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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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euch beide anzutreffen. Kharun, du musst sicher bald zur Arbeit, und Sara geht aus.“
    Sie sah Angélique verblüfft an. „Ich hatte nicht die Absicht …“
    „Das wird sich ändern, wenn du erst gesehen hast, was ich mitgebracht habe.“ Sie stand auf und verließ kurz das Zimmer. Wenig später war sie zurück und reichte ihrem Sohn einen Stapel Fotos.
    Er schaute sie sich lange an, dann fragte er: „Worum handelt es sich?“
    „Das sind die Aufnahmen, die Sara gemacht hat“, erklärte Angélique.
    Jetzt warf auch Sara einen Blick auf die Fotos. Sie erkannte sie sofort wieder. „Das sind die Fotos, die ich bei unserem Ausflug nach Staboul geschossen habe.“
    Kharun schaute sich noch einmal jedes einzelne Bild lange an, dann meinte er: „Wirklich gute Arbeit.“
    „Verstehst du denn nicht!“, rief seine Mutter aus. „Das hier sind perfekte Aufnahmen, um den Tourismus bei uns zu fördern. Jeder, der diese Fotos sieht, hat doch sofort Lust hierherzukommen! Jasmine hat das gleich gesehen. Und sie hat wieder an euer Projekt gedacht, Kharun. Es geht uns darum, mehr Besucher in unser Land zu holen und damit die Wirtschaft anzukurbeln. Es gibt hier alles, was Touristen anzieht: einen blauen Himmel, weiße Strände, ein traumhaft schönes Meer, eine alte Kultur und endlose Weite in der Wüste.“
    „Worauf willst du hinaus?“, fragte Kharun nachdenklich.
    „Dieses Land hat noch einen weiteren Trumpf, und das seid ihr. Eure geheimnisvolle Hochzeit hat die internationale Presse auf den Plan gerufen.“
    „Hat man in den Zeitungen über uns berichtet?“, fragte Sara voller Widerwillen.
    „Du hast es doch selbst einmal gesagt“, erwiderte Kharun. „Als Person des öffentlichen Lebens hat man kein Anrecht mehr auf eine Privatsphäre.“ Dabei hätte er Sara am liebsten in den Arm genommen und sie geküsst. Doch daran durfte er jetzt nicht denken. Es war besser, sich auf das Vorhaben seiner Mutter zu konzentrieren. „Würde es dir Spaß machen, an solch einem Projekt zu arbeiten und noch mehr Fotos zu machen?“, fragte er Sara.
    Sie war so überrascht, dass sie zunächst kein Wort herausbrachte. Ihre Augen aber strahlten vor Begeisterung, als sie eifrig nickte. Langsam nahm sie die Aufnahmen zur Hand und betrachtete sie. „Nicht schlecht“, sagte sie dabei wie zu sich selbst.
    „Dann machen Sie also mit!“, rief Angélique erfreut aus.
    „Ja, es würde mir wirklich Spaß machen, aber wird das keine Probleme bereiten?“
    „Ich denke, nein“, erklärte Kharun. „Die Regierung hat sich bisher nicht um diese Fragen gekümmert. Die Entwicklung des Tourismus ist ein Projekt, das Jasmine und ich ausgearbeitet haben. Wir haben unseren Onkel darum gebeten, es auf die Tagesordnung zu setzen, aber er hat es nicht für wichtig erachtet.“
    „Kein Wunder, bei den Auseinandersetzungen, die er mit deinem Vater über diese Frage gehabt hat“, sagte Angélique.
    „Da kann es nur von Vorteil sein, wenn jemand das Projekt übernimmt, der bis jetzt nicht daran beteiligt war“, sagte Kharun, und Angélique lachte befreit auf.
    „Genau das habe ich auch gedacht. Und Sara wird endlich etwas zu tun haben. Eigentlich solltet ihr ja in den Flitterwochen sein, aber du steckst mitten in der Arbeit. Da braucht Sara auch eine Beschäftigung. Und mit der Zeit wird sie das Land wie ihr eigenes kennen.“
    Kharun und Sara warfen sich einen raschen Blick zu. Die Röte schoss ihr in die Wangen. Sie wussten doch beide, dass sie nicht mehr lange bleiben würde. Die Verträge konnten schon in ein oder zwei Wochen unterzeichnet werden.
    Sara wandte den Blick ab und atmete tief durch. Solange sie Kharun nicht anschaute oder berührte, war es auszuhalten. Sie konnte nur hoffen, dass diese Geschichte ein Ende fand, bevor sie noch völlig den Verstand verlor. Gleichzeitig aber verspürte sie eine prickelnde Vorfreude. Kharun hatten ihre Aufnahmen gefallen. Genauso wie seiner Mutter. War das nicht etwas, worauf sie in Zukunft aufbauen konnte? Vielleicht bot sich ihr hier Gelegenheit, ihr Hobby zum Beruf zu machen und Fotografin zu werden. Sollte sie sich auf die Tourismusbranche spezialisieren?
    „Ich freue mich schon darauf, noch mehr Fotos zu machen“, sagte sie.
    Wenig später betrat Aminna den Raum und teilte Kharun etwas mit. Dieser wandte sich an Sara. „Deine Mutter ist am Telefon, sie möchte dich sprechen.“
    Aminna reichte ihr das Mobiltelefon.
    „Mutter?“
    „Hallo, Liebes, wie geht es dir? Ich hoffe, du kommst mit

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