff Rachels Hände. »Es tut mir so leid. Die Bonners - sie sind eine Familie im wahrsten Sinne des Wortes. Sie würden alles füreinander tun, aber manchmal macht sie ihre Loyalität blind.«
    Alles, was Rachel zustande brachte, war ein kurzes Nicken.
    »Ich versuch, noch mal mit ihm zu reden«, sagte Jane.
    »Das würde nichts nützen.« Sie sah Gabes Wagenschlüssel auf dem Tisch liegen und nahm ihn. »Ich fühle mich nicht gut. Ich bin sicher, Ethan macht‘s nichts aus, Gabe zum Häuschen zurückzufahren. Komm Edward, wir müssen gehen.«
    Edward protestierte gegen Rachels Aufforderung, und für Rosie ging die Welt unter, als sie merkte, dass sie ihren Spielkameraden verlieren sollte. Ihr kleines Gesichtchen fiel auseinander, als Edward sein Pferdchen sanft aus ihren Patschhändchen befreite. Sie streckte die Ärmchen nach ihm oder dem Hasen aus, Rachel war sich da nicht ganz sicher, und begann zu heulen wie eine Sirene.
    Edward tätschelte sie ungeschickt am Kopf. »Ist schon gut, Rosie. Du hast bloß einen schlechten Tag.«
    Rosie hörte auf zu heulen, aber ihre blauen Babyaugen schwammen in Tränen, und sie blickte ihn mit einem so erbärmlichen Ausdruck an, dass es einem das Herz zerriss.
    Edward blickte Pferdchen an. Und dann gab er - zu Rachels großer Überraschung - Rosie den Plüschhasen zurück.
    Rosie drückte ihn an ihre kleine, sich krampfhaft hebende und senkende Brust und blickte mit dankbaren Augen zu Edward auf.
    Rachel sah ihn besorgt an. »Bist du wirklich sicher, Edward?«
    Er zögerte einen Moment, bevor er nickte. »Ich bin jetzt groß, Mom. Rosie braucht Pferdchen mehr als ich.«
    Sie drückte lächelnd seine Hand versuchte mühsam, die Tränen zurückzuhalten.
    Gabe sprang aus Ethans Camry, bevor der Wagen ganz zum Halten gekommen war, und rannte zur Veranda, wo Edward aus Stöckchen eine wackelige Blockhütte baute. »Wo ist deine Mutter?«
    »Weiß nich‘. Drin wahrscheinlich.« Sein Blick glitt an Gabe vorbei zu Ethan und Kristy, die soeben aus dem Wagen stiegen.
    Gabe wollte schon zur Tür gehen, hielt jedoch inne, als er sah, wie der Junge sich mit der Hand an die Seite griff. Als er

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