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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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verlassen?“
    „Nein, natürlich nicht. Es geht mir nur um deine Sicherheit. Ehrlich.“
    Sie nickte. Es berührte sie, dass er sich Sorgen um ihr Wohlergehen machte. Und er hatte ja recht, wenn er darauf hinwies, dass es gefährlich war, allein schwimmen zu gehen. Der Rundgang führte sie endlich in die Küche. Auch sie war mit den modernsten Geräten ausgestattet, mit mehreren Kühlschränken und Gefriertruhen.
    „Du gibst vermutlich sehr viele Empfänge“, bemerkte Sara.
    „Meine Eltern hatten sehr oft Gäste hier, ich eigentlich weniger. Aber da ich jetzt verheiratet bin, erwartet man wohl von mir, dass ich wieder mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehme.“
    „Ich bin nicht sicher, ob das eine gute Idee ist, da wir uns ja schon bald trennen werden. Und große Empfänge haben mir noch nie gefallen. Meinem Vater zuliebe habe ich öfter an solchen Veranstaltungen teilgenommen, da sie für seine Geschäfte wichtig sind. Aber das ist sehr anstrengend, da man kein falsches Wort sagen darf.“
    Kharun lachte auf. Doch auch wenn er sich so heiter zeigte, fühlte Sara sich in seiner Nähe unsicher. „Ich finde das gar nicht lustig“, erklärte sie. Er aber machte einen Schritt auf sie zu. Auf einmal war er ihr viel zu nah. Sie spürte die Wärme, die von ihm ausging. Am liebsten hätte sie ihm die Arme um den Nacken gelegt und sich ganz dicht an ihn geschmiegt. Ihr Puls schlug rasend schnell.
    „Stimmt. Ich habe auch nicht über dich gelacht, Sara. Und keine Sorge, wenn du nicht willst, werden wir keine Empfänge geben.“
    „Du bist hier zu Hause. Wenn es wichtig für deine Stellung ist, werde ich mein Bestes tun. Übrigens ist meine Schwester darin viel geschickter, als ich es bin. Sie ist routiniert, weiß immer genau, mit wem sie es zu tun hat, was sie sagen soll und wann es besser ist, den Mund zu halten. Als Rechtsanwältin gehört das zu ihrem Beruf.“
    „Und dein Bruder ist Ingenieur.“
    „Ja, ich bin ganz schön aus der Art geschlagen. Aber sag mal, sollte ich nicht meiner Zeitung Bescheid geben?“
    „Schon geschehen. Mein Büro hat heute Morgen eine internationale Pressemitteilung über unsere Hochzeit verbreiten lassen.“
    „Nicht schlecht, wenn man viele Mitarbeiter hat, die nur dazu da sind, alles für einen zu erledigen.“
    „Stimmt.“
    „Und ich gehöre jetzt auch zu ihnen.“
    Wieder lachte Kharun. „Ganz, wie du willst. Aber wie sieht es mit dem Essen aus?“
    „Ich kümmere mich darum.“ Sie machte den Kühlschrank auf. Zu ihrer Freude sah sie, dass Aminna Krabben vorbereitet hatte. „Hast du Lust auf einen Salat?“
    „Gute Idee. Ich muss nur noch rasch ins Arbeitszimmer. Sagen wir, in zwanzig Minuten.“
    „Okay.“ Als er die Küche verließ, überkam Sara ein seltsames Gefühl. Sie benahmen sich beinah wie ein ganz normales Paar, dabei war diese Ehe doch nur eine geschäftliche Abmachung auf Zeit. Sie wollte nicht länger als nötig hierbleiben, und ihm schien auch nichts daran gelegen zu sein. Seufzend fragte sie sich, wie ihre Zukunft aussehen würde.
    Die Karriere als Fotoreporterin würde sie sicher nicht fortsetzen. Sie hatte schon genug davon, noch ehe sie die erste richtige Story herausgebracht hatte. Manchmal konnte das Leben ganz schön unfair sein.
    Nachdenklich bereitete sie den Salat zu, röstete Brot und stellte eine Flasche Wasser aufs Tablett. Dann trug sie alles auf die Terrasse hinaus und richtete einen kleinen Tisch an.
    „Das sieht aber gut aus.“ Sie hatte gar nicht gehört, dass Kharun gekommen war.
    „Es war kein Kunststück. Aminna hatte alles schon vorbereitet.“
    Er nahm ihr gegenüber Platz und griff mit herzhaftem Appetit zu. Auch Sara schmeckte der Salat köstlich.
    Während des Essens betrachtete Kharun seine Braut. Sie schien über unerschöpfliche Energiereserven zu verfügen. Ihr Blick war offen und intelligent, sie interessierte sich für das Leben hier und hatte einen ausgeprägten Sinn für alles Schöne. Wofür mochte sie sich noch interessieren?
    „Ich habe viel zu tun, aber ich dachte, wir könnten trotzdem heute Nachmittag einen Ausritt machen. Würde dir das gefallen?“ Meistens ritt er allein, da er die ungestörte Freiheit auf dem Pferderücken genoss. Doch dieses Mal hatte er gar nicht lange nachgedacht und Sara spontan eingeladen.
    „Ach, das ist eine tolle Idee. Wohin reiten wir?“
    „Am Meer entlang. Aber ich reite auch gern in der Abenddämmerung durch die Wüste, das ist noch schöner und aufregender als hier am

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