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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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Oder war Sara wie alle anderen Frauen? Hatte auch sie es nur auf Geld und Macht abgesehen?
    „Was ist denn auf einmal?“, fragte sie.
    „Nichts. Du bist wirklich eine gute Reiterin.“
    „Das ist nicht verwunderlich bei einem Pferd wie Alia. Sie scheint noch weiterlaufen zu wollen. Vielleicht sollten wir in der Wüste reiten?“
    War das ein Wink des Schicksals? Rasch antwortete Kharun: „Gute Idee.“
    „Ach, mir würde das sehr gut gefallen. Ich stelle mir vor, wie die weite Ebene vor uns liegt. Kein einziges Zeichen von Zivilisation. Meilenweit nur Leere. In den Vereinigten Staaten gibt es solche Orte, und ich bin immer sehr gern dorthin gefahren. Vielleicht kann ich irgendwann später wieder hierherkommen.“
    Er lenkte den Hengst dichter zu Sara hinüber, bis sich ihre Knie beinah berührten. Sie atmete noch schnell, und ihre Brüste hoben und senkten sich heftig unter dem dünnen Blusenstoff. Langsam ließ er den Blick zu ihrem Mund gleiten. Ob sie sich nach einem Kuss sehnte, so wie er? Es sah ganz so aus. Rasch wandte sie den Kopf ab. Kharun war höchst zufrieden, da es ihr kaum noch gelang, zu verheimlichen, was in ihr vorging. Das würde ihm die Kraft geben, geduldig vorzugehen. Er wollte nichts übereilen, doch bald schon würde ihre Beziehung zu Ende gehen.
    Sara gab dem Pferd die Sporen, um zur Villa zurückzukehren. Magic Satin verfiel in einen leichten Trab, als er Alia folgte. Kharun schloss zu ihr auf und fragte: „Worüber hast du dich mit Mutter unterhalten?“
    „Wir haben viel über dieses Land gesprochen. Und über ihre Familie. Sie liebt dich über alles.“
    „Findest du das überraschend? Ich denke, das geht allen Müttern der Welt so.“
    „Aber kennt sie dich wirklich?“
    „Was meinst du damit?“
    „Sie weiß doch nicht, wie du Dinge und Menschen manipulierst, damit alles so geschieht, wie du es willst.“
    Kharun verstand natürlich genau, worauf Sara anspielte, doch wollte er dieses Thema lieber vermeiden. „Hast du Aufnahmen gemacht?“, fragte er.
    „Sicher. Einige sind sehr gut gelungen. Mit der Zeit wurde es Jasmine ein wenig zu viel, weil ich Yasaf, den Chauffeur, alle paar Meter gebeten habe anzuhalten, da ich wieder etwas Interessantes gesehen hatte. Deiner Mutter dagegen schien es sehr gut zu gefallen. Ich habe viele Fotos von den Moscheen gemacht und auch von Kindern, die auf der Straße spielten.“
    „Seid ihr auch in das Sadinn -Viertel gefahren?“
    „Ja, wenn ich mich recht an den Namen erinnere.“
    Warum hatte seine Mutter sich so verhalten? Es wäre doch besser gewesen, wenn Sara sich erst einmal an Land und Leute gewöhnt hätte, bevor sie ihr die Schattenseiten des Lebens hier zeigte.
    „Deine Mutter hat mir vorgeschlagen, den Film zu entwickeln. Ich habe ihr gesagt, dass du das selbst machen wolltest, doch sie hat darauf bestanden. Wenn du nicht einverstanden bist, musst du ihr das selbst sagen. Aber du glaubst doch wohl nicht immer noch, dass ich eine Spionin bin, oder?“

7. KAPITEL
    Kharun würde sie noch um den Verstand bringen! Sara spürte das immer deutlicher. Noch vertraute er ihr nicht wirklich, gleichzeitig zeigte er sich höchst verführerisch. Ob er glaubte, sie so zu einem Geständnis zu bringen? Nachdenklich schaute sie sich im Schminkspiegel an. Es blieben ihr noch zehn Minuten, bevor es zum Empfang in der britischen Botschaft ging.
    Rasch warf sie einen Blick zu dem Abendkleid, das auf dem Bett lag. Würde sie es jemals tragen können, ohne an Kharuns leidenschaftliche Küsse zurückzudenken? Sie zweifelte daran. Der bevorstehende Abend machte sie unruhig. Wie würde sie damit zurechtkommen, als Kharuns Braut im Mittelpunkt des Interesses zu stehen? Sicherlich würden sich alle Blicke auf sie richten.
    „Es ist doch nur ein Spiel“, sagte sie sich, während sie ihr Haar durchkämmte. Dann zog sie das Kleid an. Und schon war die Erinnerung an seine zärtlichen Umarmungen wieder da. Eine leichte Brise spielte in den Vorhängen. Sara schlüpfte in die hochhackigen Schuhe und betrachtete sich lange im Spiegel. Die Nervosität hatte ihr das Blut in die Wangen getrieben. Wie würde Kharun wohl reagieren, wenn er sie so sexy sah? Sara griff zur Handtasche und verließ den Raum.
    Kharun wartete schon auf sie. Er trug einen eleganten Smoking, der seine breiten Schultern betonte. Bei seinem Anblick fühlte Sara plötzlich Schmetterlinge im Bauch. Sie ging auf ihn zu, sah ihm lange in die Augen und legte die Hand auf seinen Arm. Was hatte sie

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