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Trattoria Finale

Trattoria Finale

Titel: Trattoria Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick P. Panahandeh
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werden.«
    Die CIA-Agentin antwortete: »Nehmen Sie erst mal etwas von dem Hammel – der fühlt sich in Ihrem Magen sicher zu Hause.«
    M OUTON N OIR
    Ein Hammel hat ja bekanntlich schon zu Lebzeiten Arges über sich ergehen lassen müssen. Spätestens jedoch, wenn er als Mouton auf den Teller kommt, hat sich seine Laufbahn vollends erfüllt. Ihm selbst fehlt der Galgenhumor, dies zu belächeln. In einem Krimi kann es nun mal nicht nur Täter und Ermittler geben, sondern es braucht eben auch Opfer
.
    Zutaten:
    500 g weiße Bohnen
    Wasser zum Einweichen
    (falls diese nicht fertig zubereitet gekauft werden!)
    2 Zehen Knoblauch
    125 g Räucherspeck
    1 Knoblauchwurst
    250 g Hammelfleisch (Mouton Noir)
    250 g Schweinefleisch
    60 g Schweineschmalz
    2 große Gemüsezwiebeln
    Suppengrün: 1 Möhre, ½ Sellerie-Knolle, 1 Stange Lauch, 3 Stangen Petersiliewurzel
    1 Lorbeerblatt
    250 g Tomatenmark
    Salz & Pfeffer
    Thymian
    eventuell Semmelbrösel
    einige Butterflöckchen
    Zubereitung:
    Die Bohnen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag im Einweichwasser mit zerdrücktem Knoblauch, Speck und Wurst aufsetzen und zum Kochen bringen
.
    Das Schweine- und Hammelfleisch in Würfel schneiden. In der Pfanne zusammen mit den fein geschnittenen Zwiebeln, Lorbeerblatt und Suppengrün in heißem Fett kräftig anbraten, zu den Bohnen geben. Tomatenmark und Gewürze dazugeben. Fleisch und Bohnen bei mäßiger Hitze garen
.
    Den Speck und die Wurst herausnehmen, in Scheiben schneiden und mit den Bohnen vermengen. Das Cassoulet in eine feuerfeste Form füllen, mit Semmelmehl bestreuen, Butterflöckchen aufsetzen und 10 Min. im Ofen bei 180°C überbacken. Die gebildete Haut unterrühren, wieder mit Semmelmehl und Butterflöckchen versehen und nochmals überbacken. Diese Prozedur noch ein drittes Mal wiederholen. Heiß servieren
.
    Bohnen, Hammelfleisch und Knoblauch, soviel steht fest, dürfen auf keinen Fall fehlen. Ob man Nelken als Würze verwendet, zusätzlich eine Gänsekeule hineingibt oder Sahne hineinrühren will, ist Geschmacksache. Auf keinen Fall sollte jedoch auf das mehrmalige Überbacken verzichtet werden. Es macht das Gericht sämiger
.

13. Kapitel
    Als Ugo Ferrero sich noch über die Reste des Hammels hermachte, trug Ettore ein Tablett mit Gläsern herbei. Jacques hatte zwei Flaschen Champagner in der Hand und sagte: »Ihr Lieben, jetzt ist es an der Zeit, einen Schampus miteinander zu trinken. Ettore und ich möchten euch etwas Wichtiges mitteilen!«
    Die Gesellschaft sah die beiden erwartungsvoll an. Während Jacques den Korken der ersten Flasche in den Godesberger Sommerhimmel schoss und die Gläser füllte, fuhr Ettore fort: »Ihr wisst ja, dass wir uns zur Ruhe setzen und eine Trattoria eröffnen wollen. Was ihr aber noch nicht wisst: Am Tage der Eröffnungsfeier unserer Trattoria Finale werden wir uns endlich das Ja-Wort geben.«
    Niemand sagte etwas darauf. Plötzlich wurde es ganz still, nur das Perlen des Champagners und das Schmatzen Ugos waren zu hören.
    Jacques ergänzte: »Jawohl, ihr habt ganz richtig gehört. Mein Motek und ich werden heiraten. Darauf haben wir lange genug gewartet. Nun wird es bald offiziell. Bis dass der Tod uns scheidet.«
    »Hört, hört!«, rief Zippo Violenza aus. »Bis dass der Tod sie scheidet!«
    Alle griffen sich ein Glas und stimmten in den Ruf ein: »Bis dass der Tod sie scheidet!«
    Ornella, die direkt neben Ettore stand, sah ihn zweifelnd von der Seite an. »Ihr alten Narren«, sagte sie kopfschüttelnd. »Macht, was ihr wollt, aber meinen Segen habt ihr dafür nicht.« Mit diesen Worten verließ sie den Garten und verschwand im Haus. Rachel wollte ihr nachgehen, doch Aglaia hielt sie zurück. »Lass mal, ich kenne sie besser. Ich rede mit ihr.«
    Die junge Russin eilte der aufgebrachten Sizilianerin nach.
    Als sie die Küche betrat, war es nur ihren guten Reflexen und einem durchtrainierten elastischen Körper zu verdanken, dass sie sich unter dem heransausenden Teller wegducken konnte. Das gute Porzellan zerschellte an der Tür. »Stoj!«, rief sie. »Ich bin’s!«
    Ornella Pellegrino hatte schon das nächste Wurfgeschoss bereitgehalten, hielt aber inne, als sie sah, wer ihrer Attacke soeben knapp ausgewichen war.
    »Entschuldige, Kindchen«, sagte sie dann. »Ich dachte, es wäre …«
    »Ich weiß«, entgegnete Aglaia. »Du dachtest, Ettore wäre dir gefolgt. Der macht aber gar keine Anstalten und trinkt draußen mit den anderen auf sein Liebesglück mit Jacques.«
    Ornella

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