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Trainspotting: Roman (German Edition)

Trainspotting: Roman (German Edition)

Titel: Trainspotting: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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is sauer. Muß wohl total schal geworden sein, verstehste. Schmeckt wie Pisse.
    Ich tue mein Bestes, um an mich zu halten. – Hör schon auf mit deinen blöden Ausreden, du Arsch.
    – Ich trinks schon noch, sagt der Arsch. Ich versuch, ausm Fenster zu schauen, und der Blödarsch trinkt die ganze Pulle leer.
    Ich bin total zu, als wir in Kings Cross ankommen. Die Schnallen haben sich verdrückt; dabei dacht ich, wir hätten da was am Laufen, und beim Aussteigen hab ich auch noch Rents ausn Augen verloren. Ich hab sogar die Tasche von dem rothaarigen Arsch statt meiner eigenen. Hoffentlich hat der Sack wengistens meine. Ich weiß nicht mal die verdammte Adresse… aber dann seh ich den rothaarigen Arsch, wie er sich mitm kleinen Typen mitm Plastikbecher inner Hand vor dem Eingang zur U-Bahn unterhält. Rents hat meine Tasche. Glück für ihn, der Arsch.
    – Haste mal n bißchen Kleingeld für den Jungen, Franco? sagt Rents, und der kleine Sack streckt den verdammten Becher aus; glotzt mich aus tränigen Augen an.
    – Verpiß dich, du Penner! sag ich, tret ihm den Becher aus der Hand und mach mir fast in die Hose über den Blödarsch, wie der im Bahnhof den Leuten zwischen den Beinen rumkriecht nach seinen verdammten Münzen.
    – Und wo is jetzt diese Wohnung? frag ich Rents.
    – Nich weit, sagt Rents und glotzt mich an, als ob ich… also, wie der einen manchmal anglotzt… eines schönen Tages kriegt er noch einen auf die Fresse, Kumpel oder nich. Dann dreht sich der Arsch einfach um, und ich latsch hinter ihm her runter zur Victoria Line.
    Na Na und andere Nazis
    Unten am Leith Walk isses echt scheiß voll. Für nen hellhäutigen Typen isses da viel zu heiß, verstehste? Manche blühen ja inner Hitze auf, aber solche wie ich, verstehste, wir kriegen das einfach nich geregelt. Einfach zu schroff, Mann.
    Noch so n Scheiß isses, total pleite zu sein. Der totale Hammer. Die ganze Zeit läufste in der Gegend rum und klapperst die Leute ab. Erst das scheißfreundliche Getue, aber wenn se erstmal checken, daß du total abgebrannt bist, machen se die Fliege.
    Da hinten am Queen-Victoria-Denkmal is Franco und redet mit nem großen Typen, nem miesen Hombre namens Lexo; flüchtige Bekanntschaft, wenn de verstehst, was ich meine. Echt lustig, daß sich alle Psychos irgendwie kennen, verstehste, was ich meine? Solche Verbindungen sind teuflisch, Mann, einfach teuflisch…
    – Spud! Alles klar? Wie gehts? Franco is ja sowas von zugeknallt.
    – Ähm, ganz gut, Franco… un du?
    – Super, sagt er und wendet sich an den massigen Berg neben sich. – Du kennst doch Lexo; ne Feststellung, keine Frage. Ich nicke so, und der Riesenkerl schaut mich kurz an, dreht sich dann ab und redet weiter mit Franco.
    Ich merk, die beiden Katzen ham n paar Müllbeutel aufzureißen und n bißchen rumzustöbern. Also sag ich: – Ähm… muß wieder los, bis dann mal.
    – Wart mal, Kumpel. – Wie schaut’s mit Kohle aus? fragt mich Franco.
    – Ähm, ehrlich gesagt, Mann, ich bin total abgebrannt. Ich hab noch zweiunddreißig Pence in der Tasche und n Pfund aufm Konto bei der Abbey National. Nich grad ne Kapitalanlage, wo die Typen vom Charlotte Square schlaflose Nächte von kriegen.
    Franco steckt mir zwei Zehner zu. Netter Kerl, Begbie.
    – Aber kein Heroin, Kumpel! ermahnt er mich freundlich. – Ruf mich am Wochenende mal an, oder komm doch einfach vorbei.
    Hab ich jemals was Schlechtes gegen meinen Franco gesagt? Ich sag doch… kein schlechter Kerl. Reine Dschungelkatze, weißte schon, aber auch Dschungelkatzen setzen sich ab und zu hin und schnurren sich was vor, meistens, wenn se grad was verschlungen haben. Ich frag mich, wen Franco und Lexo verschlungen haben. Frankie-Baby war mit Rents in London und hat sich vor den Bullen versteckt. Was hat er denn angestellt? Na, besser, ich weiß nix davon. Is immer besser, nix zu wissen.
    Ich lauf quer durch Woolworth, der voll is, also richtig voll. Der Sicherheitstyp ist damit beschäftigt, die sexy Mieze an der Kasse vollzuquatschen, also steck ich n paar Leerkassetten ein… der Puls rast, sinkt dann wieder… n gutes Gefühl, echt das beste… na, vielleicht das zweitbeste nach nem Hit und mit ner Frau im Bett. So gut, daß ich bei dem Adrenalinkick am liebsten in die Stadt auf Klautour gehen würde.
    Die Hitze, Mann, die is einfach… heiß. Anders kann ich das nich beschreiben. Ich geh zum Ufer runter und setz mich auf ne Bank in der Nähe vom Sozialamt. Die zwei Zehner in der Tasche

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