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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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kurzärmelige Hemd. Die Erinnerung daran, wie er vor ein paar Stunden nackt und von ihrem Anblick erregt vor ihr gelegen hatte, ließ sie nicht los und schickte eine Hitzewelle durch ihren Körper.
     
    »Gabrielle ist hier«, erklärte Holly unnötigerweise.
     
    »Das sehe ich.« Seine Stimme klang rau, als wären seine Erinnerungen an die vergangene Nacht noch genauso frisch und lebendig wie bei Gabrielle.
     
    »Ich hab Frühstück mitgebracht«, sagte Gabrielle lächelnd.
     
    »Das heißt, heute musst du mir keine Pfannkuchen machen, Dad«, sagte Holly und fuhr, zu Gabrielle gewandt, fort: »Dad lässt sie immer anbrennen.«
     
    Derek stöhnte. »In diesem Haus kann man aber auch gar keine Geheimnisse haben«, sagte er lachend. »Nur fürs Protokoll, die Rühreier gelingen mir auch nicht besser. Normalerweise gibt es bei uns Cornflakes mit Milch.«
     
    Gabrielle sah auf die Tüte in ihrer Hand. Erst jetzt wurde ihr klar, wie wenig sie über Kindererziehung wusste. Die mitgebrachten Zucker- und Kohlenhydratbomben konnten es an Nahrhaftigkeit nicht einmal annähernd mit Rühreiern aufnehmen.
     
    Mist. Dabei hatte sie doch bei Derek Eindruck schinden wollen. »Tja …« Sie räusperte sich. »Doughnuts kann man wohl nicht ernsthaft Frühstück nennen. Vielleicht darfst du einen essen, nachdem du etwas Gesundes zu dir genommen hast.«
     
    »Och, nö …«
     
    Holly sah aus, als würde sie gleich in enttäuschtes Wehklagen ausbrechen, doch darauf hatte Derek nun wirklich keine Lust, zumal Gabrielle wegen der mitgebrachten Backwaren derart zerknirscht aussah.
     
    »Mal sehen, vielleicht lasse ich dich ja doch gleich einen essen?«
     
    Das trug ihm eine dicke Umarmung von seiner Tochter ein. Während Holly die Tüte an sich nahm, zwinkerte Derek Gabrielle zu, um ihr zu signalisieren, dass ihre Selbstvorwürfe unnötig waren.
     
    Sie grinste ihn erleichtert an.
     
    »Dann mal ran an den Feind!« Holly stürmte in die Küche.
     
    »Sie will sich wohl schon mal ihren Lieblingsdoughnut reservieren«, stellte Gabrielle fest.
     
    »Kann sie haben, solange du mir einen Kuss reservierst«, murmelte er.
     
    Er war vergangene Nacht spät heimgekommen, lange nachdem Holly eingeschlafen war, und heute früh war sie zu müde gewesen, um ihn mit Fragen zu löchern. Zum Glück. Er wusste, es war falsch, Gabrielle weiterhin zu sehen, weil er jedes Mal noch mehr für sie empfand, aber er konnte nicht leugnen, dass das, was sie verband, an Magie grenzte. Er war noch nicht bereit, sie gehen zu lassen.
     
    Sie trat näher. »Freut mich, dass du nichts bedauerst.«
     
    »Wie sollte ich? Du darfst nur meine grundsätzliche Einstellung nicht vergessen.«
     
    Sie legte den Kopf schief. »Wie sollte ich?«, echote sie mit einem ironischen Grinsen. »Hab ich dir schon erzählt, wie meine liebste Fernsehshow heißt?«
     
    Er musterte sie aus schmalen Augen. »Was hat das mit uns zu tun?«
     
    »Sie heißt Survivor «, sagte sie, ohne auf seine Frage einzugehen. »Und weißt du auch, weshalb? Weil mir das Motto so gut gefällt: überwinde, überliste, überlebe! Zufällig bin ich ziemlich gut in allen drei Disziplinen.« In ihrem Blick lag wilde Entschlossenheit.
     
    Das war eine Warnung. Sie würde nicht noch einmal zulassen, dass der Fluch zwischen ihnen stand.
     
    »Kommt ihr?«, rief Holly von nebenan. »Einen Doughnut hab ich schon verputzt.«
     
    »Hast du den im Ganzen runtergeschluckt?«, rief Derek zurück.
     
    Gabrielle lachte. »Los, komm. Wenn es jetzt keinen Schoko-Doughnut mehr gibt, dann Gnade dir Gott.«
     
    Er führte sie in die Küche, wobei in seinem Kopf die Gedanken durcheinanderwirbelten. Gabrielle. Schokolade. Er hatte heute Morgen noch deutlich ihren Geruch in der Nase gehabt – und zwar schon vor ihrem Überraschungsbesuch.
     
    »Ich wünschte, ich könnte hierbleiben und mit euch essen, aber ich habe einen Termin in der Stadt. Ich wollte mir nur schnell einen Kaffee genehmigen.«
     
    »Wo ist eigentlich dein Büro?«, erkundigte sich Gabrielle.
     
    »Bei einer Anwaltskanzlei namens Englebert & Rowe im Zentrum von Stewart stand zufällig ein Büro leer, dort habe ich mich eingemietet und kann sämtliche Einrichtungen mitbenützen. So ist allen geholfen.«
     
    Gabrielle nickte. »Verstehe. Tja, schade. Ich hätte mich wohl besser vorher ankündigen sollen.«
     
    »Kannst du nicht hierbleiben und mir Gesellschaft leisten? «, bettelte Holly. Sie hatte Puderzucker auf der Nase.
     
    »Gern …

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