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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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nicht im Dunkeln tappen zu lassen. Er würde ihr zwar nicht alles erzählen, aber doch ausreichend. »Haben Sie schon einmal von André Cosella gehört?«
    »Nein.«
    »Er ist der Kopf des Cosella-Drogenkartells und schmuggelt über die Bahamas Kokain in die Vereinigten Staaten.«
    »Sind Sie Mitglied eines Drogenkartells?«
    Er musterte ihr Gesicht, und, verdammt noch mal, sie meinte die Frage ernst. »Nein, zum Teufel.«
    »Diese Drogenhändler sind also hinter Ihnen her?«
    »Wahrscheinlich.«
    Sie verschränkte die Arme und neigte den Kopf. »Warum?«
    Max beschloss, ihr die Kurzfassung zu präsentieren. »Weil ich ohne Einladung zur Party auf ihrem Grundstück erwischt worden bin.«
    »Und?«
    »Sie haben aber keinen Wert auf meine Gesellschaft gelegt. «
    »Das ist doch bestimmt nichts Neues für Sie.« Lola fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, was Max’ Aufmerksamkeit
augenblicklich auf ihren üppigen Mund lenkte. »Aber es steckt doch bestimmt noch mehr dahinter.«
    Ihre feuchte Unterlippe glänzte in der Sonne. Max fragte sich, wie sie wohl schmecken mochte, genau dort, an jener zarten Stelle. Ob sie genauso weich und sexy schmeckte, wie sie aussah. Er zwang sich, aufzublicken und nicht daran zu denken, wie es sein würde, Lola Carlyle zu küssen. »André Cosellas ältester Sohn ist getötet worden.«
    Sie löste ihre verschränkten Arme, und er wappnete sich für die Frage, ob er José getötet hatte. »Haben wir Trinkwasser?«, wollte sie stattdessen wissen. Offenbar war sie klug genug, die Situation ohne nähere Erläuterungen zu verstehen.
    Oder sie war zu dumm, um irgendetwas zu begreifen.
    »Ich habe einen Krug Wasser in den Kühlschrank gestellt«, antwortete Max. »Es dürfte noch kalt sein.«
    Sie wandte sich zum Gehen, blieb aber noch einmal stehen und blickte ihn über die Schulter hinweg an. »Der Wasservorrat reicht nicht zufällig zum Duschen, oder?«
    »Nein. Sie werden im Meer baden müssen.« Sie stieß einen gequälten Seufzer aus, während er ihren Hüftschwung bewunderte, als sie zur Kombüse ging.
    Genau wie in all den Zeitschriften, in der Fernsehwerbung und auf Postern, die er gesehen hatte, ließ alles an ihr, von ihrem blonden Scheitel bis zum Nagellack, unwillkürlich an heißen, verschwitzten Sex denken. Während er dem dämlichen Köter nachsah, der ihr auf den Fersen folgte, fragte Max sich, ob sie wohl den Mut aufbringen würde, sich vor seinen Augen auszuziehen und ins Meer zu springen. Seiner Ansicht nach war dies das Mindeste, was sie für ihn tun konnte, nachdem sie die Jacht in Brand gesetzt und dafür gesorgt hatte, dass sie auf offener See festsaßen.
    Er setzte sich auf die Bank, auf der er Lola am Morgen schlafend vorgefunden hatte, und beugte sich langsam vor.
Dann holte er so tief Luft, wie er nur konnte, und hielt den Atem an, um die Schnürsenkel erst des einen, dann des zweiten Stiefels zu lösen. In der vorangegangenen Nacht hatte er sich gefragt, ob vielleicht ein geheimer Regierungsplan existierte, um ihn loszuwerden. Aber wenn er jetzt in Ruhe noch einmal darüber nachdachte, glaubte er nicht, dass es so war. Bei jedem Job konnte jede Menge schief gehen. Das war Murphys Gesetz, und die vergangene Nacht hatte von Anfang an völlig im Zeichen davon gestanden. Diese Tatsache war Max zum ersten Mal aufgefallen, als sein Flug nach Nassau eine Stunde Verspätung gehabt und er das Treffen mit dem dortigen Drogenfahnder verpasst hatte. Was aber kein Problem gewesen war, da er trotzdem über die neuesten Informationen verfügt hatte, weniger als vierundzwanzig Stunden alt, sicher gespeichert in seinem Gehirn.
    Von dem Moment an, als er den Fuß auf Nassauer Boden gesetzt hatte, war der Auftrag den Bach runtergegangen. Im Grunde hätte er gleich aufgeben sollen, aber das hatte er nicht tun können. Schließlich war er Max Zamora, und genau das, was ihn in seinem Job so erfolgreich machte, hätte ihn dieses Mal beinahe das Leben gekostet. Er hasste Versagen. Er hatte nur ein einziges Mal im Leben versagt, und das nahm er sehr persönlich.
    Dieser Abscheu vor jeglichem Versagen war es auch, der ihn zum idealen Regierungsagenten machte. Dies und der Umstand, dass er keine Familie hatte und dass er, wenn er nicht undercover arbeitete, ein vollkommen normales Leben führte.
    Korvettenkapitän Maximilian Javier Gunner Zamora war offiziell ein aus der US-Marine entlassener Offizier. Er war Mitglied im SEAL-Team sechs gewesen, und als dieses Team Mitte der

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