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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Gabrielle. Sie wurde gemeinsam mit Kayla von einem Feuerwehrmann aus dem Gebäude geführt.
     
    Hustend hastete sie auf ihn zu und warf ihm die Arme um den Hals. »Gott sei Dank, dir geht es auch gut.«
     
    Er schloss die Augen, drückte sie an sich und dankte Gott, dass ihr nichts zugestoßen war. Alle, die er liebte, waren in Sicherheit. Jetzt musste er bloß noch dafür sorgen, dass das auch so blieb.
     
    »Was ist passiert?«, fragte er.
     
    Sie sank zu Boden und setzte sich mit gekreuzten Beinen ins Gras.
     
    Hank und Derek gingen neben ihr in die Knie.
     
    »Nachdem ich dich verloren hatte, wollte ich weiter nach draußen laufen, doch dann hörte ich Kayla um Hilfe rufen. Ich hab mich umgedreht und gesehen, dass sie von einem Balken getroffen worden war. Wo sie lag, brannte es noch nicht, also bin ich zu ihr zurückgerannt. Allerdings war es dann schwieriger, nach draußen zu gelangen.« Sie schüttelte fassungslos den Kopf. »Ich muss nachsehen, wie es Kayla geht.«
     
    Derek spähte zum wartenden Rettungswagen hinüber. »Sie wird gerade verarztet. Sieht aus, als wäre sie bei Bewusstsein – sie spricht mit einem der Sanitäter. Du kannst also getrost noch ein wenig sitzen bleiben und dich von dem Schock erholen.« Er streichelte ihr übers Haar, während sie nach Luft rang und sichtlich Mühe hatte, nicht die Fassung zu verlieren.
     
    »Meine Bar!«
     
    Sie fuhren herum.
     
    Ein paar Meter weiter tigerte George aufgebracht hin und her.
     
    Gabrielle erhob sich mit zitternden Knien, um zu ihm zu gehen. Derek begleitete sie und legte ihr einen Arm um die Schultern.
     
    »Das wird schon wieder, George«, murmelte sie lahm. Ein besserer Trost fiel ihr im Augenblick nicht ein.
     
    George wandte sich zu ihr um. Er wirkte um Jahre gealtert.
     
    »Sie meinen wohl, die Bar meiner Familie, Mr. Saybrook. « Elizabeth Perkins war wie aus dem Nichts neben ihnen aufgetaucht. Sie hatte einen roten Benzinkanister in der Hand und einen seltsam entrückten Blick in den Augen.
     
    Das konnte doch nur eine Fata Morgana sein. Gabrielle blinzelte, doch die Frau mit dem Kanister stand noch immer vor ihr.
     
    George starrte die Enkelin der Bürgermeisterin argwöhnisch an. »Was soll das heißen?«
     
    »Na, Ihr Sohn hat von der Bank nie die nötige Finanzierung erhalten, um Ihre alte Bar zu einem Nachtclub umzubauen. Sagen Sie bloß, das hat er Ihnen nicht erzählt?«, höhnte Elizabeth.
     
    George schüttelte den Kopf.
     
    »Tja, aber mir hat er es erzählt. Im Bett. Ich wusste doch, dass mir Seth eines Tages noch nützlich sein würde. Er kennt alle und weiß über alles Bescheid. Wer hätte gedacht, dass sich sein Bettgeflüster mal als so hilfreich erweisen würde. Ich habe meiner Großmutter natürlich vorgeschlagen, ihm das Geld zu leihen. Ihre Bar in unseren Besitz zu bringen war ein wichtiger Schritt, um unseren Einfluss in dieser Stadt zu zementieren.«
     
    Elizabeths Tonfall ließ darauf schließen, dass sie ihr Vorhaben von langer Hand geplant und gut durchdacht hatte. Doch der leere Blick in ihren Augen machte deutlich, dass bei ihr eine Sicherung durchgebrannt war.
     
    »Mein Sohn würde das schmutzige Geld Ihrer Familie nicht einmal mit der Kohlenzange anfassen!«, fauchte George.
     
    »Warum nicht? Mich hat er ja auch angefasst.« Elizabeth lachte. Ihre Worte hatten wohl sinnlich wirken sollen, aber ihre Stimme klang schrill.
     
    Gabrielle zog den Kopf ein, während sich George verzweifelt nach seinem Sohn umsah. Gabrielle erspähte Seth schließlich unter einem Baum, von wo aus er tief geschockt auf das brennende Gebäude starrte.
     
    Seine gequälte Miene ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass Elizabeth die Wahrheit gesagt hatte.
     
    George wandte sich zu Elizabeth um. »Nehmen wir an, er hätte sich tatsächlich Geld von Ihrer Großmutter geliehen. Das würde erklären, warum er sie verteidigt und ihr ständig kostenlos das Hinterzimmer überlassen hat. Aber deshalb gehört die Bar noch lange nicht ihr.«
     
    Elizabeth lächelte selbstgefällig, ja, hinterhältig. Jeder Ansatz von Freundlichkeit war wie weggewischt, und dahinter kam nun ihr wahres Wesen zum Vorschein. »Oh, doch, nämlich dann, wenn der Kredit nicht zurückgezahlt werden kann – und genau das ist der Fall gewesen.«
     
    »Deshalb hat er also die Buchhaltung vor mir geheim gehalten.« George stiegen Tränen in die Augen.
     
    Gabrielle konnte seine Qualen nicht länger mit ansehen und führte ihn weg.
     
    Derek

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