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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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baute sich vor Elizabeth auf. »Was haben Sie da eigentlich in der Hand?«, fragte er scharf, obwohl sie nach Benzin stank und gar nicht erst versuchte, den Kanister vor neugierigen Blicken zu verbergen.
     
    »Das ist ihr neues Parfüm. Eau de Benzin«, stieß Hank angewidert hervor.
     
    Elizabeth schüttelte den Kopf. »Habt ihr wirklich gedacht, ihr könntet mir im Weg stehen?« Sie fuchtelte mit den Armen in der Luft herum und klopfte sich dann mit dem Zeigefinger auf die Brust. »Meine Familie hat diese Stadt gegründet. Ihr gehört alle meiner Großmutter. Ich bin ihre Nachfolgerin; meine Macht ist schon in meinem Namen verankert. Seht euch nur mal an, wie viele Frauen mit dem Namen Mary Perkins es vor mir gab und wozu sie imstande waren! Versucht also lieber gar nicht erst, euch mir zu widersetzen!«
     
    »Das reicht jetzt.« Die Bürgermeisterin drängte sich durch die Menge und trat zu ihrer Enkelin.
     
    »Kein Wort mehr«, befahl sie der jungen Frau, um sie vor ihrem Wahn zu schützen.
     
    Zu spät.
     
    Die Polizei war bereits im Anmarsch. »Elizabeth Perkins? «
     
    »Mary Elizabeth!«, kreischte sie die Uniformierten an.
     
    Einer von ihnen kam auf sie zu. »Mary Elizabeth Perkins, ich verhafte Sie wegen des Verdachts auf Brandstiftung«, sagte er und klärte sie über ihre Rechte auf.
     
    »Keine Sorge, Liebes, deine Großmutter ist hier. Ich regle das.«
     
    Roger, der einzige Polizist aus der Gegend, den Gabrielle namentlich kannte, schob sich zwischen Elizabeth und Mary Perkins. »Tut mir leid, Ma’am, aber Sie sind ebenfalls verhaftet«, bemerkte er und packte die Bürgermeisterin am Arm.
     
    »Was wird mir denn vorgeworfen?«, wollte diese überheblich wissen. Diesen Tonfall hatte Gabrielle von ihr bislang noch nicht gehört.
     
    »Bestechung und Diebstahl von Beweismitteln – und ich könnte mir vorstellen, dass der Bezirksstaatsanwalt noch ein paar andere Leichen in Ihrem Keller findet«, erwiderte Roger und ratterte noch einmal ihre Rechte herunter.
     
    »So ein Unsinn«, fauchte Mary Perkins. »Ich bin die Bürgermeisterin! «
     
    »Auch die Bürgermeisterin muss sich an die Gesetze halten«, sagte Derek und sah auf die Frau hinunter, die seit so langer Zeit der Albtraum für jeden Corwin-Mann seiner Familie war. »Aber wie es aussieht, hatten Sie solchen Bammel vor Richard Stern, dass Sie den Kopf verloren haben.« Und dieser hatte sogleich die Polizei informiert.
     
    »Uns liegen Beweise vor, dass Sie jemanden angestiftet haben, Beweismittel aus dem Archiv der hiesigen Polizei zu entwenden. Es gibt einen Augenzeugen«, schaltete sich Richard ein.
     
    Inzwischen waren sie von einer Menschenmenge umringt, unter deren Blicken Mary Perkins zu der gebrechlichen alten Dame zu schrumpfen begann, die sie war. »Es gab keine Bestechung, und ich hatte auch nicht die Absicht, das Foto zu veröffentlichen«, widersprach sie. »Ich wollte Richard lediglich dazu bringen, dass er seine Kandidatur zurückzieht, um seine Verlobte zu schützen, aber ich bin gar nicht mehr dazu gekommen.«
     
    »Ach, und wer hat mir dann die Forderung geschickt?«, fragte Sharon und trat aus der Menge.
     
    Gabrielle hätte ihr für ihren Mut am liebsten applaudiert, doch das war gar nicht nötig. Richard strahlte für zwei.
     
    »Hast du etwa angenommen, ich würde zulassen, dass du deinen Sieg verspielst, nur weil du auf deine alten Tage weich wirst, Großmutter?« Elizabeth versuchte vergeblich, sich aus dem eisernen Griff der Polizisten zu befreien, die sie festhielten. »Ich habe das Foto gefunden, mir die Geschichte dahinter zusammengereimt und die Erpressung in Gang gesetzt. Natürlich bin ich davon ausgegangen, dass sich dieses ängstliche Mäuschen von Bibliothekarin bei ihrem Verlobten ausweinen und ihn dazu bringen würde, seine Pläne aufzugeben. Aber sie war widerspenstiger, als ich dachte. Also habe ich mich eben direkt an ihn gewendet, nachdem sie nicht auf meine erste Forderung eingegangen war. Das ist meine Stadt«, rief sie hysterisch. »Meine!«
     
    »Großmutter, Beth, kommt mit«, schaltete sich nun ihre Schwester Lauren ein, die Gabrielle damals im Büro der Bürgermeisterin kennengelernt hatte. »Wir gehen jetzt mit der Polizei auf die Wache und klären dort alles.« Mit zitternder Stimme flehte sie die Uniformierten an, die beiden Frauen abzuführen und das öffentliche Spektakel zu beenden.
     
    Aber noch ehe der Trupp bei den Einsatzwagen angelangt war, kam George

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