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Trainspotting: Roman (German Edition)

Trainspotting: Roman (German Edition)

Titel: Trainspotting: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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unterhalten, die sie gelesen haben. Das geht mir echt aufn Sack. Wir sind eigentlich hier, weil wirn bißchen Spaß wollen, nicht um über Scheißbücher und son Mist zu quatschen. Wenns nach mir ging, würd ich jedes einzelne verdammte Buch aufn Scheiterhaufen schmeißen und den ganzen Scheiß verbrennen. Bücher sind doch bloß was für Klugscheißer, damit die angeben können, wieviel Scheiß sie schon gelesen haben. Was man wissen muß, kriegt man aus der Zeitung und aus der Glotze. Scheiß auf Bücher…
    Wir halten in Darlington, und diese Scheißer kommen an und vergleichen ihre Fahrkarten mit unseren Platznummern. Der Zug is immer noch brechend voll, sieht also ziemlich schlecht aus mitm Platz für die beiden.
    Entschuldigen Sie bitte, das sind unsere Plätze. Die haben wir reserviert, sagt dieser Arsch und hält mir ne Fahrkarte unter die Nase.
    – Tut mir leid, hier muß wohl ein Irrtum vorliegen, sagt Rents. Der rothaarige Sack kann echt tierisch vornehm sein, das muß man ihm lassen, der hat echt Stil. – Als wir in Edinburgh eingestiegen sind, waren hier keine Karten, die auf eine Reservierung hingewiesen hätten.
    – Aber wir haben hier unsere Platzreservierungen, meint der Kerl mit der John-Lennon-Brille.
    – Nun, ich kann Sie nur bitten, Ihre Beschwerde bei einem Angestellten der British Rail vorzutragen. Mein Freund und ich haben die Plätze in gutem Glauben eingenommen. Leider sind wir für Fehler von British Rail nicht verantwortlich. Vielen Dank, und gute Nacht, sagt er und fängt an zu lachen, dieser rothaarige Sack. Ich hatte meinen Spaß dabei, dem Arsch zuzuhören, sonst hätt ich den beiden schon gesteckt, sie sollen verduften. Ich streit mich ja nich gern, aber dieser John Lennon hatte noch nich genug.
    – Wir haben die Karten. Das ist der Beweis, daß das unsere Plätze sind, sagt der Arsch. Das reicht.
    – Heh, du! sag ich. – Ja, du mit der dicken Lippe! Er dreht sich um. Ich steh auf. – Du hast doch gehört, was der Kerl gesagt hat. Also mach, daß du Beine kriegst, du Brillenschleiche! Na los… beweg dich! sag ich und zeig den Zug entlang.
    – Komm schon, Clive, sagt sein Kumpel. Die beiden verpissen sich. Ham nochmal Glück gehabt. Ich denk also, das war die ganze Geschichte, aber nein, die beiden Affen kommen tatsächlich mit dem Schaffner zurück.
    Der Schaffner, also man sieht dem Kerl an, daß ihm das scheißegal is, die arme Sau tut bloß ihre Pflicht und fängt an zu labern, daß das die Plätze der beiden Ärsche sind, aber ich klär die Sache ab.
    – Is mir doch scheißegal, was bei den beiden Blödmännern auf der Fahrkarte steht, Kumpel. Als wir uns hier hingesetzt haben, waren die beschissenen Plätze nich reserviert. Wir rühren uns nich von der Stelle. Mehr gibts nich zu sagen. Ihr verlangt schon genug für eure Fahrkarten, also sorgt das nächste Mal auch dafür, daß da n beschissenes Schild is.
    – Das muß wohl jemand weggenommen haben, sagt er. Dieser Typ wird nichts unternehmen.
    – Vielleicht, vielleicht auch nich. Is doch nich mein Bier. Wie schon gesagt, die Plätze waren frei, und ich hab mich draufgesetzt. Ende der Fahnenstange.
    Der Knipser sagt den beiden, daß er nichts tun kann, und kriegt sich darüber mit denen in die Haare. Nich mein Problem. Sie drohen, sich über ihn zu beschweren, und er geigt ihnen seine Meinung.
    In der Reihe vor mir dreht sich wieder einer um und glotzt.
    – Hast du n Problem, Kumpel? ruf ich ihm zu. Der Typ kriegt ne rote Birne und dreht sich wieder um. Arschloch.
    Rents nickt ein. Der rothaarige Sack is sternhagelvoll. Seine Plastikpulle is halbleer, und die meisten Dosen sind geknackt. Ich nehm seine Pulle mit aufs Klo, schütte was weg und fülls mit Pisse wieder auf. Das hat er davon, weil er die verdammten Karten vergessen hat. In der Pulle sind ungefähr zwei Teile Lager, ein Teil Pisse.
    Ich geh zurück und stell die Pulle wieder hin. Der Arsch is fest eingeschlafen, eine der Schnallen auch. Die andere hat den Kopf in nem Buch stecken. Zwei geile Weiber. Keine Ahnung, ob ich lieber die große Blonde oder die Dunkelhaarige ficken möchte.
    In Peterborough weck ich den rothaarigen Arsch auf. – Komm schon, Rents. Du mühst dich ganz schön ab mit dem Bier. Kurzstrecke, mehr schaffste nich. Kurzstrecke bist du, null Chance gegen nen Marathonmann.
    – Kein Problem… sagt der Arsch und nimmtn Riesenschluck aus der Pulle. Er verzieht das Gesicht. Ich muß mich anstrengen, um mich nich zu bepissen.
    – Das Bier

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