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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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stand Porter , am anderen ein Fragezeichen. Darunter hatte sie alle Objekte aufgelistet, die Flowers angeblich verschickt hatte. Unter Porter standen die Namen der Käufer, die auf der Auktion gewesen waren sowie eine kurze Beschreibung der jeweiligen Gegenstände, die sie erworben hatten. Von Doras Namen führte ein Pfeil zu Mrs. Lyle.
    »Was willst du damit veranschaulichen, Nancy?«
    »Es ist nur eine Theorie.« Sie verkrampfte sich angesichts seines zynischen Tonfalls. »Genau genommen habe ich zwei Theorien. Die eine lautet, dass DiCarlo reingelegt wurde. Wen immer er mit den Kunstschätzen betraut hat, hat ihn übers Ohr gehauen und das Zeug nach Virginia verschickt.«
    »Motiv?«
    »Keine Ahnung.« Sie wurde ärgerlich und griff nach ihrer Kaffeetasse. »Ein enttäuschter Angestellter, den er nicht befördert hat, eine rachsüchtige Geliebte – oder vielleicht nur eine schlampige Packerin bei der Spedition, der dieser Fehler unterlaufen ist.«
    »Das könnte einen Sinn ergeben, wenn dieser enttäuschte Angestellte oder die rachsüchtige Geliebte sich einen Teil der Sachen unter den Nagel gerissen hätten. Und selbst eine schlampige Packerin müsste schon sehr unkonzentriert gewesen sein, wenn sie eine Sendung dieser Art an irgendein unbedeutendes Auktionshaus in Virginia geschickt hat, zu dem DiCarlo anscheinend keinerlei Verbindungen hatte.«
    »Vielleicht hat DiCarlo Porter schon seit Jahren als Umschlagplatz für geschmuggelte Waren benutzt. Ist das nicht auch möglich?« Sie warf ihr Haar zurück und funkelte Jed finster an. »Ich nehme an, du hast eine bessere Theorie auf Lager, stimmt’s?«
    »Ja, habe ich. Aber lass uns mal weitersehen.« Er grinste jetzt, amüsierte sich und tippte auf das Diagramm. »Was hast du da?«
    »Ich muss mir dein überhebliches Grinsen nicht antun, Skimmerhorn.«
    »Übe Nachsicht mit mir.« Er nahm ihre Hand und knabberte zärtlich an ihren Fingerknöcheln. »Nur eine Minute.«
    »Also schön. Für mich steht fest, dass es zwei Frachtsendungen gegeben haben muss. In der einen befand sich der aufgekaufte Nachlass, und in der anderen waren die geschmuggelten Kunstschätze. Da wir uns darüber einig sind, dass DiCarlo nicht so dumm gewesen sein kann, die Schmuggelware nach Virginia zu schicken, wo sie versteigert wurde, lautet die logische Schlussfolgerung, dass die beiden Sendungen verwechselt worden sind.«
    »Weiter«, ermutigte er sie. »Du bist auf dem besten Weg, dir eine Medaille zu verdienen.«
    »Und nachdem beide Sendungen laut Packzettel von Premium verschickt worden sind, kann man davon ausgehen, dass die Verwechslung dort stattgefunden hat.«
    »Nicht schlecht, Nancy.« Jed nickte anerkennend, als er seine Brieftasche zückte und einige Dollarscheine auf den Tisch legte. »Komm, wir sehen uns mal in Queens um.«
    »Halt, nicht so schnell.« Sie holte ihn an der Tür ein. »Willst du damit sagen, dass ich Recht habe?«
    »Ich sagte, wir sollten uns dort mal umsehen.«
    »Moment, damit gebe ich mich nicht zufrieden.« Sie huschte an ihm vorbei und verstellte ihm den Weg. »Schau mich an, Skimmerhorn, und sag mir, dass du glaubst, dass ich Recht habe.«
    »Ich glaube, du hast Recht.«
    Mit einem leisen Triumphschrei riss sie die Tür auf. »Also, worauf warten wir dann noch?«
     
    »Weißt du«, sagte Dora, nachdem sie bereits eine Viertelstunde in Bill Tarkingtons Büro gewartet hatten, »die Arbeit der Polizei kann auch äußerst langweilig sein.«
    »Spielst du mit dem Gedanken, das Handtuch zu werfen, Conroy?«
    »Ist es das, was du all die Jahre tagaus, tagein gemacht hast?«
    Er hatte ihr den Rücken zugekehrt, beobachtete die Förderbänder und sah den Packern bei ihrer Arbeit zu. »Die Stunden, die ich mit Warten verbracht habe, lassen sich nicht zählen.«
    Dora gähnte. »Ich nehme an, dabei lernt man, Geduld zu üben.«
    »Nein. Nicht unbedingt. Du lernst aber stets auf der Hut zu sein.«
    Von ihrem Platz aus konnte sie sein Profil sehen. Er schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. »Wie arrangierst du dich mit der Gefahr?«
    »Indem ich sie erkenne und sie akzeptiere.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du jemals Angst hast«, murmelte sie.
    »Ich sagte dir ja bereits, dass du mich nicht kennst. Ich glaube, da kommt unser Mann.«
    Tarkington stieß die Tür auf, ein leutseliges Lächeln lag auf seinem Gesicht. »Mr. Skimmerhorn?« Er nahm Jeds Hand und schüttelte sie kräftig. »Und Miss Conroy, nehme ich an. Verzeihen Sie bitte, dass ich Sie

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