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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Fahrgemeinschaft.«
    »Möchtet ihr zwei gern allein sein?«, erkundigte sich Jed etwas ungnädig.
    Die beiden warfen Jed einen mitleidigen Blick zu. »Sagen Sie, Brent, ist er immer so kratzbürstig«
    »Mehr oder minder.« Er steckte seine Geldbörse ein und stand auf. Auf seinem Hemd waren Kekskrümel und auf seiner Brille Fingerabdrücke. Dora fand ihn richtig nett. »Aber er war der beste Kollege, mit dem ich je zusammengearbeitet habe. Mit ihm als Partner können Sie sich ganz sicher fühlen.«
    »Danke. Ich packe ihnen noch rasch ein paar Kekse ein.« Jed bewusst übergehend, verschwand sie in der Küche.
    »Das ist vielleicht eine Vermieterin!«, meinte Brent und wackelte anerkennend mit den Augenbrauen.
    »Krieg dich wieder ein. Wann, glaubst du, weißt du etwas über die Kugel, die du aus dem Putz gekratzt hast?«
    »Mensch, Jed, es ist Weihnachten. Gib den Jungs vom Labor ein paar Tage. Wir werden auch die Fingerabdrücke überprüfen, obwohl das bestimmt reine Zeitverschwendung ist.«
    »Wenn er Profi genug ist, um einen Schalldämpfer zu verwenden, dann hat er bestimmt auch Handschuhe getragen.«
    »Klug kombiniert.«
    »Wie siehst du die …« Jed brach ab, als Dora mit einem in Alufolie eingeschlagenen Teller aus der Küche kam.
    »Vielen Dank, Miss Conroy.«
    »Dora. Sie lassen mich doch wissen, wenn Sie etwas in Erfahrung gebracht haben?«
    »Darauf können Sie sich verlassen. Machen Sie sich keine Sorgen. Jed wird sich um alles weitere kümmern.«
    »Fein.« Sie warf Jed einen langen, eisigen Blick zu. »Dann kann ich ja beruhigt schlafen.«
    »Also dann. Frohe Weihnachten.«
    »Ich bring’ dich raus.« Jed nickte Dora zu. »Bin gleich zurück.«
    Auf dem Weg durch den Hausflur naschte Brent noch ein Plätzchen. »Wie lange wohnst du jetzt hier, eine Woche?«
    »Fast.«
    »Und da hast du sie schon so vergrault?«
    »Naturtalent. Hör mal, warum, meinst du, bricht ein Profi in einen Antiquitätenladen ein und wühlt sich durch die Buchhaltung?«
    »Das ist die Hundert-Dollar-Frage.« Brent trat durch die Hintertür und hielt die Luft an, als ihm der eiskalte Wind entgegenschlug. »Da steht eine Menge wertvoller Krempel rum.«
    »Aber auf den hatte er es nicht abgesehen, oder?«
    »Kam wahrscheinlich nicht dazu. Du hast ihn dabei gestört.«
    »Er sieht in der Wohnung über dem Laden Licht brennen und kappt die Telefonleitung. Er legt die Alarmanlage lahm. Aber das Daum Nancy lässt ihn kalt.«
    »Das was?«
    »Vergiss es«, meinte Jed säuerlich. »Er macht sich als Erstes über die Aktenordner her.«
    »Weil er etwas sucht.«
    »Genau.« Jed zupfte eine Zigarette aus der Packung. »Und, hat er es gefunden? Und wonach sollte dieser Jemand in der Buchhaltung eines Ladens dieser Art suchen?«
    »Quittungen?«, schlug Brent vor, als er seine Wagentür aufsperrte.
    »Inventurlisten, Namen, Adressen.«
    »Du kannst zwar deine Uniform an den Nagel hängen, bleibst aber im Grunde deines Herzens trotzdem ein Cop.«
    »Entschuldige, dass ich ein persönliches Interesse für den Kerl bekunde, der auf mich geschossen hat.«
    »Kann ich dir nicht verübeln. Wir vermissen dich, Captain.«
    Für Sekunden blitzte in Jeds Augen so was wie Bedauern auf. »Mein Job verfolgt mich offenbar bis in meine Bude hier.«
    »Hör mal, Jed …«
    »Spar’s dir.« Er war nicht in der Stimmung für Belehrungen, aufmunternde Worte oder Schuldeingeständnisse. »Ruf mich an, wenn was durchkommt.«
    »Du wirst der Erste sein.« Brent stieg in seinen Wagen, um gleich darauf sein Fenster herunterzukurbeln. »Ach, und pass auf deinen Allerwertesten auf. Ich könnte mir vorstellen, dass die Lady dir demnächst einen Tritt verpasst.«
    Jeds Antwort war ein verächtliches Knurren. Dann ging er ins Haus zurück. Er wollte sich vergewissern, dass Dora ihre Tür ordentlich verriegelte, bevor er sich nochmal unten im Laden umsah. Aus rein nachbarschaftlichem Interesse wohlgemerkt, wie er sich einredete.
    »Sind alle wieder abgerückt«, berichtete er Dora. »Du kannst dich auf Brent verlassen. Er ist übergründlich.«
    »Prima. Setz dich.«
    »Ich hab’ noch was zu erledigen. Schließ deine Tür ab.«
    »Setz dich«, wiederholte sie und deutete auf einen Stuhl. »Ich will noch deinen Schmiss versorgen.«
    »Das kann ich selbst.«
    »Bist du denn mit dem D-Zug durch die Kinderstube gerast, Skimmerhorn? Wenn ein Mann sich beim Verteidigen einer Dame eine Verletzung zuzieht, so ist diese moralisch dazu verpflichtet, sofort ein Antiseptikum

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