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Traeume, zart wie Seide

Traeume, zart wie Seide

Titel: Traeume, zart wie Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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was heute passiert ist!“, begrüßte sie ihn strahlend.
    Verdammt, sie war so schön! Heute trug sie das Haar hochgesteckt, und ihre Wangen waren gerötet. Wie gern hätte er sie zur Begrüßung geküsst!
    „Gray?“
    „Entschuldigung. Was hast du gesagt?“
    Sie lächelte und hielt ihm den Gesellschaftsteil der New York Times hin, wo gleich auf der ersten Seite ein großes Farbfoto von Cassandra in einem umwerfenden roten Kleid prangte. „Ich hab dich gefragt, ob du schon Zeitung gelesen hast. Cassandras Kleid war auf der Gala der Hit. Vier ihrer Freundinnen haben mir Aufträge gegeben, und hier in der Bildunterschrift wird mein Name als Designerin genannt. Ist das nicht toll?“
    „Ich freue mich mit dir, aber überrascht bin ich nicht“, erwiderte er.
    „Gleich morgen Vormittag bespreche ich die Aufträge, und dann fahre ich nach Hause und arbeite an den Kleidern.“
    „Nach Hause? Nach Saranac Lake?“, fragte er stirnrunzelnd. „Musst du denn unbedingt zurück?“
    „Cassandra ist wunderbar, aber ich will ihre Gastfreundschaft nicht ausnutzen.“
    Ein Kellner trat an ihren Tisch und nahm die Getränkebestellungen auf. Als er gegangen war, fragte Gray: „In meiner Suite gibt es auch ein Gästezimmer. Du könntest bei mir wohnen.“
    „Danke, aber ich muss mich wirklich mal wieder zu Hause blicken lassen. Grand-Em geht es mit ihren neuen Medikamenten zwar besser, aber es ist trotzdem anstrengend, sie zu beaufsichtigen, und Frankie und Nate haben schließlich noch was anderes zu tun. Außerdem heiraten die beiden in drei Wochen, da will ich bei den Vorbereitungen helfen.“
    „Ich muss morgen nach Washington, sonst würde ich dich fahren.“
    „Das ist okay, ich fahre gerne mit dem Zug.“
    „Und wann kommst du wieder?“
    „Nach der Hochzeit.“
    Drei Wochen! Das war viel zu lang. Während der Kellner ihre Getränke servierte, ging Gray in Gedanken seinen Zeitplan durch.
    „Ich komme in der Zwischenzeit nach Saranac Lake“, sagte er. „Wenn du mich sehen willst.“
    Nachdenklich drehte Joy den Stiel ihres Weinglases zwischen den Fingern.
    „Willst du?“, drängte Gray. Sie würde doch nicht nach Hause fahren und damit jeden Kontakt zu ihm abbrechen?
    Endlich nickte sie zögernd. „Ja, ich will dich sehen.“
    Er atmete auf. „Gut.“
    „Aber ich wünschte, es wäre nicht so.“ Sie runzelte die Stirn. „Das klingt wie eine Beleidigung, aber so meine ich es nicht.“
    „Ist mir egal. Hauptsache, du willst. Mich wiedersehen, meine ich.“
    „Oh ja, und wie ich dich will“, sagte sie trocken. Sofort wurde sie rot, als wären ihr die Worte ungewollt herausgerutscht.
    Unwillkürlich schaute er auf ihre Lippen. Er dachte daran, wie wunderbar es sich anfühlte, sie mit der Zungenspitze zu liebkosen …
    „Gray?“, flüsterte sie.
    Er kippte seinen Whisky hinunter und schob den Stuhl zurück. „Lass uns ins Restaurant hinübergehen.“
    Während des Essens waren sie beide schweigsam, doch er konnte einfach nicht aufhören, Joy anzustarren. Der Gedanke, sie jetzt nicht mehr fast jeden Tag zu sehen, schien ihm unerträglich.
    Auf der Rückfahrt stieg seine Anspannung noch.
    „Rufst du mich bitte an, wenn du gut angekommen bist?“, fragte er.
    „Mach ich.“
    „Ich werde dich vermissen, Joy.“
    Sie saßen beide auf der Rückbank, und Joy schaute ihn überrascht an. Und dann überraschte sie ihn – indem sie sich zu ihm hinüberlehnte, die Hände auf seine Brust legte und ihn leicht auf den Mund küsste.
    Die Berührung traf ihn wie ein elektrischer Schlag, und er hielt sich unwillkürlich an ihren Oberarmen fest. Heißes Verlangen stieg in ihm auf – und gleichzeitig die Erinnerung daran, wie rücksichtslos er mit ihr umgegangen war. Hastig vergrößerte er den Abstand zwischen ihnen.
    „Joy …“
    „Ich spüre doch, wie du zitterst. Warum schiebst du mich weg?“
    Er wusste nicht, was er sagen sollte, doch als er schwieg, kam sie ihm wieder näher und schob die Hände unter sein Jackett. Wieder reagiert sein Körper heftig.
    „Zitterst du, weil du mich begehrst? Oder liegt es an was anderem?“, fragte sie leise.
    „Meine Süße …“, stöhnte er.
    „Ich möchte es wirklich wissen“, beharrte sie. „Du hast seit jener Nacht jede Berührung vermieden. Warum gehst du überhaupt mit mir aus? Willst du mich noch?“
    Er ließ ihre Arme los und legte die Hände um ihr Gesicht. „Lass uns nicht darüber reden …“
    „Willst du mich noch?“
    „Joy …“
    „Na schön, dann

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