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Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum

Titel: Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Felix M. Lützenrath
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dort zu campen und so packen wir unser Zeug zusammen und begeben uns auf die Suche nach einen neuen Platz für die Nacht. Der Fluss ist ziemlich zugewachsen, sobald wir die offizielle Rasenfläche verlassen. Auch das Flussufer bietet keinen ordentlichen Untergrund für die Zelte mehr. Wir laufen ein gutes Stück und beschließen dann, unsere Rucksäcke abzuschnallen und durchs Wasser zu laufen, da es am Ufer im Gestrüpp unerträglich wird. Ohne unser Gepäck rutschen wir hinab ins Flussbett, um unsere Suche fortzusetzen. Die dicken Kieselsteine unter uns sind teilweise ziemlich rutschig und wir haben alle Mühe, nicht in eine der 4 Himmelsrichtungen ins Wasser zu stürzen. Lucia hat ziemlich kurze Hotpants an, was mir die Sache nicht grade leichter macht, da ich nur noch auf ihre durchtrainierten, knackig braunen Beine schauen kann. Ich reiche ihr meine Hand, damit sie mehr Halt hat und so laufen wir, immer mal leicht schwankend, durchs Wasser. Nach einer Weile gucken wir uns an und schütteln nur den Kopf. Hier gibt es absolut keine Möglichkeit, einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Wir drehen um und steuern wieder unsere Rucksäcke mit unseren zurückgelassenen Hunden an, um dann letztendlich wieder dorthin zurück zu kehren, von wo wir gekommen sind. Auf der Wiese zu sitzen kann uns die Polizei ja wohl kaum verbieten, also warten wir einfach, bis es spät ist und schlagen unsere Zelte dann kurz vorm Schlafengehen auf.
    Der Plan scheint uns beiden perfekt zu sein und so machen wir uns auf den Rückweg. Es ist später Nachmittag und nach diesem ausgiebigen Spaziergang treten wir wieder den Marsch zum Supermarkt an, um uns eine Flasche Wein und Oliven zu besorgen. Wir verbringen dann den Abend mit dem Leeren des Rotweines und setzen unsere Konversation fort, bis die Flasche leer ist und wir zum 4ten Mal heute den Supermarkt aufsuchen, um uns Nachschub zu besorgen. Die zweite Flasche hält deutlich länger. Es ist unterdessen dunkel geworden und ein Stern nach dem anderen taucht am Himmel auf. Unterm Sternenhimmel bin ich immer wie hypnotisiert. Schon als kleiner Junge habe ich es in Portugal geliebt, unterm freien Himmel zu schlafen und stundenlang die Sterne anzugucken. Je mehr Lucia und ich miteinander reden, umso mehr Gemeinsamkeiten entdecken wir an uns. Da es nach Sonnenuntergang schnell kalt wird, schnappen wir uns unsere Isomatten und Schlafsäcke und machen es uns unterm Himmel bequem. Wir sehen immer noch die Polizeistreife alle 30min über die Brücke fahren und so trauen wir uns nicht, die Zelte bereits aufzubauen. Es wird immer kälter, die Weinflasche immer leerer und der Abstand zwischen uns immer geringer, bis wir direkt nebeneinander liegen und sich unsere Gesichter berühren. Der darauf folgende Kuss fühlt sich an wie mein erster Kuss mit meiner ersten großen Liebe. Wir kommen kaum noch voneinander los und unsere Körper schmiegen sich mehr und mehr aneinander. Sie zieht mir mein T-Shirt übern Kopf und hält mich an meinem Hosengürtel fest. Es dauert nicht lange und wir haben unsere Klamotten um uns herum verteilt. Die spanischen Jugendlichen, die in allen Ecken sitzen und feiern, sind uns plötzlich völlig egal und verschwinden im Dunkeln der Nacht. Ihre Stimmen werden zu einem nicht mehr wahrnehmbaren Gemurmel und alle Gedanken scheinen aus unseren Köpfen zu fliegen. Wir bilden den Mittelpunkt und alles außerhalb dreht sich um diesen Punkt und ist für uns nicht mehr real. Wir lieben uns und als wir langsam wieder zu uns kommen, strahlen wir heller und stärker als das Universum bei seiner Entstehung.
    Es muss bereits sehr spät sein und so bauen wir die Zelte auf, um uns zurückziehen zu können. Mein Zelt fürs Gepäck und Lucias Zelt für uns.

03.07.2009, Freitag – Cacabellos nach Villafranca

    Mitten in der Nacht werden wir aus dem Schlaf gerissen. Buju bellt ständig und der Schatten einer Gestalt fällt auf die Hülle der Zeltwand. Wir versuchen, Buju zu beruhigen. Irgendjemand läuft ständig um die Zelte und ich beginne, mir Sorgen um unsere Rucksäcke in meinem Zelt zu machen, als zwei Gestalten mit Wucht Lucias Zelt in dem wir liegen hoch reißen und versuchen, dieses durchzuschütteln. Mir platzt der Kragen und ich ziehe mir schnell eine Hose über, um die Übeltäter zur Rede zu stellen. Draußen vor dem Zelt ist natürlich niemand mehr zu sehen, als ich raus komme. Aber etwa hundert Meter weiter erblicke ich 3 Gestalten, die sofort die Flucht ergreifen, als ich mich ihnen

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