Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Krüge oder Tabletts in die Hände. »Wir essen draußen auf der Sonnenterrasse. Das ist einer der wenigen Orte in diesem Mausoleum, wo man sich wohlfühlen kann.« Sie merkte, was sie gesagt hatte, und wirbelte zu Rachel herum. »Ach du liebe Güte. Es tut mir leid. Ich bin wohl zuviel mit Cal zusammen und hab vergessen, auf mein Mundwerk zu achten.«
    »Das ist schon in Ordnung.« Rachel lächelte. »Es ist wirklich ein Mausoleum. Alle außer Dwayne wussten das.«
    Der Herdwecker begann zu piepen und lenkte Jane ab.
    Cal hob Rosie schwungvoll vom Boden auf, wo sie gerade zufrieden an Pferdchens Ohr gekaut hatte. Sie stieß ein ohrenbetäubendes Geschrei aus, kickte mit ihren harten Babyschuhen und traf ihren Vater dabei am Oberschenkel.
    Sein Aufschrei amüsierte Ethan. »Ziel das nächste Mal ein bisschen höher, Rosie-Posie. Das wird den alten Mann erst richtig wachrütteln.«
    Edward hob seinen Hasen vom Boden auf und reichte ihn Rosie wieder, die sich sofort beruhigte. Alle gingen durchs Familienzimmer hinaus auf die Sonnenterrasse.
    Als Rachel hinaustrat, musste sie an jenen Regentag vor gut zwei Wochen denken, als sie und Gabe zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten. Gabe musste ebenfalls daran gedacht haben, denn er drehte den Kopf zu ihr um, und Wärme lag in seinen kühlen Silberaugen.
    Entgegen Cals Warnung servierte Jane weder Vollkornmuffins noch Tofu. Statt dessen gab es einen köstlichen Pfannkuchenauflauf mit dicken Champignonstücken und saftigen Apfelwürfeln, dazu ein frisches Früchtekompott und einen Heidelbeerkuchen.
    Während sich die Erwachsenen um den Sonnenschirmtisch versammelten, setzte sich Edward neben den kleinen runden Gitterlaufstall, wo Rosie hineingesetzt worden war, damit sie sich auf dem Holzboden nicht verletzte. Rachel liebte es, ihm zuzusehen, wie er Spielsachen vor ihrer Nase baumeln ließ, sie am Bauch kitzelte und Grimassen schnitt, um sie zu unterhalten.
    Rachel brauchte nicht lange, um zu sehen, wieviel Jane und Cal füreinander empfanden. So unfreundlich der Gesichtsausdruck des Ex-Quarterbacks auch war, wenn er sie ansah, beim Anblick seiner Frau leuchtete er regelrecht. Immer wieder fanden sie einen Vorwand, einander zu berühren: ein Streicheln hier, eine Berührung am Arm dort, verliebte Blicke, Lächeln. Und beide beteten ihre feiste, kleine, blonde Tochter offensichtlich an.
    Aber es herrschte darüber hinaus auch eine fast greifbare Anspannung am Tisch. An Ethans Abneigung war Rachel mittlerweile gewöhnt, doch Cal war ihr gegenüber regelrecht kalt, und sie befürchtete, dass er für Gabe einen noch stärkeren Beschützerinstinkt empfand als sein jüngster Bruder. Und um die Sache noch schlimmer zu machen, schienen Ethan und Kristy ihr Bestes zu tun, einander nicht anzusehen, und Gabe war so angespannt, dass er jeden Moment zu explodieren drohte. Sie wusste, wie schwer es für ihn war, an diesem Familientreffen teilzunehmen, da er seine eigene Frau und sein Kind verloren hatte.
    Cal war es, der schließlich die Sprache auf das Autokino brachte. »Ich kann nicht glauben, was du aus dem alten Ding gemacht hast.«
    Ethan stimmte ihm sofort zu. »Er hat sich den größten Schandfleck des Landkreises ausgesucht und was draus gemacht.«
    Beide sprachen in verlogen herzlichem Ton, versicherten Gabe, wie großartig es doch war, dass das alte Autokino nun wieder offen wäre und welchen Dienst er damit dem Landkreis erwies. Keiner erwähnte auch nur mit einem Wort Gabes altes Leben. Es war, als ob weder seine Tierarztpraxis, noch seine Frau und sein Kind je existiert hätten. Je mehr sie redeten, desto angespannter wurde Gabe, bis Rachel es nicht mehr aushielt.
    »Gabe, erzähl ihnen doch von Tweety.«
    »Da gibt‘s nicht viel zu erzählen.«
    »Tweety ist ein kleiner Spatz, den Gabe wieder gesundpflegt.«
    Gabe zuckte die Schultern, und diese kleine Geste genügte, um seine Brüder auf den Plan zu rufen und ihn vor einem Thema zu retten, über das er nicht reden wollte.
    »Also das Feuerwerk kam richtig gut rüber, gestern Abend. Rosie war ganz begeistert, nicht wahr, Jane?«
    Ethan nickte. »War ‘ne tolle Idee. Und ich weiß, dass die Familien in dieser Stadt froh sein werden, dass es nun einen Ort gibt, an den sie ihre Kinder mitnehmen können, ohne gleich ein Vermögen loszuwerden.«
    Instinktiv beugte sich Rachel vor. »Gabe baut gerade ein Vogelhaus, um den kleinen Spatz an draußen zu gewöhnen.«
    Gabe betrachtete sie irritiert. »Ist doch nichts

Weitere Kostenlose Bücher