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Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Träume wie Gold: Roman (German Edition)

Titel: Träume wie Gold: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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herzlich.«
    Sie begann zu lächeln. Jed umfasste ihren Nacken und senkte seinen Mund noch einmal auf den ihren. Während er ihr tief in die Augen sah, bahnte sich seine Zunge den Weg durch ihre Lippen. Er kostete die Erregung, die mit ihrem ersten leisen Stöhnen aufflackerte. Der Kuss war wie Wasser für einen Verdurstenden – reines, süßes Wasser nach einer endlosen Durststrecke. Er trank reichlich davon.
    Sie spürte ein leidenschaftliches Verlangen in sich aufsteigen, einer mitreißenden Welle gleich, die sie lähmte. Er zog sie nicht enger an sich, noch wurde sein Kuss intensiver. Er war langsam, kühl, verheerend kontrolliert.
    Als er sich zurückzog, hielt sie die Augen geschlossen, spürte dieser Flut von Eindrücken nach. Sie konnte ihr Herz immer noch wie wild klopfen hören, als sie endlich die Augen aufschlug. »Gott«, war alles, was sie herausbrachte.
    »Probleme?«
    »Ich fürchte ja.« Sie presste die Lippen aufeinander. Sie hätte schwören können, dass sie zitterten. »Ich glaube … ich glaube, ich gehe jetzt besser nach Hause.« Mit weichen Knien stand sie aus dem Sessel auf. Es war nicht leicht, einen graziösen Abgang hinzulegen, während sie innerlich wie Espenlaub zitterte. »Mein Gott«, sagte sie noch einmal und verließ den Ballsaal.

11. Kapitel
    Die neuen Sicherheitsvorkehrungen in Doras Haus stellten DiCarlo vor unerwartete Schwierigkeiten. Die zusätzliche Zeit, die er benötigte, um die Alarmanlage außer Kraft zu setzen und die komplizierten Schlösser zu knacken, brachte seinen Terminplan empfindlich durcheinander. Er hatte gehofft, noch vor Mitternacht das Lager durchgesehen und wieder verlassen zu haben. Wenn diese Conroy das verdammte Bild ersteigert hatte, dann musste es auch hier sein, entschied er, ganz egal, was diese idiotische Rothaarige ihm am Weihnachtstag erzählt hatte.
    Er konnte froh sein, wenn er um Mitternacht überhaupt schon im Laden war. Um die ganze Aktion noch etwas unerfreulicher zu gestalten, hatte auch noch ein hässlicher Schneeregen eingesetzt. Und seine Chirurgenhandschuhe waren alles andere als geeignet, um diese lausige Kälte abzuhalten.
    Wenigstens schien kein Mond, dachte er, während er zitternd an dem Türschloss hantierte. Und auf dem Kiesweg stand kein Auto, was bedeutete, dass niemand zu Hause war. Trotz der Komplikationen konnte er damit rechnen, am nächsten Morgen in New York zu sein. Er würde den ganzen Tag über schlafen und dann die Abendmaschine nehmen. Sobald er Finley sein Spielzeug ausgehändigt und das Lob sowie einen großzügigen Bonus eingestrichen hatte, würde er nach New York zurückfliegen und rechtzeitig genug dort sein, um auf einem rauschenden Fest das neue Jahr zu begrüßen.
    Die Kälte, die wie kleine, eisige Ameisen unter seinen Kragen kroch, ließ DiCarlo erschaudern.
    Als er den letzten Widerstand im Schloss überwunden hatte, gab er einen zufriedenen Laut von sich.
    In weniger als fünfzehn Minuten hatte er festgestellt, dass sich das Gemälde nicht im Lagerraum befand. Unter
Aufbietung aller Kräfte widersetzte er sich dem Drang, das Lager zu verwüsten. Sollte das Gemälde ein Problem werden, war es besser, wenn niemand etwas von diesem Einbruch bemerkte.
    Er ging noch einmal aufmerksam durch die Verkaufsräume, wobei er ganz automatisch einige kleine Gegenstände in seinen Taschen verschwinden ließ, unter anderem den Foo-Hund aus Jade, den die Rothaarige ihm hatte andrehen wollen.
    Nach Beendigung seines Rundgangs stieg er die Treppe hoch. Er fluchte, als er merkte, dass die Tür abgeschlossen war. Dieses Schloss ließ sich aber in wenigen Sekunden öffnen.
    Er horchte, konnte aber kein Geräusch feststellen, keinen Fernseher, kein Radio, keine Stimmen. Trotzdem schlich er leise durch den Flur und spähte noch einmal durch die Haustür, um sich zu vergewissern, dass der Parkplatz noch immer leer war.
    Drei Minuten später war er in Jeds Apartment. Die Durchsuchung war beendet, ehe sie noch richtig begonnen hatte. An den Wänden hing kein einziges Bild und es stand auch keines im Schrank. Unter dem Bett entdeckte er nur einen zerfledderten Krimi und eine verwaiste Socke.
    Interessanter fand er da schon die 38er Automatik, die in der Nachttischschublade lag. Doch nach einer kurzen Inspektion legte er sie wieder an ihren Platz zurück. Solange er das Bild nicht gefunden hatte, konnte er es sich nicht leisten, etwas Auffälliges zu stehlen. Die Fitnessbank und die Gewichte streifte er auf seinem Weg nach

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