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Trau niemals einem Callboy! (German Edition)

Trau niemals einem Callboy! (German Edition)

Titel: Trau niemals einem Callboy! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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anderen gewesen wäre. Die Männer, die nichts lieber taten, als ihre eigene Lebensgeschichte in epischer Breite zu erzählen. Ich redete nicht gerne über meinen Traum. Mehr als einmal hatte ich ein ironisches Lächeln geerntet, wenn ich von meinen Wünschen erzählte.
    »Ich war bisher nicht besonders erfolgreich«, gab ich zu. »Was ist mit dir? Gibt es etwas, was du unbedingt erreichen möchtest?«, lenkte ich das Gespräch von mir weg.
    Alans Hand stoppte kurz über meinem Schlüsselbein.
    »Nichts, was nicht jeder Zweite in Hollywood auch gerne erreichen würde«, antwortete er und grinste.
    »Aber, nein, ich will nicht Schauspieler werden«, fuhr er fort, bevor ich etwas sagen konnte. »Die andere Hälfte in Hollywood träumt davon, Regisseur zu werden.«
    »Bist du deinem Ziel schon näher gekommen?«
    »Vielleicht. Drück mir die Daumen, in ein paar Tagen werde ich erfahren, ob ich eine Chance bekomme.«
    »Du hast es gut.« Ich seufzte. »Alle anderen haben Erfolg, nur ich nicht«, setzte ich hinzu. Ich musste an Stace denken. Sie konnte sich vor Aufträgen kaum retten, so erfolgreich war sie als Visagistin.
    »Gib niemals deinen Traum auf«, flüsterte Alan und zog mich an sich heran. Seine Hand, die eben noch die Konturen meines Körpers nachgezeichnet hatte, strich an meiner Hüfte entlang. Und dann küsste er mich.
     
    Es war später Nachmittag, als Alan auf seine Uhr sah. »Schade, ich muss bald weg«, bemerkte er nach einem kurzen Blick auf das Ziffernblatt.
    »Was hast du vor, kannst du nicht bleiben?« Kaum waren die Worte aus meinem Mund, hätte ich sie am liebsten zurückgenommen. Wie uncool kann man sein? Ich hatte Regel Nummer eins verletzt, die besagte: Lass einen Mann nie ahnen, ob du an ihm interessiert bist. Play it cool! Stace hatte diese Regeln sogar eine Zeitlang über unserer Waschmaschine aufgehängt, so lange, bis einer ihrer Verehrer ein nasses T-Shirt in den Trockner stecken wollte.
    »Ich … habe noch einen Termin.« Das kurze Zögern verriet mir genug. Er hatte eine Verabredung mit seiner Freundin – und das, nachdem er mit mir im Bett gewesen war.
    »Gut, wenn das so ist, gehst du am besten gleich. Ich bekomme Besuch und muss noch aufräumen.« Schon wieder. Ich hätte mich am liebsten geohrfeigt. Hätte mir nicht was Besseres einfallen können? Etwas Interessanteres? Eine Party meinetwegen oder ein Casting-Termin? »Besuch am Samstagnachmittag« hörte sich so an, als ob ich kurz vor der Rente stand. Abrupt schlug ich die Bettdecke zurück und stand auf.
    Alan schien etwas überrascht zu sein. Was dachte dieser Idiot sich?
    »Ja, klar. Sag das doch gleich. Kein Problem.« Mit diesen Worten stand er auf, angelte nach seiner Hose, die über einem der Rattansessel hing, und zog sich an. Als er fertig war, stand er unentschlossen in der Gegend herum und sah mir beim Aufräumen zu. Normalerweise raffe ich alles zusammen, was auf dem Boden liegt, und stopfe es in meinen Schrank. Heute gab ich mir mehr Mühe: Mit hochrotem Gesicht versuchte ich, die Wäsche in den überquellenden Wäschekorb zu quetschen.
    Nachdem klar war, dass Alan nicht einfach so zur Tür herausspazierte, drehte ich mich zu ihm um.
    »Ich bringe dich noch hinaus«, sagte ich und zermarterte mir das Hirn darüber, was ich sagen könnte, um wenigstens an seine Telefonnummer zu kommen. Wie immer in diesen Fällen fehlten mir die Worte, so dass wir schweigend den Flur betraten, in dem uns auch schon Stace auflauerte. Sie wollte natürlich unbedingt sehen, wen ich da aufgegabelt hatte. Als sie Alan sah, starrte sie ihn mit großen Augen an. Es hätte nicht viel gefehlt, und ihr wäre die Kinnlade runtergeklappt. Man könnte meinen, sie habe noch nie einen Mann aus meinem Zimmer kommen sehen. Alan sah ähnlich erstaunt aus, als er Stace sah: Sie glich einem entlaufenen Leopard. Jedes Wochenende änderte Stace ihr Aussehen. Heute war alles an ihr im Leopardenmuster. Sogar ihr Haar. Um das Ganze abzurunden, trug sie Kontaktlinsen, die ihr den durchdringenden Blick einer Katze verliehen.
    »Das ist Stace«, sagte ich im Vorbeigehen. »Stace, das ist Alan.«
    »Hi, Alan. Nett, dich kennenzulernen«, war alles, was Stace herausbrachte. »Gehst du schon?«, schaffte sie auch noch.
    »Ja, leider. Muss weg«, antwortete Alan und floh zur Tür. Wahrscheinlich hatte er Angst, ich könnte ihn fragen, ob er wiederkäme.
    »Also tschüss, war nett«, fügte er noch hinzu, die Klinke in der Hand. Bevor ich etwas sagen konnte, war er

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