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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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halben Stunde wiedersehen. Und, Jerry« – jetzt knurrte ich geradezu –, »es wäre besser für Sie, wenn Jade glücklich aussieht, wenn sie zurückkommt.«
    »Natürlich, Miss Urban. Komm schon, liebes Hündchen«, sagte er und trat auf den Aufzug zu. Bevor er mit Jade in der Kabine verschwand, warf er mir noch einen listigen Blick zu. »Eine halbe Stunde kostet einhundertfünfundzwanzig.«
    »Machen Sie, dass Sie hier fortkommen, Jerry!«, sagte ich und schloss die Tür.
    Ich hatte sofort wieder Lust, mit Darius zu schlafen. Das Verlangen war da, ich sah es auch in seinen Augen. Doch ich wollte nicht erneut den ersten Schritt machen. Stattdessen setzte ich mich auf das Sofa und nippte an meinem Kaffee. Letzte Nacht hatte ich mich Darius sprichwörtlich an den Hals geworfen. Er war zwar mehr als bereit gewesen, mich aufzufangen, trotzdem besaß auch ich meinen Stolz. Ein Teil von mir wünschte sich, dass er mich abermals auf den Knien um Vergebung anflehte, weil er ein solches Arschloch gewesen war, ein anderer Teil wollte, dass er von Verlangen derart überwältigt war, dass er sich wie ein Höhlenmensch auf mich stürzte. Doch Darius tat keines von beidem, er wirkte trübsinnig, verschlossen und distanziert. Selbst als wir mit der jeweils zweiten Tasse Kaffee nebeneinander auf der Couch saßen und sich unsere Füße berührten, spürte ich, wie er sich emotional zurückzog. Und immer noch gab es Fragen, die ich beantwortet haben wollte. Ich beschloss, sie einfach zu stellen.
    »Darius«, sagte ich, »weißt du etwas über die Vampirjäger von letzter Nacht?«
    »Inwiefern?«, fragte er zurück und wich meinem Blick aus.
    »Zum Beispiel, wer sie waren.«
    »Ich habe sie nicht erkannt. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sie zu meiner Einheit gehören, falls du darauf hinauswillst.«
    »Wer könnte es dann gewesen sein? Wie haben sie mich gefunden? Hast du irgendeine Idee?«
    Sein Blick schweifte ab, und ich hatte das Gefühl, dass er der Wahrheit auswich. »Ja, ich habe eine Idee, Daphne, und das ist genau der Grund, warum ich nicht in deiner Nähe sein sollte. Ich glaube, dass sie mir gefolgt und dabei auch auf dich gestoßen sind.«
    »Bist du sicher?«, fragte ich, obwohl mir bereits derselbe Gedanke gekommen war.
    »Nein, ich bin mir ganz und gar nicht sicher.« Seine Stimme wurde lauter.
    »Darius, einer der Typen hätte mich beinahe umgebracht! Sag mir, was du weißt. Sind sie dir gefolgt?«
    »Gut möglich, auch wenn mir nie jemand aufgefallen ist. Ich hatte nur manchmal das unbestimmte Gefühl, dass ich beobachtet wurde.« Er zögerte kurz, und als er weitersprach, lag eine gewisse Schärfe in seiner Stimme. »Aber du weißt, dass sie genauso gut dir hätten folgen können. J hat aus der Existenz des Team Dark Wing kein großes Geheimnis gemacht. Viele Mitglieder der verschiedenen Geheimdienste haben Gerüchte gehört, dass er Vampire beschäftigt. Die Jäger könnten etwas über die Dark Wings und die Lage eures Büros herausgefunden haben. Wer weiß? Ich stelle nur Vermutungen an, weiter nichts. Aber diese Typen sind Profis, Daphne, und sie sind extrem gefährlich. Ich weiß das genau, schließlich war ich einer von ihnen.«
    »Ich bin ebenfalls gefährlich«, sagte ich mit stählerner Stimme. »Und ich bin ebenso vorsichtig. Ich glaube kaum, dass sie mir als einem Mitglied von Team Dark Wing gefolgt sind. Versuch nicht, alles auf J abzuwälzen. Jetzt lautet die Frage – warum sind sie hinter dir her?«
    »Keine Ahnung«, sagte Darius, doch ich glaubte ihm nicht.
    »Darius, wann fängst du endlich an, mir die Wahrheit zu sagen? Ich werde in etwas reingezogen und weiß nicht, warum. Ich habe ein Recht darauf, es zu erfahren, Darius. Schließlich betrifft es jetzt auch mich.«
    »Und das ist genau der Grund, warum ich dir aus dem Weg gehen sollte«, erwiderte er grimmig.
    Ich hatte das Gefühl, im nächsten Moment zu explodieren, hielt mich jedoch zurück und atmete stattdessen tief durch. Ein Streit würde zu überhaupt nichts führen. Männer und Frauen haben oftmals ganz unterschiedliche Sichtweisen, daher wählte ich meine Worte mit Bedacht, um die negativen Gefühle zu entschärfen, die sich gefährlich hochgeschaukelt hatten.
    »Darius, ich mache mir Sorgen um dich. Und ich weiß, dass du dir auch Sorgen um mich machst. Wir können nicht leugnen, dass wir viel füreinander empfinden, und uns jetzt aus dem Weg zu gehen wäre nur schmerzhaft für uns beide. Da mich die Vampirjäger offenbar

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