Trattoria Finale

Rachel.
    Jacques schüttelte den Kopf. »Sein Genick und sein Rückgrat waren gebrochen, der linke Arm abgerissen. Da hat keiner geschaut, ob was fehlt.«
    »Aber hier sind die Kärntner Fleischkrapfen, und garantiert ohne Mensch!«, rief Ornella aus und fuhr den Wagen mit dem vorbereiteten Gericht in das Esszimmer.
    »Ihr müsst unbedingt den Blauen Zweigelt dazu trinken«, empfahl Ettore. »Das ist der beste Rotwein Österreichs. Aber natürlich werden wir nach dem Essen unseren Vino della Casa austrinken, das ist keine Frage.«
    K ÄRNTNER F LEISCHKRAPFEN
    In Kärnten is(s)t man gerne rustikal. Fleischkrapfen sind für Veganer wie Rachel Fischer natürlich etwas sehr Gewalttätiges. Das heißt aber nicht, dass es schlecht schmecken würde. Man muss lediglich dafür töten
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    Zutaten für 6 Personen:
    Für den Teig:
    300 g Mehl
    2 Eier
    Salz
    2 EL Öl
    Für die Füllung:
    2 Eier
    2 Zwiebeln (gewürfelt)
    3 EL Öl
    Braten- oder Wurstreste:
    50 g Geselchtes, geschnitten (gepökeltes und kalt geräuchertes Selchfleisch)
    50g Bauchspeck geschnitten
    50 g gekochtes Rindfleisch
    50 g faschierte Wurstreste
    (in Österreich dreht man nicht durch, man faschiert – das heißt aber auch unter Freunden des böswilligen Wortspiels nun nicht, dass jeder durchgedrehte Österreicher ein Faschist wäre. Zudem gibt es in Österreich immerhin noch eine Menge Leute, die weder das eine noch das andere sind …)
    dazu kommt noch:
    1 mittelgroße gekochte Kartoffel
    Salz
    Pfeffer
    Muskatnuss
    1 EL Petersilie (gehackt)
    150 g Speckwürfel (zum Bestreuen)
    Zubereitung:
    Aus dem Mehl, Ei, Salz sowie etwas Wasser einen Nudelteig kneten, das Öl einarbeiten, damit der Teig geschmeidiger wird, dann zugedeckt kurz ruhen lassen
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    Die Zwiebeln in Öl anrösten, die Braten- oder Wurstreste zugeben, mitrösten und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Petersilie würzen, das Ei und die zerdrückte Kartoffel zur Bindung unterrühren und sofort vom Feuer nehmen, dann die Masse auskühlen lassen
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    Den Nudelteig dünn auswalken und in zwei Teile schneiden oder radeln
.
    Aus der Fleischmasse kleine Kugeln formen und diese in gleichen Abständen auf eine Teighälfte verteilen, die Zwischenräume mit etwas Wasser bestreichen, dann die zweite Teighälfte vorsichtig darüber legen, in den Zwischenräumen fest andrücken und rechteckig ausschneiden oder radeln. Die Enden fest andrücken
.
    Die Fleischkrapfen in gesalzenem Wasser etwa 5 bis 8 Minuten kochen. Die Speckwürfel kurz anrösten und über die Fleischkrapfen geben
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    TIPP: mit grünem Salat servieren

18. Kapitel
    Ornella Pellegrino stand alleine in der Küche und spülte sehr sorgfältig drei Gläser aus.
    Rachel trat neben sie. »Warum geben Sie die nicht in die Spülmaschine? Sind diese Gläser zu wertvoll?«
    Ornella lächelte matt. »Ich wollte nur sichergehen, dass sie ganz sauber werden. Der Wein darin war wohl schlecht.«
    Rachel legte einen Arm um sie. Die Schultern der alten Sizilianerin fühlten sich überraschend schmal an. »Ihre Jungs sollten das nicht trinken, befand der Pate. Warum?«
    Basilica sah die Amerikanerin ernst an. »Er entschied es.«
    »Aha.« Rachel war klar, dass die Alte mehr dazu nicht sagen würde, wenn sie jetzt nachbohren sollte. Also wartete sie schweigend ab. Die beiden Frauen standen eine Weile still nebeneinander. Rachel nahm ein Handtuch und trocknete die Gläser ab.
    Ornella schaute ihr dabei zu. Dann sagte sie: »Die Party neigt sich dem Ende zu. Was werden Sie jetzt tun?«
    »Nach Hause fliegen, denke ich.«
    »Ich meine, nachdem Sie so viel wissen.«
    »Damit kann ich ermittlungstechnisch nichts anfangen. Aber es war sehr interessant.«
    Die Alte schüttelte den Kopf. »Davon spreche ich nicht.«
    »Sondern?«
    »Hat Ettore Ihnen nicht etwas gegeben, Schätzchen?«
    »Keine Ahnung – nein. Woran denken Sie?«
    »Ach nichts. Wir müssen reingehen. Don Stefano hält eine Rede.«
    Ettore und Jacques standen Hand in Hand an der großen Tafel des Esszimmers und sahen in die Runde. Zippo Violenza spielte nervös mit seinem Feuerzeug herum, Ugo aß abwechselnd übrig gebliebene Windbeutel und Kärntner Fleischkrapfen, Stanley Macomber tuschelte Einsilbiges zu seinem Wilson, Giuseppe Chiudi leckte an seinem Stift, Aglaia tauchte gerade neben Koschej Trigorin unter der Tischdecke auf, Kai Mankowski verfolgte jede ihrer Bewegungen sehr aufmerksam, und Rachel versuchte, dies zu ignorieren. Don Stefano nickte der CIA-Agentin mit einem unergründlichen Lächeln zu und