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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Ehrlich.«
    Dora fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen. Wahrscheinlich leide ich immer noch unter diesem verdammten Jetlag. Ich glaube, das Beste wird sein, nach Hause zu fahren, ein heißes Bad zu nehmen und für zwölf Stunden in meinem Bett zu verschwinden.«
    »Wenn du dich morgen früh nicht besser fühlst, kann ich auch schon früher kommen.«
    »Danke. Ich sage dir noch Bescheid.« Sie war gerade dabei, vom Hocker zu rutschen, als es an der hinteren Küchentür klopfte.
    »Hallo.« Mary Pat steckte den Kopf durch die Tür. »Ich komme, um meinen Teil der Monstertruppe abzuholen.« Sie lauschte einen Moment dem Geschrei und den kläglichen Lauten der Trompete. »Ach, das Getrampel kleiner Füßchen. Wunderbar, nicht?«
    »Komm, setz dich einen Augenblick«, forderte Lea sie auf. »Falls du nicht in Eile bist.«
    »Ja, kurz einmal sitzen tut mir bestimmt gut.« Seufzend ließ sie sich auf dem Hocker neben Dora nieder. »Bin seit acht Stunden ununterbrochen auf den Beinen.« Sie holte tief Luft. »Du meine Güte, wie schaffst du es bloß, deine
Kinder aufzuziehen, arbeiten zu gehen und nebenbei auch noch deine ganze Familie zu bekochen?«
    »Ich habe einen verständnisvollen Boss.« Lächelnd schenkte Lea Mary Pat ein Glas Wein ein. »Sie hat mir heute freigegeben.«
    »Ach, weil wir gerade von der Arbeit sprechen – tolle Neuigkeit, das mit Jed, nicht?«
    »Welche Neuigkeit?«
    »Dass er seinen alten Job wieder aufnimmt.« Sie ließ mit geschlossenen Augen den Kopf kreisen und sah deshalb Doras verdutztes Gesicht nicht. »Brent ist ganz aus dem Häuschen. Er hasst Goldman. Aber das tun alle dort. Doch es ist mehr als das. Das Revier braucht Jed, und Jed braucht das Revier. Und da er die Entscheidung, zurückzukommen, endlich getroffen hat, wird er bald wieder ganz der Alte sein. Ich glaube auch nicht, dass er bis zum Monatsersten warten wird, um das Kommando zu übernehmen. Ansonsten …« Ein Blick in Doras Gesicht genügte, um Mary Pats Wortschwall Einhalt zu gebieten. »Oh, verdammt. Habe ich mich etwa verplappert? Da Brent mir sagte, dass die Sache am Montag offiziell wird, habe ich angenommen, dass Sie das bereits wissen, Dora.«
    »Nein, Jed hat es nicht erwähnt.« Sie zwang sich zu einem etwas verunglückten Lächeln. »Aber es ist trotzdem eine gute Nachricht, nein, eine großartige Nachricht. Ich bin sicher, das ist genau das, was er braucht. Seit wann wissen Sie denn davon?«
    »Seit ein paar Tagen.« Idiot, fluchte Mary Pat im Stillen, wobei sie sich nicht ganz im Klaren war, ob sie damit sich oder Jed meinte. »Bestimmt hatte er vor, es Ihnen selbst zu erzählen. Sobald er, äh …« Aber es wollte ihr keine passende Entschuldigung einfallen. »Es tut mir Leid.«
    »Das braucht es nicht. Ich freue mich wirklich darüber.« Damit rutschte Dora von ihrem Hocker und griff nach ihrem Mantel. »Ich muss jetzt gehen.«
    »Bleib doch zum Essen. Es ist genug für uns alle da.«
    »Nein, ich habe noch einiges zu erledigen. Einen schönen Gruß an Brent«, meinte sie an Mary Pat gewandt.
    »Mach’ ich.« Als die Tür hinter Dora zugefallen war, ließ Mary Pat die Stirn auf ihre zu Fäusten geballten Hände sinken. »Ich komme mir vor, als hätte ich ein Hundebaby überfahren. Warum, zum Teufel, hat er es ihr denn nur verschwiegen?«
    »Weil er ein Trottel ist«, meinte Lea wütend. »Alle Männer sind Trottel.«
    »Das ist leider wahr«, pflichtete ihr Mary Pat bei. »Aber dies war eine Meisterleistung an Blödheit. Und es war gefühllos. Lea, ich kenne Jed jetzt schon eine ganze Weile, aber gefühllos ist er nicht. Vorsichtig, aber nicht gefühllos.«
    »Vielleicht hat er den Unterschied vergessen.«
     
    Seltsame Dinge können einem Menschen morgens um zwei durch den Kopf gehen, besonders einem Mann, der auf eine Frau wartet. Er fängt an, sich alles Mögliche vorzustellen, sich zu sorgen. Jed tigerte in seinem Wohnzimmer umher, schlich durch die Wohnungstür, die er offen gelassen hatte, auf den Korridor hinaus und setzte dort seinen Marsch fort.
    Wie schon zigmal innerhalb der letzten vier Stunden zog es ihn immer wieder zur hinteren Haustür, die er erwartungsvoll öffnete, um in den Hof hinauszuspähen. Sein Wagen stand genauso einsam und verlassen auf dem Parkplatz wie er in der Tür. Weit und breit kein Zeichen von Dora.
    Wo um alles in der Welt steckte sie? Er ging zurück in seine Wohnung, verglich die Zeit auf

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