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Traeume Suess, Mein Maedchen

Titel: Traeume Suess, Mein Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Freundinnen mitbrachten, wurde es richtig interessant.«
    »Jede Wette.«
    »Ja, denn dann konnte ich - wie würde es eine Sozialarbeiterin nennen - mehr Eigeninitiative zeigen. Ja, genau. Und sie fingen an, mir zu erzählen, was sie mochten. Sie sagten, es gäbe nichts Schlimmeres als die Typen, die versuchten, ihnen ihre Zunge halb in den Hals zu rammen, und dass es sanft und langsam viel besser wäre. Ungefähr so«, sagte er, zog Jamie erneut in seine Arme und berührte ihre Lippen mit seinen.
    Sie spürte, wie seine Zunge an den Seiten ihres Mundes
entlangtastete und sanft ihre Zunge berührte, bevor sie sich tiefer vorwagte. Er schlang seine Arme um sie, zog sie aufs Bett zurück und legte sich auf sie. Aber er drang nicht in sie ein. Stattdessen spürte sie, wie er sich langsam nach unten bewegte, mit seiner Zunge die empfindliche Linie zwischen ihrem Hals und ihren Brüsten nachzeichnete und immer weiter nach unten wanderte, bis sein Kopf zwischen ihren Beinen verschwand, wo seine Zunge wahre Wunder wirkte. Sie schrie laut auf, als ihr Körper unter Zuckungen erschauerte, wie sie sie noch nie erlebt hatte. »Bitte sag mir nicht, dass dir das auch deine Schwestern beigebracht haben«, sagte sie, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte.
    Er lachte. »Nein, das habe ich ganz allein herausgekriegt. Erzähl mir nicht, dass das noch nie jemand bei dir gemacht hat.«
    »Jedenfalls noch nicht so.« Jamie dachte an ihren Exmann. Sie musste ihn förmlich anbetteln, es mit der Zunge zu machen, und die paar Male, die er sich murrend und widerwillig darauf eingelassen hatte, war er hinterher sofort aus dem Bett gesprungen, um sich die Zähne zu putzen und den Mund auszuspülen. Sie hatte ziemlich bald nicht mehr gefragt. »Und warst du je verheiratet?«, fragte sie.
    »Ja«, sagte Brad leichthin, ohne es weiter auszuführen.
    »Und?«
    »Und es hat nicht funktioniert.«
    »Du möchtest nicht darüber reden«, stellte Jamie fest.
    »Ich habe nichts dagegen, darüber zu reden«, erwiderte Brad. »Da gibt es nur nicht allzu viel zu sagen. Die Ehe war erst gut und dann nicht mehr. Es war niemandes Schuld, und wir haben es zum Glück geschafft, Freunde zu bleiben. Wir telefonieren fast jede Woche miteinander.«
    »Wirklich?«
    »Nun ja, wir haben einen gemeinsamen Sohn.«
    »Du hast einen Sohn?«

    »Corey. Er ist fünf Jahre alt. Ich habe irgendwo ein Foto von ihm.« Brad strahlte sichtlich stolz, als er nach seiner Jeans am Ende des Bettes griff. Er nahm seine Brieftasche heraus und zog hinter einem Bündel glatter 20-Dollar-Scheine ein zerknittertes Foto hervor.
    Ein hübscher flachshaariger Junge lächelte Jamie schüchtern entgegen.
    »Das Bild wurde vor fast einem Jahr gemacht. An seinem vierten Geburtstag. Er ist inzwischen viel größer.«
    »Er sieht aus wie du.«
    »Findest du?«
    »Er hat helleres Haar, aber er hat dein Lächeln.«
    »Ja?« Brad steckte das Foto zurück in die Brieftasche und diese wieder in seine Jeans. »Leider hat seine Mutter kürzlich wieder geheiratet und ist in den Norden gezogen.«
    »Sie hat Corey mitgenommen?«
    »Wohl oder übel.«
    »Und wie lang hast du deinen Sohn jetzt nicht mehr gesehen?«
    »Fast drei Monate.«
    »Das muss schwer für dich sein.«
    »Na ja, Beth hat mich gebeten, ihm ein wenig Zeit zu lassen, bis er sich an sein neues Leben gewöhnt hat, und ich denke, das ist nur fair.«
    Jamie schüttelte den Kopf. »Ich finde, du bist unglaublich.«
    »Nein, eigentlich nicht«, wehrte er bescheiden ab.
    »Ich kenne nicht viele Exmänner, die so verständnisvoll wären.«
    »Deiner offensichtlich nicht.«
    »Woher weißt du, dass ich verheiratet war?«
    »So, wie du ›Exmänner‹ gesagt hast.«
    Jamie lächelte. »Wie lange warst du verheiratet?«, fragte er.
    »Nicht lange. Nicht mal zwei Jahre.«

    »Keine Kinder.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Jamie wusste nicht, ob sie den Kopf schütteln oder nicken sollte. »Keine Kinder«, bestätigte sie.
    »Deine Mutter war nicht mit dem Kerl einverstanden.«
    »Das ist noch milde ausgedrückt.«
    »Warum mochte sie ihn nicht?«
    »Sie hat gedacht, er wäre der Grund, warum ich mein Jurastudium abgebrochen habe.«
    »War er das nicht?«
    Jamie schüttelte den Kopf. »Er war bloß der Vorwand, nach dem ich gesucht habe.«
    »Du hast ihn nicht geliebt?«
    »Ich habe ihn nicht gekannt.«
    Brad lachte erneut, eine wunderbares Geräusch, das ihr versicherte, dass alles gut werden würde, solange er an ihrer Seite

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