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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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schau dir die Sendung mit an«, forderte sie ihre alte Haushälterin auf. »Dieser Crosby ist immer wieder hinreißend.«
    Sie schrie nicht auf, als der Schlag sie traf. Das kostbare Kristall zerbarst an der Couchtischkante und ergoss seinen blutroten Inhalt über den Aubusson-Teppich. Durch den Nebel von Schmerzen, der sie bewegungsunfähig gemacht hatte, hörte sie das Splittern von Glas und eine wütende männliche Stimme, die immer wieder brüllte: »Wo ist der Hund? Wo ist dieser Scheißhund?« Dann verlor sie das Bewusstsein.
     
    Es war kurz vor Mitternacht, als DiCarlo mit dem Lift zu seinem Apartment in Manhatten hinauffuhr, beladen mit Kartons, die er in einem Spirituosenladen geklaut hatte. Welch ein Glück, dass er den Kaufbeleg für den blöden Köter gefunden hatte, dachte er und überlegte, wen oder was die Kugeln, die er in diesem Trödelladen abgefeuert hatte, wohl getroffen hatten.
    Kein Grund zur Aufregung, beruhigte er sich. Die Waffe war nicht registriert. Außerdem machte er zweifellos Fortschritte.
    Er verlagerte das Gewicht der Kartons in seinem Arm, als er aus dem Lift in den Flur hinaustrat. Er trug den bronzenen Adler, die Freiheitsstatue aus Gips und den Porzellanhund.
    Und ein Rebhuhn in einem Birnbaum, dachte er und schmunzelte vergnügt in sich hinein.
     
    »Also …« Dora knabberte an einer rohen Karotte, während Lea die Weihnachtsgans umdrehte. »Jed nimmt die Verfolgung von diesem Einbrecher auf, wild mit seiner Pistole herumfuchtelnd, indes ich dastehe wie eine typische Hollywood-Heroine und die Hände vor der Brust ringe. Gibt es irgendwo einen Dip für die Karotten?«
    »Im Kühlschrank. Gott sei Dank, dass dir nichts passiert ist!« Etwas überfordert von den zahlreichen Töpfen, die auf dem Ofen standen, dem Geschrei der Kinder, die zwischenzeitlich das Wohnzimmer auf den Kopf stellten, und der berechtigten Angst, ihre Mutter könnte jeden Augenblick in die Küche gerauscht kommen, durchlief Lea ein kalter Schauder. »Schon seit Jahren mache ich mir Sorgen, dass bei dir mal jemand einbricht. Schließlich bin ich es ja auch gewesen, die dich zu dieser Alarmanlage überredet hat, erinnerst du dich?«
    »Na, die hat einen Dreck genützt.« Dora tunkte einen Broccolistrunk in eine Schüssel mit Sauerrahm-Schnittlauch-Dressing. »Willst du wissen, wie Jed das gute Stück bezeichnet hat? Als Mickey-Mouse-Spielzeug.«
    »Also wirklich!« Lea hielt im Rühren inne und schnalzte unwillig mit der Zunge. »Johns Cousin Ned sagte, es sei die modernste Anlage, die es momentan auf dem Markt gäbe.«
    »Johns Cousin Ned ist ein Trottel. Köstlich, dein Dressing.« Sie probierte es mit einem Blumenkohlröschen. »Wie auch immer, die Cops kamen, wirbelten durch den Laden – Dad hätte die Schau genossen, die sie abgezogen haben – und stellten mir all die typischen Fragen.« Die Episode mit den Schüssen hatte Dora wohlweislich ausgelassen. Eignete sich ihrer Meinung nach nicht als weihnachtliches Gesprächsthema. »Und dann hat sich herausgestellt, dass Jeds Exkollege ein Nachbar von euch ist.«
    »Oh?« Lea biss sich auf die Zunge, als Dora sich über die kandierten Süßkartoffeln hermachte.
    »Charly Chapmans Vater. Sie geht mit Missy in die gleiche Schule.«
    »Charly?« Während sie in Gedanken die Freunde ihrer Tochter durchging, warf sie einen prüfenden Blick in den Topf. »Ach ja. Brent und Mary Pat. Wir fahren die Kinder abwechselnd zur Schule.«
    »Das habe ich gehört.« Dora schenkte sich ein Glas Wein ein, den Lea auf die Bar gestellt hatte.
    »Und jetzt kommt der erfreuliche Teil der Geschichte. Sie wollen Andrew verhören.«
    »Du machst Witze! Andrew?«
    »Gefeuerter Buchhalter übt Rache, indem er die Ablage der Ladenbesitzerin zerstört.« Dora zuckte grinsend die Achseln und reichte ihrer Schwester auch ein Glas Wein. »Als Tatmotiv ist es genauso einleuchtend wie jedes andere. Wann ist das Essen fertig?«
    »In zwanzig Minuten. Warum bringst du nicht das, was von der Rohkostplatte noch übrig ist, inzwischen schon mal rüber? Wenn wir Mom noch eine Weile …« Sie brach ab und stieß einen leisen Fluch aus, als Trixie Conroy die Küche betrat.
    Trixie trat immer auf – sei es auf der Bühne oder im Obstgeschäft an der Ecke. Für das schlichte Familiendinner hatte sie sich in einen blutroten, wallenden Kaftan mit Fransenbesatz an Ärmeln und Saum gehüllt, der sich dramatisch um ihre gertenschlanke Figur bauschte. Das knabenhaft kurzgeschorene Haar hatte die

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