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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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Pferden.“ Das klang sehr ironisch, aber Sara ging nicht weiter darauf ein.
    „Gute Idee. Ich ziehe mich nur rasch um. Warte bei den Stallungen auf mich.“
    Kharun aber blieb in der Eingangshalle, wo er ungeduldig auf und ab ging, bis Sara sich umgezogen hatte. Das war alle Mal klüger, als bei ihr im Zimmer zu bleiben, wenn sie das Abendkleid auszog, da er eigentlich nicht die geringste Lust gehabt hatte, den leidenschaftlichen Kuss zu beenden. Es war lange her, seit er sich so sehr zu einer Frau hingezogen gefühlt hatte.
    Meistens hatte er sich nur auf schnelle Abenteuer eingelassen, seitdem er den Fehler mit Andrea du Polline begangen hatte. Damals war er verrückt nach ihr gewesen. Sie aber hatte nur an sein Geld gedacht. Hinzu kam, dass er keine Zeit gehabt hatte, sich auf eine echte Beziehung einzulassen, da er seit dem Tod seines Vaters alle Hände voll zu tun hatte.
    Mit Sara war das ganz anders. Er war sicher, dass sie mehr für ihn empfand. Dafür hatte es in den letzten Tagen genug Anzeichen gegeben. Der leidenschaftliche Kuss war mehr gewesen, als er erhofft hatte. Dennoch war es klüger gewesen, sich zurückzuziehen.
    Kharun musste unwillkürlich auflachen. Sie hatte gedacht, es habe nur an dem Kleid gelegen. Bemerkte sie wirklich nicht, was in ihm vorging? Oder trieb sie ein teuflisches Spiel mit ihm?
    „Ich bin so weit.“ Sara kam zu ihm in die Halle hinunter. Sie trug jetzt Jeans, eine leichte Bluse und Reitstiefel. Ob es ihr wohl gefallen würde, einen Ritt in die Wüste zu unternehmen? Dort wären sie ganz allein. Er würde sie in die Arme nehmen, zu sich ziehen und schließlich mit ihr auf den Boden sinken, wo sie sich bis spät in die Nacht hinein lieben würden.
    „Kharun, bist du bereit?“
    Er schrak aus seinen Gedanken hoch und blickte zu Sara hinüber. „Sicher.“ Dann machte er die Tür auf. „Nach dir.“
    Sie ging voran, sodass er den Blick über sie gleiten lassen konnte. Die enge Jeans brachte ihre weiblichen Formen äußerst vorteilhaft zur Geltung. Er versuchte, an etwas anderes zu denken, doch gelang es ihm einfach nicht. Was hatte Piers noch gesagt? Eine Scheidung sei klüger als eine Aufhebung der Ehe, da das wie ein Schlag ins Gesicht seiner Minister sein müsse. Und niemand, der Sara kennengelernt hatte, konnte glauben, dass sie die Ehe nicht vollzogen hatten.
    Sicher, es handelte sich nur um eine zeitlich begrenzte Abmachung. Doch Kharun spürte ganz deutlich, dass es mehr zwischen ihnen gab. Zumindest solange Sara hier blieb. Vor ihrer Abreise würde sie dann wirklich seine Frau werden. Als sie bei den Ställen ankamen, umfasste er ihren Arm.
    „Was ist?“, fragte sie.
    „Ich wollte dir nur sagen, dass es vorhin nicht an dem Kleid gelegen hat.“ Er beugte sich leicht vor, um sie erneut zu küssen. Erfreut stellte er fest, dass sie verlangend die Augen schloss.
    Die Pferde waren schon gesattelt. Kharun half Sara dabei, sich in den Sattel zu schwingen. Als sie auf dem Weg zum Meer waren, sehnte er sich wieder danach, ihr die Wüste zeigen zu können. Die weiten Ebenen dort bedeuteten Freiheit für ihn. Sobald es ging, würde er sich eine Woche freinehmen, um Sara die Sehenswürdigkeiten seines Landes zu zeigen.
    Beim Strand angekommen, gab er seinem Hengst die Sporen, doch Sara und Alia hatten ihn bald eingeholt. Sie war eine ausgezeichnete Reiterin, und die Stute gehorchte ihr auf das geringste Zeichen.
    Frei wie der Wind galoppierten sie über den Strand. Der Sand wirbelte unter den Hufen auf. Kharun beschleunigte weiter. Es machte ihm unendlichen Spaß, doch wollte er auch sehen, ob Sara das Tempo mithalten konnte. Sie nahm die Herausforderung an, da sie es ganz offenbar nicht gewohnt war, so leicht aufzugeben.
    Die Sonne ging in einem glutroten Feuerball über dem Meer unter. In der Luft hing der Duft von Tausenden von Blüten. Es war ein fantastischer Abend. Vielleicht war Kharun niemals zuvor so glücklich gewesen. Und das lag ganz sicher an Saras Begleitung.
    Mit diesem Gedanken überraschte er sich selbst. Endlich ließ er den Hengst in einen langsamen Trab fallen. Alia trabte neben Magic Satin. Kharun schaute zu Sara hinüber. Auf ihrem Gesicht lag ein strahlender Ausdruck.
    „Das war wunderbar!“, rief sie aus. „Ich habe immer schon davon geträumt, mit einem richtigen Scheich am Meer entlangzureiten, aber jetzt bin ich bis zu den Schenkeln nass.“
    Er spürte ein erregendes Prickeln. Würden an diesem Abend alle seine Fantasien Wirklichkeit werden?

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