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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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antworten, um ihm deutlich zu machen, dass du von nun an unter meinem Schutz stehst.«
    »Nein!« Plötzlich sehr angespannt, umklammerte sie Falcons Arm. »Das ist sie, unsere Chance! Wenn er nichts von dir weiß, wird er kommen, um mich zu töten, und wir können ihm eine Falle stellen.«
    »Ich brauche dich nicht als Köder zu benutzen.« Falcons Ton war mild, aber es lag auch ein Anflug einer namenlosen Emotion darin, bei der es ihr kalt über den Rücken lief. Falcon war nie unfreundlich zu ihr, seine Stimme war immer sanft und leise und seine Berührung zärtlich, doch tief in seinem Innersten war etwas, das überaus gefährlich und sehr finster war.
    Sara merkte, dass sie fröstelte, aber sie umklammerte seinen Arm noch fester, aus Angst, ihn zu verlieren, falls er in den tobenden Sturm hinausging. »Es ist der beste Weg. Der Vampir wird kommen, um mich zu holen, wie er es immer tut.« Schon jetzt war ihre Verbindung zu Falcon so stark, dass sie den Gedanken, es könnte ihm etwas zustoßen, nicht ertragen konnte. Sie musste ihn vor der Bestie beschützen, die ihre Familie zerstört hatte.
    »Nicht heute. Heute Nacht werde ich ihn mir holen.« Falcon schob Sara sanft, aber entschieden von sich weg. Er konnte deutlich ihre Ängste fühlen, ebenso wie ihre grimmige Entschlossenheit, dafür zu sorgen, dass ihm nichts geschah. Sie hatte jedoch keine Vorstellung von dem, was er war, oder von den Tausenden von Kämpfen, die er gerade gegen diese Monster ausgefochten hatte: gegen karpatianische Männer, die zu lange gewartet oder sich entschieden hatten, ihre Seelen für den flüchtigen Rausch des Tötens aufzugeben. Männer, die einmal seine Brüder waren.
    Sara griff erneut nach seinem Arm. »Nein, geh bitte nicht!«, sagte sie mit seltsam heiserer Stimme. »Ich möchte, dass du heute Nacht bei mir bleibst. Ich weiß, dass er hier ist, und zum ersten Mal bin ich nicht allein.«
    Falcon senkte den Kopf und bedeckte ihren weichen Mund mit seinem. Sofort war da wieder diese prickelnde Erwartung, die ihn jedes Mal durchströmte, das Versprechen seidiger Wärme und rauschhafter Ekstase, von der er sich nie hätte träumen lassen, dass er sie einmal erfahren würde. »Du bist besorgt um meine Sicherheit und versuchst, mich dazu zu verführen, bei dir zu bleiben«, flüsterte er an ihren Lippen. »Aber ich bin jetzt in dir, Sara, und wir können uns auf telepathische Weise miteinander verständigen. Vampire zu jagen ist meine Aufgabe, Sara, meine Lebensweise. Ich habe keine andere Wahl, als auf die Jagd nach diesem hier zu gehen. Ich bin einer der Karpatianer, die von dem Prinzen meines Volkes in die Welt ausgesandt wurden, um andere vor diesen Bestien zu beschützen. Ich bin ein Jäger. Es ist das einzig Ehrenvolle, das mir noch geblieben ist.«
    Wieder hörte sie die schmerzliche Einsamkeit in seiner Stimme. Sie selbst war fünfzehn Jahre allein gewesen und konnte sich trotzdem nicht einmal vorstellen, wie es wäre, so lange allein zu sein, wie Falcon es gewesen war. Die nicht enden wollende Zeit verstreichen zu sehen und die Veränderungen auf der Welt zu erleben, ohne jede Hoffnung oder Zuflucht zu haben. Dazu verurteilt, seine eigene Spezies, ja vielleicht sogar einstige Freunde töten zu müssen. Ehre . Dieses Wort war immer wieder in Falcons Tagebuch vorgekommen. Sie sah die unerschütterliche Entschlossenheit in ihm und die immense Härte, die gefährlich nahe unter seiner äußerlichen Ruhe schwelte. Nichts, was sie sagen konnte, würde ihn aufhalten.
    Schließlich gab Sara seufzend nach und nickte. »Ich glaube, du hast noch sehr viel mehr in dir, das Anerkennung verdient, als deine Fähigkeiten als Jäger, aber ich verstehe, was du meinst. Auch ich muss Dinge tun, vor denen es mir graut, doch ich weiß, dass ich mir im Spiegel nicht mehr ins Gesicht schauen könnte, wenn ich kneifen würde.« Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich eng an ihn. Für einen Moment war sie nicht mehr allein auf der Welt, sondern geborgen in Falcons starken Armen, die ihr Sicherheit vermittelten. »Lass nicht zu, dass dieser verdamme Vampir dir etwas antut! Er hat es geschafft, mir jeden zu nehmen, der mir etwas bedeutete.«
    Falcon hielt sie ganz fest. Jede Faser seines Herzens – und Körpers – schrie nach ihr und brauchte sie. Es war Wahnsinn, auf die Jagd zu gehen, solange er so nahe daran war, der Finsternis anheimzufallen und das Ritual zwischen ihm und Sara noch nicht vollendet war, aber er hatte keine

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