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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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angezogenen Beinen dort, wo er sie zurückgelassen hatte.
    »Wo ist Baby?«
    »Ich konnte ihn noch nicht holen«, sagte er, statt ihr die schlechte Nachricht zu überbringen, dass er nicht glaubte, den Hund retten zu können, ohne dabei jemanden zu töten. »Ich glaube nicht, dass sie ihm etwas tun. Aber mit dir sieht das Ganze etwas anders aus.«
    »Woher willst du das wissen? Woher willst du wissen, dass sie nicht freundlich gesonnen sind? Vielleicht bringen sie uns nach Miami.«
    Sie hatte geweint. Doch trotz ihrer verquollenen Augen war sie immer noch ganz sinnliche Verlockung, und er musste sich zur Ordnung rufen. Er streckte die Hand aus und zog sie hoch. »Ich habe dir doch gesagt, dass man womöglich nach mir sucht.«
    Sie wischte Schmutz und trockenes Laub von ihrem Kleid ab. »Drogenhändler?«
    »Ja.«
    Erschrocken sah sie ihn an. »Drogenhändler haben meinen Hund in ihrer Gewalt?«
    »Im Augenblick, ja.«
    Max griff nach der Provianttasche und reichte Lola ihre Handtasche.
    »Hast du einen Plan?«
    Noch nicht. »Ich arbeite noch daran.«
    Ohne ein weiteres Wort folgte sie ihm, und binnen fünf Minuten hatten sie die Klippen oberhalb des Strandes erreicht. Max fragte sich, was sie tun würde, wenn sie erfuhr, dass es ihm vielleicht nicht gelang, ihren Köter zu retten. Dass sein und ihr Leben ein zu hoher Preis dafür waren. Er fragte sich, ob sie ihm das je verzeihen würde. Und er fragte sich, warum er sich überhaupt Gedanken darüber machte.
    Schließlich war nicht alles, was passiert war, allein seine Schuld, außerdem hegte er alles andere als tiefe Gefühle für dieses lästige Biest. Sobald er wieder zu Hause war, würde er wahrscheinlich weder Lola noch den Hund je wieder sehen. Lola würde ihrer Wege gehen und ihr eigenes Leben leben, völlig unabhängig von ihm. Und er würde sein Leben leben, genauso unabhängig von ihr. Sobald sie zurück in den Staaten waren, würde sie höchstens flüchtig an ihn denken.
    Er drückte einen Zweig zur Seite und ließ Lola vorangehen. Warum also sollte er sein Leben für einen Hund aufs Spiel setzen? Warum sollte er sich Gedanken darüber machen, was sie von ihm hielt? Er sollte es nicht, aber er tat es, und das Verteufelte daran war, dass er nicht einmal wusste, warum.
    Er machte sich Gedanken über sie, weil er für sie verantwortlich war, sagte er sich. Zu schade, dass es ihm nicht einmal gelang, sich selbst damit zu überzeugen.
    Sie fanden einen schattigen Platz unter einer Pinie am Rand der Klippen, deren dichte Nadeln perfekten Sichtschutz boten und die harte Erde polsterten. Sie spähten über den Rand der
Klippe hinweg hinunter zum Strand. Abwechselnd benutzten sie das Fernglas, das Max beim Verlassen der Dora Mae am Morgen in die Provianttasche gestopft hatte. Sie beobachteten, wie die Männer Getränke und Angelstühle von der Jacht abluden, ehe sie in das Schnellboot sprangen. Doch zu Max’ Verwunderung fuhren sie nicht sofort los, sondern luden zuerst einen großen Ghetto-Blaster und eine rote Kühlbox ab, ehe sie zurück zum Strand ruderten. Wieder an Land, stellten sie die Stühle auf, drehten die Musik laut und trafen die Partyvorbereitungen.
    »Kannst du Baby irgendwo entdecken?«
    Max suchte mit dem Fernglas das Gebiet ab, bis er Baby mit einem Seil an einen Stuhl gebunden entdeckte. »Jetzt sehe ich ihn.« Wäre er allein gewesen, hätte er ganz in der Nähe Stellung bezogen und auf eine Gelegenheit gewartet, zum Beispiel darauf, dass einer von den Männern unter die Bäume trat, um sich zu erleichtern. Aber solange Lola bei ihm war, wagte er sich nicht näher an das Quartett heran.
    »Max?«
    Er ließ das Fernglas sinken und sah sie an. »Was ist?«
    »Bist du ein guter Geheimagent?«
    »Ich bin kein Geheimagent. Du denkst an den CIA. Die Agentur, für die ich arbeite, existiert offiziell gar nicht.«
    »Na gut, was immer du auch bist, bist du gut in deinem Job?«
    »Die Regierung hält mich für gut. Warum?«
    »Weil«, begann sie, nahm ihm das Fernglas aus der Hand und sah auf den Strand hinunter. »Weil ich mir überlegt habe, dass wir diese Typen niederschlagen oder warten könnten, bis sie sinnlos betrunken sind, und dann Baby holen und ihr Boot stehlen.«
    Auf diese Idee war er ebenfalls schon gekommen, nur dass sein Plan nicht vorsah, irgendjemanden lediglich niederzuschlagen. »Ich bin dir schon einen Schritt voraus.«
    »Also, wie sieht unser Plan aus?«
    »Dass du hier bleibst und ich den Rest erledige.«
    »Ich will auch etwas

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