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Trainspotting: Roman (German Edition)

Trainspotting: Roman (German Edition)

Titel: Trainspotting: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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sich wieder der Bedienung hinterm Tresen zu und stellte seinen Blick scharf. Sein Daumen ragte aus der geballten Faust, und er deutete über die Schulter hinweg auf Peasbo. – …Kann er bestätign… oder, Peasbo? Granty? Der nettste Kerl, den man sich vorstelln kann… oder? Peasbo? Granty? Oder?
    – Ja, isn richtiger Schock. Ich kanns einfach noch nich glauben.
    – Genau! Ein Tach isser noch da, un jetz wern wers arme Schwein nie wiedersehn… siemenzwanzig Jahr. Das is nich fair, das sach ich euch. Das is nich fair… echt nich, echt…
    – Granty war neunundzwanzig, oder? fragte Peasbo.
    – Siemenzwanzig, neunenzwanzig… is doch scheißegal. War doch noch jung. Seine Mieze un das Baby tun mir echt leid… kuck dir do ma die alten Säcke an… Lenny gestikulierte wütend zu einer Ecke hinüber, in der eine Gruppe alter Männer saß und Domino spielte. – …Die ham doch ihr Leben gelebt! Verdammt langes Leben! Un alles wasse könn is jammern! Granty hat sich nie über was beklagt. Der nettste Kerl, den man sich vorstelln kann.
    Dann bemerkte er drei jüngere Männer, die als Spud, Tommy und Second Prize bekannt waren und am anderen Ende des Pub saßen.
    – Un dann die beschissenen Junkiekumpels von Billys Bruder. Diese Arschlöcher, krepiern alle an AIDS . Bringn sich um. Ham se nich anders verdient. Granty hattas Leben geliebt. Un die Ärsche schmeißn ihrs weg!
    Lenny starrte sie wütend an, aber die drei waren zu sehr in ihr Gespräch vertieft, um es zu bemerken.
    – Komm schon, Lenny. Halt den Mund. Sagt doch keiner was gegen wen. Die Jungs sind in Ordnung. Das is Danny Murphy. Harmlos. Tommy Laurence, kennst doch Tommy, und der Typ da, Rab, Rab McLaughlin, war maln guter Fußballer. Hat mal bei Manchester United gespielt. Die Jungs sind sauber. Scheiße, Mann, das sind Kumpel von deinem Kumpel, dem Typen, der für die Stütze arbeitet. Wie heißt er noch gleich, Gav.
    – Ja… aber die alten Säcke… Lenny ließ das gelten und konzentrierte sich wieder auf die andere Seite des Raums.
    – Ach, komm schon, Lenny, scheiß drauf. Sind doch harmlos, tun keiner Fliege was. Runter mit dem Glas, und dann gehn wir zu Naz rüber. Ich ruf Billy und Jackie an.
    Die Stimmung bei Naz in der Buchanan Street war schlecht. Das Gespräch war von Grantys Tod zum Thema des ausstehenden Geldes übergegangen.
    – Es ist Freitag, und wir wollten grad teilen, und der Arsch kratzt einfach ab. Tausendachthundert Piepen hat er gehabt. Durch sechs, das macht dreihundert pro Nase, stöhnte Billy.
    – Da is kaum was zu machen, wagte sich Jackie vor.
    – Ja, Scheiße. Die Kohle wird jedes Jahr geteilt, gleich Anfang Juni. Mit dem Geld hab ich schon Benidorm gebucht. Ohne bin ich total pleite. Sheila macht aus meinen Eiern Billardkugeln, wenn ich das absage. Keine Chance, Mann, verkündete Naz.
    – Da haste recht. Tut mir leid für Fiona und das Baby und so, ehrlich. Würde jedem leid tun. Versteht sich doch von selbst. Aber eigentlich isses unsere Kohle, nich ihre, meinte Billy.
    – Is doch unsere eigene Schuld. Ich hab gleich gesagt, daß sowas mal passiert, sagte Jackie achselzuckend.
    Es klingelte an der Tür. Lenny und Peasbo kamen herein.
    – Du findest das in Ordnung, du Arsch. Dir gehts ja auch gut, entgegnete Naz.
    Jackie erwiderte nichts. Er griff sich eine Dose Lager aus dem Haufen, den Peasbo auf den Boden geworfen hatte.
    – Wirklich furchtbar, nich, Jungs? sagte Peasbo, während Lenny mürrisch an seiner Dose schlürfte.
    – Der nettste Kerl, den man sich vorstelln kann, sagte Lenny.
    Naz war dankbar für Lennys Bemerkung. Er hatte gerade anfangen wollen, über das Geld zu jammern, als ihm klar wurde, daß Peasbo von Granty gesprochen hatte.
    – Ich weiß, in so nem Augenblick sollte man nich selbstsüchtig sein, aber da is noch die Frage mit der Kohle zu klären. Nächste Woche is Auszahlung. Ich muß den Urlaub buchen. Ich brauch den Schotter, sagte Billy.
    – Du bist vielleichtn Arsch, Billy. Kannste nich warten, bis der arme Kerl kalt is, bevor du mit dem Scheiß anfängst? meinte Lenny verächtlich.
    – Fiona gibt doch sonst die ganze Kohle aus! Die weiß doch nich, daß es unser Schotter ist, wenns ihr keiner sagt. Sie geht seine verdammten Sachen durch, und dann, ach schau mal an, was ham wir denn da? Fast zweitausend Kröten. Nett. Dann verschwindet sie in die Karibik oder sonstwohin, und wir hocken hier in den Leith Links mitn paar Flaschen Cider.
    – Du redest n ziemlichen Scheiß zusammen,

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