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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dieser Winesap ein großer, untersetzter Mann mit roten Haaren sei. Wie sich herausstellte, ist er klein, dürr, hat runde Schultern und eine beginnende Glatze.«
    »Gut gemacht, Nancy. Braves Mädchen.«
    »Danke, Jed. Glaubst du, dass Nancy und Ned jemals was zusammen hatten? Du weißt schon, im Fond ihres Coupés, nach einem besonders kniffligen Fall?«
    »Schon möglich. Zurück zur Sache, Conroy.«
    »Also schön.« Jetzt kam der schwierige Teil, an den sie sich ganz behutsam heranarbeiten musste. »Finleys Büro ist der absolute Clou – oh, ich vergaß die Monitore zu erwähnen. Er hat eine ganze Wand damit bestückt. Ziemlich unheimlich, kann ich dir sagen. Diese Bildschirme, die das Gebäude bis in den letzten Winkel erfassen. Ich glaube, er hat im ganzen Haus Videokameras installiert. Aber das ist nicht der Clou, den ich meine. Er hat eine Gallé-Leuchte in seinem Büro, bei deren Anblick ich schier in Ehrfurcht erstarrt bin. Und ein Han-Pferd, das allerdings weniger wertvoll ist. Na ja, ich werde seine Sammlung heute Abend beim Dinner noch ausgiebig bewundern können.«
    Jed hatte sie bereits am Handgelenk gepackt, noch bevor sie aufspringen konnte. »Sag das noch einmal, Conroy, und zwar ganz langsam.«
    »Ich werde heute Abend mit ihm essen.«
    »Und weshalb bist du dir da so sicher?«
    »Weil er mich eingeladen hat – und ich bereits zugesagt habe. Und bevor du die ganze Liste mit Argumenten abspulst, die dagegen sprechen, erkläre ich dir lieber gleich,
was dafür spricht.« Sie hatte sich diese Erklärung auf dem Heimweg im Taxi Punkt für Punkt zurechtgelegt. »Finley war ausgesprochen liebenswürdig – ehrlich besorgt und onkelhaft. Er glaubt, dass ich alleine gekommen und zudem sehr durcheinander und verängstigt bin. Und er weiß, dass ich Antiquitäten und Sammlerstücke liebe. Wenn ich seine Einladung abgelehnt hätte, hätte ich ihm einen völlig falschen Eindruck von mir vermittelt.«
    »Wenn er mit der Sache etwas zu tun hat, dann ist sein Haus wirklich der letzte Ort, an dem du dich allein mit ihm treffen solltest.«
    »Wenn er etwas damit zu tun hat!«, konterte sie, »ist sein Haus der letzte Ort, den er wählen würde, um mir etwas anzutun. Besonders wenn ich ihm erzähle, dass ich vom Hotel aus noch kurz mit meinen Eltern telefoniert und erwähnt habe, dass ich heute Abend bei ihm zum Dinner eingeladen bin.«
    »Das ist keine gute Idee.«
    »Doch, eine sehr gute sogar. Ich werde die Gelegenheit nutzen, unsere freundschaftliche Beziehung zu vertiefen. Er mag mich«, fügte sie hinzu und ging zum Schrank. Sie hatte ein kleines Schwarzes eingepackt, dazu einen rotgold gestreiften Satinbolero. Die beiden Teile nahm sie jetzt aus dem Schrank, stellte sich vor den Spiegel und hielt sie sich an: »Die Vorstellung, dass ich in meiner momentanen Gemütsverfassung den Abend allein in Los Angeles verbringe, behagt ihm gar nicht.«
    Jed betrachtete die aufregende Garderobe aus schmalen Augen. »Hat er dich irgendwie angemacht?«
    Dora, die gerade ihre Kostümjacke aufknöpfte, hielt unvermittelt inne. »Bist du etwa eifersüchtig, Skimmerhorn?« Sie lachte los. »Ach, ist das niedlich.«
    »Ich bin nicht eifersüchtig.« Er war in seinem ganzen Leben noch nie auf eine Frau eifersüchtig gewesen, und er hatte nicht vor zuzugeben, dass er es jetzt zum ersten Mal war. »Ich habe dir eine einfache Frage gestellt und warte auf eine Antwort.«
    Sie zog ihre Jacke aus, unter der ein cremefarbenes, mit
Spitzen besetztes Seidentop zum Vorschein kam. »Du bringst dich gerade in die unangenehme Situation, dass ich mich genötigt fühle, dir wieder meine Liebe zu gestehen. Und das wollen wir doch beide nicht, nicht wahr?«
    Sein Magen zog sich zusammen. Er stieß einen lautlosen Fluch aus und zündete sich eine Zigarette an. »Vielleicht bin ich es leid, dir dabei zuzusehen, wie du dich für einen anderen Mann herausputzt.«
    »Deshalb bin ich doch hier, oder? Um mich mit ihm zu treffen, sein Vertrauen und seine Sympathie zu gewinnen und so viel Informationen wie möglich aus ihm herauszuholen.« Sie betrachtete Jeds eiserne Miene. »Würdest du dich wohler fühlen, wenn ich dir sage, dass ich nicht die geringste Absicht habe, mit ihm ins Bett zu steigen?«
    »Danke, das beruhigt mich ungemein.« Er stieß frustriert eine Rauchwolke aus. »Trotzdem passt es mir ganz und gar nicht, dass du allein dorthin gehst. Wir wissen nicht genug über Finley.«
    »Warte nur, bis ich zurückkomme. Dann wissen wir

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