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Transi Schraubenzieher

Transi Schraubenzieher

Titel: Transi Schraubenzieher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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müssen wir so viele gestohlene Gegenstände suchen, daß . . .«
    »Transi ist kein Gegenstand!«
    »Aber, Herr Professor! Er ist ein Roboter, eine Maschine ... so etwas wie ein Auto. Sie werden doch nicht im Ernst behaupten wollen, daß er ein Mensch ist.«
    Der Professor antwortete erregt:
    »Der Mensch ist auch wie eine Maschine gebaut. Das Herz ist nichts anderes als eine Pumpe. Wenn die Pumpe aufhört zu arbeiten, bricht die ganze Maschine zusammen. Transi ist wie ein Mensch gebaut.«
    »Aber wir können ihn nicht als Menschen betrachten«, antwortete Kriminalinspektor Schutz. »Sie wissen doch, die Gesetze . . .«
    Der Professor blieb hartnäckig.
    »Sie müssen Transi finden, bevor etwas Schreckliches passiert! Ich bin nicht sicher, ob er unterscheiden kann, was gut und was böse ist. Ich habe noch keine Zeit gehabt, das zu prüfen. Der Computer in seinem Kopf hat sehr viele Informationen von mir bekommen. Aber sie sind noch nicht richtig geordnet. Jemand könnte ihm sagen, daß etwas Böses gut ist. Dann wird er Böses tun, ohne es zu wissen. Sie müssen auch bedenken, daß er sehr kräftig ist. Keine Kugel kann ihn verletzen. Sein Körper ist mit einer kugelsicheren Masse überzogen. Er kann mit einem Faustschlag Fensterscheiben einschlagen, ohne sich zu verletzen. Er kann ein sehr unangenehmer Gegner sein. Darum ist es auch im allgemeinen Interesse, daß wir ihn wiederfinden »Was haben Sie gesagt? Er kann mit einem Faustschlag Fensterscheiben einschlagen? Jetzt habe ich die Erklärung für den Raub
    »Was für einen Raub?«
    »In der letzten Nacht, in der auch Transi verschwand, ist in ein Kinderbekleidungsgeschäft eingebrochen worden. Und zwar wurde die Schaufensterscheibe zertrümmert.«
    »Und was wurde gestohlen?«
    »Nur ein Anzug für einen kleinen Jungen. Eine Schaufensterpuppe war damit bekleidet.«
    »Fingerspuren?«
    »Keine!«
    »Darf ich die Puppe sehen?«
    »Natürlich! Wir fahren gleich hin!«
     
    Nach zehn Minuten waren Kriminalinspektor Schutz und Professor Schraubenzieher in dem Geschäft. Zwei Glaser waren gerade dabei, eine neue Fensterscheibe einzusetzen.
    »Herr Professor Schraubenzieher möchte die Puppe sehen, von der die Kleidung gestohlen wurde«, sagte der Inspektor.
    Der Geschäftsführer brachte die Puppe.
    »Die Räuber müssen verrückt sein«, meinte er. »'Oder haben Sie eine Erklärung dafür, daß man eine Fensterscheibe einschlägt, die 1 500 Mark kostet, und dann nur einen Kinderanzug mitnimmt? Und es ist nicht einfach, diese Scheibe einzuschlagen!« Der Professor sah sich die Puppe genau an.
    »Er ist genauso groß«, stellte der Professor fest. Und zu dem Geschäftsführer sagte er:
    »Schicken Sie mir die Rechnung für die Fensterscheibe und die Kleidung. Hier ist meine Karte.«
    Der Geschäftsführer sah ihn ungläubig an.
    »Aber ich verstehe nicht . . .«
    »Sie brauchen es nicht zu verstehen. Schicken Sie mir die Rechnungs-
    Inspektor Schutz und Professor Schraubenzieher verließen das Geschäft. Der Inspektor hob einen Glassplitter auf und betrachtete ihn.
    »So dickes Glas! Transi muß unwahrscheinliche Kräfte haben!“
    »Herr Inspektor, Sie müssen ihn finden, bevor noch Schlimmeres passiert!«
    »Ich werde mir die allergrößte Mühe geben. Aber wir haben keine Anhaltspunkte. Was schlagen Sie vor?«
    »Wir sollten die Presse informieren und die Öffentlichkeit um Unterstützung bitten.«
    Inspektor Schutz war einverstanden. Noch am selben Abend gab Professor Schraubenzieher eine Pressekonferenz.
     

Transi will im Garten spielen
     
    »Da liegt er. Seht ihr das Kabel, das aus seinem Bauch kommt? Damit lädt er sich auf. Wenn er aufgeladen ist, ist er so stark wie ein Bulle. Mit einem Faustschlag hat er die Fensterscheibe in tausend Stücke zerschlagen. Genau so, wie es in der Zeitung steht.«

     
    Transi machte seine Augen vorsichtig einen Spalt auf. Er sah den Chef mit zwei fremden Männern neben seinem Bett stehen. Einer von diesen Männern war lang und dürr wie eine Bohnenstange, der andere war klein und rund wie eine Kugel. Jeder hatte eine Zeitung in der Hand.
    »Ist er auch kugelsicher?« fragte der Dicke.
    »Natürlich bin ich kugelsicher«, sagte Transi. Er saß jetzt aufrecht im Bett. »Guten Morgen, Chef. Wer sind Sie denn?« wandte er sich an die beiden Unbekannten. »Ist das eine Zeitung? Steht etwas über mich drin?«
    Ohne zu fragen, nahm er dem Langen die Zeitung aus der Hand und las laut:
    »Kleiner Roboter entlaufen. Der weltberühmte

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