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Traeume Suess, Mein Maedchen

Titel: Traeume Suess, Mein Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nachzeichnete.
    »Todd hat mir gerade berichtet, dass er einen wütenden Anruf von Lorraine Starkey bekommen hat, in dem sie ihm von deinem dummen kleinen Auftritt erzählt hat …«
    »Es war kein Auftritt.«
    »Du hast einfach so deinen Job hingeworfen? Ohne irgendeine Frist zu beachten? Du hast keinerlei Erklärung gegeben …«
    Brads Finger verschwanden unter ihrer Bluse, und Jamie stöhnte leise.
    »Was war das? Hast du gerade gestöhnt?«
    Jamie packte Brads Hand, um ihn zu bremsen, und ließ dabei den Hörer fallen.
    »Jamie?«, rief ihr Cynthia aus ihrem Schoß entgegen. »Was ist da los?«
    »Tut mir Leid. Ich habe den Hörer fallen lassen.«
    »Ist da noch jemand?«, fragte ihre Schwester nach einer kurzen Pause.
    »Was? Nein, natürlich nicht.«
    Brad beugte sich vor, legte sein Kinn auf Jamies Schulter und belauschte das Gespräch.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Cynthia. »Du hast doch nicht irgendeine Art Zusammenbruch oder so?«
    »Ich hab diesen Job wirklich gehasst, Cynthia.«
    »Du weißt, dass du das nicht immer wieder tun kannst.«
    »Ich kann mir einen anderen Job suchen.«
    »Davon spreche ich nicht. Du weißt, was ich meine.«
    »Ich bin mir nicht sicher.«

    »Du kannst es nicht ständig vermasseln.«
    »Das habe ich auch nicht vor.«
    »Ruf einfach Mrs. Starkey an und sag ihr, dass es dir Leid tut.«
    »Das kann ich nicht machen.«
    »Warum nicht.«
    »Weil es mir nicht Leid tut.«
    »Okay, pass auf«, sagte Cynthia. »Im Moment ist offensichtlich nicht der ideale Zeitpunkt, darüber zu reden. Das können wir besprechen, wenn du hier bist.«
    »Was soll das heißen, wenn ich da bin?«
    »Was glaubst du, was das heißen soll?«
    »Was?«
    »Das ist echt super«, sagte Brad und konnte ein Kichern nicht unterdrücken.
    »Was war das?«, wollte Cynthia wissen.
    »Was war was?«
    »Lachst du etwa?«
    »Natürlich nicht.«
    »Das ist nämlich nicht komisch.«
    »Ich lache ja auch gar nicht.«
    »Um wie viel Uhr kommst du? Und sag mir nicht, du hättest es vergessen und schon etwas anderes vor.«
    Brad begann, eifrig zu nicken. »Du hast schon etwas anderes vor«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Cynthia.
    »Tut mir Leid, Cyn. Aber ich habe wirklich schon etwas anderes vor«, sagte Jamie.
    »Das kannst du mir nicht antun«, protestierte ihre Schwester. »Du hast gesagt, du würdest vorbeikommen, damit wir zusammen Mutters Sachen durchgehen können. Du hast es mir versprochen.«
    »Wir machen es ein anderes Mal. Morgen …«
    Brad schüttelte den Kopf. »Morgen hast du keine Zeit«, sagte er.

    »Was?«, fragte Cynthia.
    »Nein, nicht morgen. Tut mir Leid. Morgen passt nicht so gut.«
    »Und Sonntag auch nicht«, sagte Brad.
    »Dieses Wochenende ist für mich insgesamt einfach nicht so gut«, sagte Jamie.
    »Und wann passt es dir? Wir können es schließlich nicht auf ewig verschieben.«
    Warum eigentlich nicht, fragte Jamie sich. Wozu die Eile, die Sachen ihrer Mutter zu entsorgen? Das war schließlich nichts Dringendes. Jamie lehnte ihre Wange an Brads und spürte seine Bartstoppeln. »Hör mal, ich glaube, ich fahre für ein paar Tage weg«, sagte sie und spürte, wie Brads Mund sich zu einem Lächeln verzog. »Vielleicht eine Woche oder so.«
    »Was? Wovon redest du? Was soll das heißen, du fährst weg?«, fragte Cynthia wütend.
    »Ich brauche einfach eine Pause.«
    »Eine Pause?«
    »Eine Woche. Vielleicht zwei«, fügte sie hinzu, als Brad Zeige- und Mittelfinger seiner rechten Hand hochhielt.
    »Das ist unglaublich. Wann hast du denn das beschlossen?«
    »Ich ruf dich in ein paar Tagen an.«
    »Ruf mich an, wenn du erwachsen bist«, zischte Cynthia, bevor sie auflegte.
    Brad war sofort auf den Beinen. »Gut so, Jamie.«
    »Sie ist richtig sauer.«
    »Sie soll sich zum Teufel scheren.« Brad fasste ihre Hände und wirbelte sie durchs Wohnzimmer. »Komm, Jamie-Girl. Wir verschwenden nur Zeit. Auf geht’s: Die Show kann beginnen.«
    »Aber wohin wollen wir denn fahren? Haben wir schon irgendeinen Plan?«
    »Natürlich haben wir einen Plan. Wir fahren Richtung
Norden und legen vielleicht einen kurzen Zwischenstopp in Ohio ein.«
    »Ohio? Was ist denn in Ohio?«
    »Mein Sohn. Warte, bis du ihn kennen lernst, Jamie. Du wirst ihn einfach mögen. Komm. Oder kriegst du plötzlich Schiss?«
    Genau den hatte sie. Alles ging so schnell. Zu schnell. Hatte sie ernsthaft vor, mit einem Typen loszuziehen, den sie gerade erst getroffen hatte? Noch dazu in ihrem Wagen! Sie

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