Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
möchte, dass auch Lea und Terri das Bild sehen, falls er sich noch einmal in der Nähe des Ladens rumtreibt.«
    »Ja, wir machen Ihnen eine.« Brent nickte dem Operator zu. »Gehen wir doch inzwischen zurück in mein Büro.« Er nahm Doras Arm, geleitete sie aus dem Konferenzraum und den Gang entlang. Im Vorbeigehen fiel ihr Blick auf eine Tür, auf der sie CAPTAIN J. T. SKIMMERHORN las.
    Es schien, als habe man in seinem Büro absichtlich ein Licht brennen lassen.
    Sie schaute sich zu Jed um. »T für Testosteron?«
    »Du bist wirklich ein Scherzkeks, Conroy.«
    »Oh, das habe ich gestern Abend ganz vergessen zu erzählen.« Brent öffnete die Tür zu seinem Büro und führte Dora hinein. »Ihre Mutter hat mich kürzlich angerufen.«
    »Meine Mutter?«, fragte Dora erstaunt.
    »Sie hat uns zu Ihrer Silversterparty ins Theater eingeladen.«
    »Oh.« Das war ja morgen. Dora hatte überhaupt nicht mehr daran gedacht. »Ich hoffe, Sie können es einrichten.«
    »Wir freuen uns schon darauf. Auf den Silversterpartys im Liberty soll es ja immer hoch hergehen, wie man hört.« Brent griff in eine Schublade und nahm einen Umschlag heraus. »Ihre Bilder. Wir behalten Abzüge davon hier, aber wie es aussieht, ist da nichts Ungewöhnliches dabei.«
    Sie nahm sie aus dem Umschlag und schmunzelte. Auf dem ersten Bild starrte ihr Richies sperrangelweit offen stehender Mund entgegen. Ein Selbstporträt, wie Dora mutmaßte. Den schiefen Eckzahn hätte sie unter hunderten erkannt. Offenbar hatte der Bengel sich heimlich ihre Kamera geschnappt.
    »Hässlich, aber in der Tat nicht ungewöhnlich.« Sie steckte den Umschlag in ihre Handtasche. »So, und wo gehen wir als Nächstes hin?«
    »Du gehst nirgends hin«, dämpfte Jed ihre Unternehmungslust. »Höchstens die Polizei.«
    »Oh, haben Sie den Dienst wieder aufgenommen, Captain?« Den tödlichen Blick, den Jed ihr daraufhin zuwarf, fing Dora mit einem strahlenden Lächeln auf. »Wer leitet denn eigentlich die Ermittlungen?«, fragte sie Brent.
    Der räusperte sich verlegen und schob die Brille ein Stück höher. »Äh, es ist mein Fall.«
    »Nun denn.« Dora faltete die Hände im Schoß und wartete.
    »Solange wir den Kerl nicht gefasst haben«, begann Brent, wobei er zu Jed hinüberschielte, der nervös im Zimmer
umhertigerte, »stellen wir ein paar Mann ab, die Ihr Haus überwachen.«
    Sofort musste sie wieder an den toten Officer, an seine Frau und die Kinder denken. »Ich will nicht, dass noch irgendjemand von Ihren Leuten meinetwegen in Gefahr gebracht wird.«
    »Dora, es gibt auf diesem Revier keinen Beamten, der sich nicht freiwillig für diesen Dienst melden würde, nicht nach der Geschichte mit Trainor. Dieser Mann ist ein Polizistenmörder.« Brents Blick streifte Jed. »Deshalb haben auch die Jungs von der Ballistik Überstunden gemacht. Die Kugel, die Trainor getötet hat, stammt aus derselben Waffe wie diejenigen, die wir aus der Wand in Doras Haus geholt haben.«
    »Nein, so eine Überraschung«, murmelte Jed unbeeindruckt.
    »Ich muss schließlich Beweismaterial zusammentragen.« Brent nahm seine Brille ab und rieb sie an seinem zerknitterten Hemd sauber. »Und wenn wir diesen Bastard lebendig zu fassen kriegen, dann will ich ganze Stapel von Beweisen auf meinem Schreibtisch haben. Ich werde den Ballistikbericht an alle Reviere in der Stadt und im Staat schicken lassen. Vielleicht ist irgendwo schon einmal so eine Kugel aufgetaucht.«
    Das war ein guter Anfang. Jed spürte Bitterkeit darüber, dass er die Dinge nicht veranlassen konnte. »Wo ist Goldman?«
    »In Vail«, sagte Brent sehr leise. »Beim Skifahren. Hat sich ’ne Woche Urlaub genommen.«
    Jed war wütend. »Dieser Schweinehund! Hat einen toten Polizisten vor sich liegen – einen von seinen eigenen Leuten – und verschwindet. Verdammt, es geht doch nicht an, dass dieser Kerl um Weihnachten herum Urlaub nimmt, während seine Kollegen Doppelschichten schieben.«
    »Der kriegt sein Fett schon noch ab.« Das Telefon läutete, und Brent nahm den Anruf entgegen. »Rufen Sie später nochmal an«, bellte er in die Sprechmuschel und knallte den Hörer wieder auf. »Ich hoffe, der bricht sich seinen
breitgesessenen Arsch – Verzeihung, Miss Conroy –, und vielleicht kriegst du dann endlich den deinen hoch und kommst dahin zurück, wo du hingehörst. Einer unserer Kollegen ist tot, und die Arbeitsmoral hier im Haus liegt etwa in Kniehöhe eines Zwergs, weil wir einen Vorgesetzten haben, dem es wichtiger ist,

Weitere Kostenlose Bücher